Challenge Roth 2024: 5 FAQs zum Rennverlauf – und die Antworten von Thorsten Radde
06. Juli 2024
Jetzt sind es nur noch wenige Stunden, bis der Startschuss beim Challenge Roth fällt und sich rund 5.000 Athletinnen und Athleten in einen Tag voller Triathlon-Abenteuer stürzen. Wird Zeit, die Glaskugeln ein letztes Mal anzuschalten und eine Bilanz über all die Prognosen der letzten Tage zu ziehen. Und das geht am besten mit “the one and only” Thorsten Radde von TriRating – let’s talk! (Text: Lena; Bild: Challenge Roth/Christoph Raitel)
Beeindruckende Zahlen – ja, auch dafür steht der Challenge Roth seit eh und je: 3.500 Einzelstartende, darunter 55 Profi-Herren und 32 Profi-Damen, dazu 650 Staffeln – und hundertausende Zuschauer an der Strecke, die über 3,8 km Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und einen vollen Marathon mit 42,195 km führt. Bei so vielen Zahlen kann einem glatt schwindelig werden.
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Das gilt allerdings nicht für Thorsten Radde. Denn der Mastermind aller Triathlonstatistiken ist die Anlaufstelle Nummer eins, wenn es um Zahlen geht. “Thorsten, was war hier nochmal Schwimmrekord?”, “Thorsten, wie ist Daniela Ryf bei ihrer Weltrekordzeit Rad gefahren?”, “Thorsten, was weißt du über Athlet XYZ?” – so in etwa klingt es im Pressezentrum dieser Tage. Thorsten Radde ist eben ein gefragter Mann dieser Tage in Roth. Er ist Gründer und Betreiber der Plattform triRating.com, unterstützt bei den ganz großen Mediaproduktionen redaktionell bei der Recherche, hat ein unfassbar großes Zahlenarchiv aufgebaut. Und auch, wenn es um die ganz großen Fragen zum Rennen 2024 geht, ist er eine verlässlich-gute Quelle. Wir haben ihn zur Beantwortung von 5 FAQs im Vorfeld des Rennens getroffen!
1. Wird das ein schnelles Rennen – mit neuer Bestzeit?
Thorsten Radde: Hier spielt das Wetter am Sonntag eine entscheidende Rolle: Wenn es bewölkt ist und die Temperaturen etwas sinken, ist das gut für schnelle Zeiten. Aber der größere Faktor ist dabei nicht eventueller Regen, sondern eher der Wind. Die Windrichtung ist nach Greding am Kalvarienberg auf der Hochebene entscheidend. Also, klare Antwort auf die Frage: Kommt drauf an.
2. Wird das Rennen durch den Einstieg von Anne Haug jetzt ein komplett anderes?
Thorsten Radde: Zumindest macht der Neuzugang von Anne das Rennen für Laura Philipp komplett anders. Laura war lange klare Favoritin und ohne Anne konnte sie sich dabei relativ auf sich selbst konzentrieren. Aber mit Anne muss sie nicht mehr nur auf ihr eigenes Gefühl hören, sondern auch die Renngestaltung von Anne für sich annehmen. Jetzt wird es taktischer für sie.
3. Welche Chancen haben die Roth-Rookies – allen voran Langdistanz-Rookie Rebecca Robisch
Thorsten Radde: Ich glaube, dass sie beim Schwimmen sehr weit vorne rausgehen wird und das Rennen auch eine Weile anführen kann. Aber danach ist alles ein Fragezeichen. Für sie persönlich, aber auch für uns bei der Berichterstattung. Mit Laura und Anne hat sie zwei der stärksten Radfahrerinnen im Triathlon-Zirkus auf der Liste, da muss sie sehen, wie konservativ und gelassen sie damit umgehen kann. Sie ist sicher schon 180 Kilometer gefahren, aber dabei bei solchen Fahrerinnen wie Laura und Anne mitzufahren, ist eben auch noch eine andere Nummer. Gelaufen ist sie hier schon als Teil einer Staffel eine 2:40, insofern ist sie nicht langsam. Aber nach einer 180 Kilometer Radtour ist das etwas anderes. Wenn sie hier gewinnt, wäre das eine Sensation – wenn sie aufs Podium kommt, wäre das mehr als optimal. Aber zwischen drei und DNF ist irgendwie alles drin. Das gilt aber generell beim Frauenfeld. Möglicherweise kommt da noch jemand ins Spiel, den wir jetzt alle noch gar nicht auf dem Zettel haben.
4. Kann Magnus das Ding noch einmal holen – und sich selbst sogar toppen?
Thorsten Radde: Für mich ist er auf jeden Fall der Favorit. Denn er ist derjenige, der maßgeblich das Rennen bestimmen kann: Wenn er so stark Rad fährt wie letztes Jahr und einen soliden Lauf hat, dann wird es für die Konkurrenten schwer. Er macht sicher eine Radzeit um 4 Stunden, eine Laufzeit um 2:40 und schwimmt in der Regel auch weit vorne mit drin.
5. Wen muss man als Darkhorse auf der Liste haben? Thorsten Radde: Reinwerfen würde ich auf jeden Fall noch einmal Leon Chevalier: Er ist ein schlechter Schwimer, weswegen man ihn selten auf den Bildern sieht, aber er ist ein starker Radfahrer und solider Läufer. In Nizza ist er trotz einer gefühlt haben Stunde Rückstand nach dem Schwimmen wieder nach vorne gefahren. Ob er es in Roth hier aufs Treppchen schafft, steht auf einem anderen Blatt. Aber auf jeden Fall sollte man ihn im Auge behalten.
Sonderfrage: … und was ist deine absolute Glaskugel-Prognose, Thorsten?
Thorsten Radde: Da bringe ich Jan Stratmann, Tom Bishop und Joshua Lewis ins Spiel: Von denen, tippe ich, gehen zwei hoch und einer bleibt dran. Aber mal gucken, wer das sein wird.
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