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Nach fünf Jahren Pushing Limits: Bereit für neue Erinnerungen

19. September 2022



Finale. Nach fünf Jahren verabschiede ich mich nach dem Ironman Hawaii von Pushing Limits und widme mich neuen Projekten in der Selbstständigkeit. Und was war das für eine wunderbare Zeit! Ein Blog darüber, warum es mir schwer fällt, zurückzublicken.

Also ich habe es wirklich versucht, aber es gelingt mir einfach nicht! Wo soll ich anfangen und wo soll ich aufhören? Eigentlich war der Plan, nochmal auf die Highlights der letzten Jahre zurückzublicken, Fazit zu ziehen und in Erinnerungen zu schwelgen.

Nun verhält es sich jedoch so: Zum einen bin ich ein Typ, der lieber in der Gegenwart lebt und sich mit der Zukunft sowie neuen Impulsen beschäftigt, statt in den guten alten Zeiten festzustecken. Und zum anderen wäre es ein Fass ohne Boden, wenn ich versuchte, alles nochmal zu umreißen. Ich habe für mehr als 900 Instagram-Posts Bilder zusammengestellt und Captions formuliert, über 600 Blogs auf pushing-limits.de veröffentlicht, rund 200 Podcasts aufgezeichnet und etliche Interviews geführt, über 4.000 E-Mails geschrieben und immer versucht, alle Nachrichten, die über jegliche Kanäle reingekommen sind, persönlich zu beantworten. Die Resultate von alledem wurden über die Jahre millionenfach konsumiert, kommentiert, zelebriert, diskutiert und kritisiert.

Ich glaube, dass das reicht, um für sich zu stehen. Am liebsten würde ich die Erinnerungen an die Zeit jedem einzelnen überlassen, denn so oder so glaube ich, dass wir verdammt viel miteinander erlebt haben und, dass daraus mit den Meisten von euch was Persönliches zwischen uns geworden ist. Das ist es eigentlich, was mich am meisten freut. Und natürlich ist es umso cooler, dass all das eine gute Vorarbeit für alle zukünftigen Projekte meiner Selbstständigkeit im Triathlon gewesen ist.

Es lässt sich nicht vermeiden in so einer Zeit auch Fehler zu machen. Und statt über all das „ach so tolle“ zu sinnieren, würde ich gerne noch Tabula rasa machen. Inzwischen sehe ich viele Sachen differenzierter und würde so manchen Kommentar anders formulieren. Ich meine damit unter anderem meine Fehde und die Sticheleien mit dem Triathlon Magazin, die ich vor allem in der Anfangszeit stark provoziert habe. Mittlerweile weiß ich, dass das eher unangemessen statt cool war. Leider war auch mein Verhältnis zu Patrick Lange zwischendurch brüchig geworden – inzwischen ist es zwar schon länger wieder kumpelhaft und wir haben alles ausführlich miteinander besprochen, trotzdem sind es keine Erinnerungen, auf die ich sonderlich stolz bin. Es ließen sich sicherlich noch zwei, drei kleinere Eskapaden finden. Dennoch bin ich froh und irgendwie auch erleichtert, dass ich all die Dinge und „Beziehungen“ vor meinem Abschied bei Pushing Limits pari setzen konnte.

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  • Bis Anfang Dezember die neuen Projekte im Triathlon von mir angelaufen sind, verschicke ich alle zwei Wochen einen Newsletter. Der heißt „unter uns“ und hält all diejenigen auf dem Laufenden, die gerne als Erstes Infos oder Updates zu meiner Selbstständigkeit erhalten möchten. Hier kannst du dich eintragen: Zur Newsletter-Anmeldung

Drei Dinge sind dann aber doch unvergessen

Das erste Bild, das ich im Kopf habe, wenn ich daran denke, was Pushing Limits für mich gewesen ist? Nach der offiziellen Pressekonferenz vor dem Ironman Frankfurt drückte ich Jan Frodeno eine Karnevalsnase in die Hand und bat ihn in der Rolle als Sebastian Kienle ans Mikro und vor die Kamera. Bitteschön:

Und welches Interview? Da muss ich nicht lange überlegen: Ironman Hawaii 2018. Sebastian Kienle ist in der Form seines Lebens und muss auf der Laufstrecke wegen Problemen mit der Achillessehne aussteigen. Das 15-minütige Gespräch am Tag nach dem Rennen war nicht einfach, aber etwas besonderes:

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Die turbulenteste Aktion? Zweifelsohne das Pushing Limits Race samt Live-Übertragung beim Ratingen Triathlon 2020. Irgendwie ist es Orga-Chef Georg Mantyk (als einer von ganz wenigen) gelungen in diesem verflixten Corona-Jahr einen Triathlon auf die Beine zu stellen. Über gute persönliche Kontakte durfte Pushing Limits mitmischen. Die intensiven Wochen, die dankbaren Momente und hitzigen Diskussionen in der Szene waren nervenaufreibend.

Pushing-Limits-Race
Die Siegerinnen sorgten für internationalen Flair: Lisa Norden, Imo Simmonds und Lucy Hall machten das Podium bei den Frauen.
Gustav Iden Champion Pushing Limits Race
Gustav Iden war der Star in einem prominenten Starterfeld beim Pushing Limits Race.
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5 Kommentare

  1. Danke für alles – Pushing Limits war ein Quell der Freude, auch und gerade bei langen Einheiten. danke für die Ansichten, Einsichten und Aussichten auf das was uns allen so oft so viel Freude macht und uns auch so oft fordert – Mach et jut

  2. Das tut weh. Mit jedem Trimag-Auftritt verbinde ich die Sehnsucht nach euren geilen (sorry dafür, aber lässt sich nicht besser beschreiben) Interviews, Kommentaren, Podcasts usw.. Immer Feuer und Flamme für die nächsten Episoden… Ihr habt Triathlon zu einem atemberaubenden Erlebnis für die Zuschauer und Zuhörer gemacht. Danke schön! Alles Gute für dich/euch!

  3. Ich bin gespannt was kommt. Schön geschrieben und ganz toll das es Paris ohne Greul ausgeht. Respekt

  4. Die Spotify Party-Pace-Playlist von Bocki wurde auch nicht veröffentlicht;)

    Alles gute

  5. Mich hat die Provokation und speziell die Hexenjagd gegen Patrick Lange immer gestört, auch weil du damit so viele, die nicht in der Szene verwurzelt sind, angestachelt hast, ihre uninformierten Kommentare gegen Patrick zu posten. Schön zu sehen, dass du da nun eine andere Sichtweise hast.