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Backoffice #8 – Probieren geht über studieren

16. August 2021



Veränderungen gehören bei Pushing Limits dazu wie das Schwimmen als erste Disziplin zum Triathlon – keiner mag sie, aber so ganz ohne würde auch irgendwie was fehlen! Eine Redensart beschreibt unsere Erfahrungen der letzten Monate sehr passend: Probieren geht über studieren. Ein Update aus dem Backoffice und zum Abschied von der Triathlon Crew Cologne.

Bleiben wir doch noch ein bisschen bei Redensarten und schmeißen direkt den nächsten Heiermann ins Phrasenschwein. Denn man könnte die Überlegungen, die wir mit Pushing Limits und der Triathlon Crew Cologne Mitte letzten Jahres hatten, auch so zusammenfassen: Gut gedacht, schlecht gemacht.

Mehr Triathlon auf Pushing Limits

Relativ schnell stellte sich heraus, dass es in dieser Konstellation doch eindeutig mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten gab, wie zuvor angenommen. Im Februar war klar, dass es keinen Sinn mehr machen würde, noch länger nach einem gemeinsamen Nenner zwischen Pushing Limits (also Nick und mir) und der Triathlon Crew Cologne (Sebastian und ProAthletes) zu suchen. Die Vorstellungen und Ziele lagen zu weit auseinander: Für uns stand die Weiterentwicklung von Pushing Limits als Triathlon Content-Plattform im Fokus und es war klar, dass das ohne Offenheit und Zusammenarbeit mit anderen und weiteren Experten nicht funktionieren würde.

Auf der Website entstand nach und nach eine größere Diversität in der Themenauswahl. Dadurch konnten wir ein breiteres Publikum ansprechen, als nur die Hardcore-Triathleten (lieb gemeint), die Nerds (lieb gemeint), die Freaks (lieb gemeint), die wir bis dato erreichten – oder anders gesagt: Wir wollten mehr Blogs über Themen, die wir bisher noch nicht bedient hatten und die wir selbst gar nicht bedienen könnten. Mit der Verstärkung von Lena als Rookie-Reporterin und Carola als Bloggerin/Journalistin, die sich ihren Input bei vielen unterschiedlichen Experten, Insidern, Wissenschaftlern und Profis holen, ist uns das – jedenfalls unseren Vorstellungen entsprechend – gelungen. Wenngleich es langsam in den Fingern kribbelt und ich zukünftig gerne wieder mehr selbst in die Tasten hauen möchte, um die beiden zu unterstützen!

Good Vibes Only

Während sich der Blog also inhaltlich und triathlonspezifisch weiterentwickelte, konnten Nick und ich die Fühler verstärkt in Richtung YouTube ausstrecken und mit dem reaktivierten Show-Format, den Profi-Interviews und den Race Videos wieder tiefer in die aktive Szene eintauchen. Parallel dazu entstand auf Instagram eine richtig angenehme Dynamik und die Community wurde von Monat zu Monat größer und lebendiger. Wir ließen das Revoluzzer-Dasein hinter uns: wir wollten wieder selbst kreativ werden, statt nur kritisch zu sein; uns auf eigene Projekte, Ideen und Lösungen fokussieren, statt nur über andere zu sprechen. Fast beiläufig entwickelte sich das Motto „Good Vibes Only“ zum tatsächlichen Mantra. Wir lieben es!

Für Nick und mich waren die letzten Monate ein wilder Ritt als Power-Duo auf der Triathlon-Achterbahn. Unzählige und stundenlange Autofahrten, gemeinsame und schlaflose Nächte in zu großen oder zu kleinen Hotelbetten, sportliche Experimente und Abenteuer, gutes Bier und schlechte Burger. Und immer wieder hitzige, ehrliche und anstrengende Diskussionen über neue Ideen, Formate oder Pushing Limits allgemein. Fast unbemerkt reduzierten wir den eingeschlagenen Kurs und ausgegebene Ziele von mehr Content, mehr Reichweite, mehr Projekten, mehr Sportarten, immer mehr, mehr, mehr zurück aufs wesentliche: Triathlon, Szene und Community.

Besinnen auf die eigentlichen Stärken und Interessen

Back to the roots. Keep it simple. Oder nennt es, wie er wollt. Aber manchmal müssen eben ein paar Dinge ausprobiert werden, um herauszufinden, was die wirkliche Stärke ist – und bei Pushing Limits und uns beiden ist es eben Triathlon in allen Facetten. Wir lieben und leben an erster Stelle den Triathlonsport und haben mit Pushing Limits die einmalige Chance Hobby, Leidenschaft und Beruf zu kombinieren.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Verbindung von Nick und mir wurde immer enger (keine Sorge, wir sind nach wie vor noch glücklich in unseren Beziehungen!), während sich die Konstellation mit Sebastian als dritte und ProAthletes als vierte Parteien als zunehmend schwierig herauskristallisierte. Uns macht es Spaß viele Möglichkeiten zu haben, unterschiedliche Dinge auszutesten, Ideen zu entwickeln und wieder zu verwerfen, schnelle Entscheidungen zu treffen und nicht in Abstimmungsschleifen festzuhängen. Diese Dynamik, Schnelligkeit und Vielfältigkeit, die sich durch Pushing Limits ergeben, begeistern uns – darin sind wir gut. Was uns nicht begeistert: Businesskram, Manageraufgaben, Verwaltungsarbeit – darin sind wir schlecht.

Mittlerweile ist die Kuh vom Eis und auch wenn es ein halbes Jahr gedauert hat, bis der ganze Akt erledigt war, ist es jetzt gut wie es ist. Zum einen freuen wir uns, dass wir euch heute ins Boot holen können und ihr wieder im Bilde seid. Zum anderen freuen wir uns auch, dass nun jeder wieder befreit seine Philosophie verfolgen und im Sinne des Triathlonsports Gas geben kann. Wir verabschieden uns heute also auch nochmal offiziell von der Triathlon Crew Cologne, Sebastian und ProAthletes!

In diesem Sinne, schöne Grüße aus dem Backoffice und bis in Kürze!

Bocki und Nick

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19 Kommentare

  1. Schade eigentlich. Also die Trennung von der TC. Ich fand genau diese Mischung aus Dr. Zeller und euch zwei Vögeln immer ziemlich cool. Ich bin selbst Wissenschaftler und dadurch oft in „trockenen“ Umfeldern unterwegs. Diese Auflockerung durch euch hat immer extrem gut getan.
    Aber es hilft ja Nix – jeder muss glücklich sein und sollte solche Chancen, wie ihr sie grade habt, natürlich auch ergreifen. Ich hoffe nur, dass ihr im Guten auseinander gegangen seid und es keinen gröberen Streit gab. Macht weiter so und liefert auch in Zukunft so geilen Content!

  2. Hatte ich schon vermutet, hat man gemerkt das da Unruhe zwischen euch war 😉 Hauptsache jetzt ist alles geklärt!

  3. Absolut Schade! Allein mit der Coaches Corner gab es unheimlich interessante, starke Inhalte, die fehlen werden 😢

  4. Ich hatte mir schon sowas gedacht, da Nick nie mehr mit dem Dottore zusammen gedreht hat. Schade drum. War auch ein cooles Duo.

  5. Sehr sehr schade… Habe Euch bzw. TCC dank einem Tip seit der ersten Podcast-Folge begleitet. Ihr habt mich so oft motiviert und ich habe so viel mit Euch gelacht… Besonders beim Training.
    Durch Euch Pushing Limits inklusive der personellen Veränderungen entdeckt.
    Anschliessend der Zusammschluss mit TCC … Und jetzt das…. Geht ganz schon schnell alles…
    Hoffe ihr verliert so nicht die notwendige tiefe in Eurem Content.
    Die Mischung aus Gelaber und Wissenschaft fand ich bis jetzt immer perfekt.
    Bin mal sehr gespannt wie es bei euch weitergeht.
    Viele Grüsse aus der Schweiz

  6. Servus Uli! Cool, dass du schon so lange dabei bist! Die Wege haben sich ja schon vor über einem halben Jahr getrennt, von daher deute ich es als gutes Zeichen, dass du es bisher als User gar nicht so konkret gespürt hast. Es wird sich also nichts ändern an der Contentfront! Beste Grüße, Bocki

  7. Hey ihr – ja man hat es natürlich schon bemerkt, dass was im Busch ist, aber ich hatte gehofft ihr findet wieder mehr zueinander. Ich mag die wissenschaftlichen Beiträge genauso wie die Ausflüge ins Spassfach mit euren Challenges. Und klar: die Race-Coverages waren super gut und motivierend 😁
    Aber gut … ihr werdet euren Weg schon gehen …
    Alles Gute!

  8. So sehr ich Deinen Standpunkt verstehe und Adjustierungen immer nötig sind, aus Business-Sicht sollte die Kernfrage doch lauten: Was will die Audience`?
    Diese Fragestellung sehe ich in Deinem Post nicht beantwortet. Einer der Hauptfehler vieler Geschäftsideen liegt oft darin, dass nicht nur Ihr als Ersteller das Produkt cool finden sollen, sondern insbesondere die Käufer/Kunden.

  9. Da hatte Nick aber eine lange Eingewöhnungsphase. Der längste und vermutlich medial bestdokumentierte Berufs-, bzw. eher Firmenwechsel in der Geschichte des detschen Triathlon Sports. Vier Erfolg weiterhin an alle

  10. Moin Chris! Du bringst es auf den Punkt und wir sind sehr froh, dass es so viel Deckungsgleichheit zwischen unseren Interessen und den Interessen der Community gibt. Beste Grüße, Bocki

  11. Euer Bruch bezieht sich aber hoffentlich nur auf Tcc und pushing Limits? / eure Freundschaft hat darunter nicht gelitten und wir werden Sebastian eventuell mal wieder in einem eurer podcasts hören ?
    Ihr seid aufjedenfall beide extrem coole Triathlon Plattformen und ich bin sehr dankbar, dass wir euch im deutschsprachigen Raum haben.

  12. Ich hoffe ich darf trotzdem noch meinen Triathlon Crew Hoodie mit der Pushing Limits Trust Cap tragen 😉

  13. Absolut zu Verstehen. die beiden Plattformen haben ohnehin nicht zusammengepasst. nicht dass ich es schlecht fand. PL ist leichte Kost mit viel blabla, wo es egal ist wie genau man hin hört oder sieht und TCC ist Qualität. Beides hat seine Berechtigung. ich hatte immer das Gefühl, dass der Zeller den Bocki nicht ganz durchdrückt. aber egal. Gratuliere zur vernünftigen Trennung. ich finde beide OK. alles Gute

  14. Hallo
    ob ihr es glaubt oder nicht, beim Zusammenschluss habe ich als erstes(!) gedacht, das geht nicht lange gut.
    Bei jedem Content war der „Zwiespalt“ zw. Dr. Zeller und H. Bock für mich deutlich zu spüren.
    Das konnte nicht gut gehen.
    Also ist es für mich keine Überraschung, sondern es war nur eine Frage der Zeit.
    Wünsche allen Beteiligten alles Gute für die Zukunft.

  15. Ich hoffe alle Freundschaften sind noch intakt, das wäre schade.
    Alles Gute weiterhin für beide Projekte! Ich bin über TC hier gelandet. Beide Inhalte haben absolute Daseinsberechtigung für mich, man sieht aber nicht erst seit gestern, dass sich das manchmal schwer kombinieren lässt.

  16. Och Jungs…Es steht mir nicht zu, über den Schritt zu urteilen. Aber hätte man das nicht irgendwie versöhnlicher rüberbringen können? „Probieren geht über Studieren“ / „in Abstimmungsschleifen festhängen“ / „Businesskram, Manageraufgaben, Verwaltungsarbeit begeistert uns nicht“. Müssen solche Spitzen sein? Zumindest lese ich das als Spitzen heraus, dankbare Worte für gemeinsame Zeiten/Projekte o.Ä. sucht man vergeblich. Ich weiß nach ein paar Denkschleifen immer noch nicht, was ich davon halten soll, fühle mich aber an sehr frühe Aussagen von Euch (TCC oder PL oder beiden, weiß ich nicht mehr genau) erinnert, dass die Community im Triathlon zu klein ist, als dass es Sinn macht, hier unnötig Disharmonien rein zu bringen. In diesem Sinne: Seid bitte lieb zueinander 🙂

  17. Das Gute für uns User ist ja, dass beide Seiten weitermachen und ihre Vorstellungen vermutlich so auch besser umsetzen können. Und um mitzubekommen, dass Bocki und Doc Zeller nie so richtig auf einer Wellenlänge waren, brauchte man glaube ich keine seherischen Fähgikeiten. Mich würde aber irgendwie schon noch interessieren, was Nickiboy (und auch Johnny) dazu zu sagen haben. Sie waren es ja letztlich, die – zumindest indirekt – „den Verein“ gewechselt haben.

  18. Servus Martin, das ist ein bisschen (zu) viel Interpretation von dir. Die Wege haben sich ja, wie geschrieben, bereits vor über einem halben Jahr getrennt und es hat nur etwas gedauert, bis alle Punkte und Fragen geklärt waren. Also es ist wie du schreibst: Die Triathlonszene ist zu klein für Missgunst oder ähnliches und je mehr Content, Plattformen und Channels es gibt, desto besser für den Sport und die Athleten! Es ist also nicht immer alles so dramatisch, wie man es sich oft vorstellt 😉 Beste Grüße, Bocki