Sebastian Kienle ballert – Zwift Pro Tri Race
12. November 2020
Wie gut tut es bitte schön endlich mal wieder in ein verschwitztes, sportschmerzverzerrtes Gesicht zu blicken? Gestern Abend war es endlich mal wieder soweit: In drei unterschiedlichen Formaten ging es im Zwift Pro Tri Race zur Sache. Sebastian Kienle war am Start und wir haben die Chance genutzt, um ihm bei der Arbeit über die Schulter zu blicken.
Der dicke Beat von amerikanischem Kopfnicker-Hip Hop dröhnt durch Sebi Kienles Arbeitszimmer. In knapp 60 Minuten fällt der erste von drei Startschüssen an diesem Mittwochabend. Ob er Bock aufs Rennen hat? Sebi antwortet mit einem Lachen: „Ja klar, sonst hätte ich mir irgendwas ausgedacht, warum ich nicht starten kann.“ Er ist wirklich heiß. Die Vorfreude, dass es endlich mal wieder zu einem Battle mit über 20 Profi-Kollegen, die irgendwo auf der Welt verteilt auf ihren Smart Trainern sitzen, kommt, ist ihm anzumerken.
Willkommen in der virtuellen Welt, Sebi!
Für Sebi wird es das erste Race in der virtuellen Sportwelt von Zwift. Während viele Andere bereits in der ersten Jahreshälfte und über den Sommer hinweg die Renn-Alternative in der eSport-Variante für sich zu genutzt haben, hat Sebi sich nicht dazu verleiten lassen. Erst jetzt, im Herbst dieses Jahres, kommt für ihn die Premiere. Und sie kommt wie gerufen. In drei Wochen steht Sebi bei der Challenge Daytona an der Startlinie und wird sich dort gegen das vielleicht beste und vielfältigste Startfeld seiner ganzen Karriere stellen. Ein bisschen Rennhärte schadet also mit Sicherheit nicht, um möglichst angespitzt die Reise in die USA in Angriff zu nehmen.
Was gehört zu einem guten Race dazu? Richtig. Das Vorstart-Geplänkel.
Bei Zwift läuft das über eine Art Gruppenchat, in der sich die Athleten austauschen können. Sebi macht den Anfang: „Quaaark.“ Für uns, als stille Beobachter, war der Athletenchat eigentlich das Beste am ganzen Abend. Ein paar Einblicke gefällig? Bitte sehr:
Drei Races für ein Halleluja
Dann wird es aber schon bald ernst. Noch ein kurzes Warm-Up, Puls hochbringen, paar Wattbombs droppen. Sebi hackt nochmal kurz voll drauf, 1.000 Watt. Kann losgehen!
Das erste Rennen entscheidet sich durch ein Punktesystem. Nach jeder Runde werden Punkte an die jeweils schnellsten Athleten verteilt, wodurch sich ein Ranking ergibt.
Im zweiten Rennen geht es in einer Art Kriterium schlicht und einfach darum, sich clever und smart im Feld zu verhalten und dann letztendlich als Erster über die Ziellinie zu fahren.
Und last but not least steht ein Einzelzeitfahren als Massenstart auf dem Programm. Die Rennen dauern jeweils zwischen 15 und 20 Minuten – und jedes einzelne zeichnet die Athleten auf ihre eigene Art und Weise.
Zwift Pro Tri Race – Der Gesamteindruck
Ich bin ehrlich. Der sportliche Wettkampf hat mich beim Zwift Race weniger gepackt, dafür aber die Herangehensweise von Sebi. Einmal mehr, kann man wohl sagen. Er und die anderen Pros haben es sichtlich genossen, eine Chance zu haben, um einfach mal wieder zu ballern. Einen tatsächlichen Grund, außer eben die Lust auf racen, gab es ja tendenziell eher nicht. Deswegen war es umso schöner zu sehen, wie da ein weltklasse Athlet an einem x-beliebigen Abend auf seiner Rolle sitzt und sich mal so richtig einschenkt.
Ein ausführliches Video zu Sebi’s Race kommt in den nächsten Tagen. Ihr findet es dann auf seinem YouTube-Channel. Spoiler: Es eignet sich hervorragend dazu, um beim Rolle fahren so richtig zu suffern! Und wenn Du nur ein bisschen ins Schwärmen geraten möchtest, schau Dir doch mal die Details von Sebi’s neuem Scott Plasma 6 TT-Bike an.
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War gestern Live über Youtube dabei..
Hab mitgelitten im dritten Rennen, als Sebi eingeblendet wurde: Stehend, Puls 180+ 😅
Freu mich auf euer Video davon!
Toller Bericht danke! 👍👍👍Wir haben mit Sebi mitgefiebert toll war es! Es war bestimmt super, real im Wohnzimmer dabei sein zu dürfen ! Wir hoffen, dass er es in Daytona weit nach vorne schafft. 😊
999 Watt bei 122 BPM ist schon auch sehr krass 😉