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Pro:blog #16 – Der Realität ins Auge sehen

13. Juni 2022


Pro Blog Indeland

Der Wochenendtrip zum Indeland Triathlon war in vielerlei Hinsicht richtungsweisend: Es wird höchste Eisenbahn, ein paar ehrliche Entscheidungen zu treffen. Warum ich meinen Start beim Ironman Frankfurt absage und welche Schlüsse ich sonst noch aus den vergangenen Wochen ziehe, lest ihr jetzt.

Wenn ich die Phase bis zum Ironman Südafrika Anfang April als erste Halbzeit des PRO:jects betrachte, dann sollte die zweite Halbzeit bis zum Ironman Frankfurt dauern. Jetzt, zwei Wochen vor dem Startschuss, habe ich mich für den vorzeitigen Spielabbruch entscheiden. Die Beweggründe dafür sind rein persönlicher Natur. Aber auch aus sportlicher Sicht muss ich mir die Frage stellen, ob es Sinn macht, nochmals in die Verlängerung zu gehen.

Pokerspiel Ironman-Start

In wenigen Wochen, vielleicht sogar schon Tagen, bekommen wir zum zweiten Mal Familienzuwachs. Das weiß ich natürlich bereits seit Monaten und dementsprechend war der geplante Start in Frankfurt von vornherein ein Pokerspiel: „Wenn das Kind vor dem Rennen kommt, starte ich nicht. Ist es noch nicht auf der Welt, dann mache ich das Rennen.“ So lauteten die Optionen bis vor zwei Wochen.

Als ich am Freitag das Auto gepackt und mich auf den Weg nach NRW zum Indeland Triathlon gemacht habe, hat es sich alles andere als richtig angefühlt. Es war so, als würde ich meine hochschwangere Frau mit unserem zweijährigen Sohn zuhause im Stich lassen – nur, damit ich mein Egoding durchziehen und bei einem Triathlon starten kann. Ich mache keinen Hehl daraus: Genau so asozial wie es sich liest, hat es sich angefühlt. Statt zuhause da zu sein, zu unterstützen, die besondere Zeit zu genießen, war ich drei Tage unterwegs und habe dem Triathlon – für diesen Moment – eine höhere Priorität gegeben.

Selbstverständlich sprechen wir so etwas als Familie ab und treffen eine solche Entscheidung gemeinsam, dementsprechend war es auch okay. Wir hatten zudem die nötige Unterstützung im Vorfeld organisiert, aber mein Gewissen konnte das nicht verpacken. Im Auto habe ich gemerkt, dass es überhaupt nicht das ist, was ich will. Ich möchte nicht Triathlon um jeden Preis machen. Und worum geht es schon? Mir sportlich selbst etwas zu beweisen? Oder dass ich selbst Spaß und eine gute Zeit habe?

Kein Ironman Frankfurt für mich

Zum Glück hat es mein Ego nicht mehr nötig, um mit solchen Dingen gepinselt zu werden und steht mir nicht im Weg, wenn ich sage: Kein Triathlon der Welt ist es mir wert, das Familienleben unterzuordnen. Ich habe mich das komplette Wochenende fehl am Platz gefühlt. So war es fast eine Befreiung, den Start in Frankfurt umgehend zu canceln und ab jetzt erstmal voll und ganz zuhause präsent (und zu gebrauchen) zu sein. Wohlwissend natürlich, dass es wieder irgendwelche Schlaumeier geben wird, die jetzt mit ihren Weisheiten um die Ecke kommen und sich ihre Kommentare dazu nicht sparen können. Ich bin schon gespannt!

Klar ist auch, dass sich diese Gefühlslage in absehbarer Zukunft nicht ändern wird – vermutlich wird sie sich eher umso mehr verstärken, sobald wir wirklich zu viert zuhause sind. Wenn ich es ganz nüchtern und rational betrachte, muss die Frage lauten: Welche Verantwortung trage ich wirklich? Zweifelsohne ist es das familiäre Wohl und Miteinander. Dazu gehört natürlich mittelbar ein Beruf, der das möglich macht.

Dann jedoch Beruf und Profisport miteinander zu verknüpfen (wie ich es aktuell mit Pushing Limits und selbst Triahlon treiben versuche), wird dann schnell zum Fallstrick. Einfach deswegen, weil jeder Bereich für sich genommen schon enorme Kapazitäten bindet und einen hohen Anspruch an sich selbst erfordert. Ein Konstrukt, das für mich nicht so richtig zu funktionieren scheint.

Erkenntnisse gewinnen, Entscheidungen treffen

In den vergangenen Triathlongelaber Podcasts hatte ich bereits angerissen, dass ich keinem der drei Bereiche (Familie, Beruf, Sport) so gerecht werde, wie ich es mir eigentlich vorstelle. Ich bin jemand, der hohe Ansprüche an die Dinge hat, die er tut. Und die letzten Wochen haben gezeigt, dass mir die Gewichtung einfach nicht so gelingt, dass diese drei Felder in Einklang funktionieren.

Nehme ich  die Erkenntnis von oben als erstes Argument, dann spricht nicht viel dafür, dem Triathlon weiterhin den Stellenwert zu geben, den er in den vergangenen zwölf Monaten bekommen hat. Viel mehr Sinn würde es machen, wenn ich mich auf zwei Dinge konzentriere – Family first, logisch. Und ansonsten gute Arbeit zu machen!

Das nächste Argument ist sachlicher zu betrachten: Sicherlich habe ich mich im letzten Jahr sportlich weiterentwickelt. Ich erkenne durchaus einen Entwicklungsprozess, habe Spaß am Training und bin pflichtbewusst. Wenn ich mein sportliches Vermögen allerdings ins Verhältnis zu den Leistungen setze, die mittlerweile im Profisport erbracht werden und die nötig sind, um eine relevante Rolle im Profizirkus zu spielen, dann müssen wir nicht lange darüber reden, dass es bei mir dazu nicht reicht.

Ich bewege mich auf einem Niveau von sehr ambitioniertem Amateursport, mehr ist es nicht. Allein mein Respekt gegenüber den richtig starken, schnellen Jungs ist so groß, dass es sich irgendwie falsch anfühlt, mich länger mit ihnen auf die Profistufe zu stellen. Mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht kann ich feststellen, dass ich mich selbst nicht ernst nehmen würde. Und natürlich möchte ich ernst genommen werden, für das was ich tue.

Sportliche Utopie

Das Rennen beim Indeland Triathlon hat das ganz gut gezeigt: Nachdem das Schwimmen gut lief (ähnlich wie in Ingolstadt), konnte ich das Radfahren im Rahmen meiner Möglichkeiten absolvieren. Dieser Rahmen lässt es zu, dass ich 88 Kilometer mit 308 Watt normalized power fahre. Das reicht in keinem Profifeld der Welt, um dort mitzumischen, wo es um die spannenden Platzierungen in den Top 5 geht. Ganz zu schweigen davon, dass es beim Laufen auch nur knapp 30 Minuten wirklich gut lief, bevor ich mich drei Mal hintereinander übergeben musste und die komfortable Führung am Ende nichts mehr wert war. Immerhin habe ich es dieses Mal noch ins Ziel geschafft.

Und damit zur dritten Erkenntnis, die das Profidasein eigentlich obsolet macht: Ich bin nicht mal enttäuscht über das Rennen oder wie es gelaufen ist. Auch in Ingolstadt war ich nicht enttäuscht und das DNF in Südafrika hat mich nur kurz impulsartig getriggert. Als Profi bräuchte es wohl eher Reaktionen wie „jetzt erst recht!“ oder „ich will beim nächsten Mal zeigen, was in mir steckt“ oder irgendwas, das zeigt, wie hungrig man auf mehr oder bessere Leistung ist. Ich könnte es mir jetzt einreden – das habe ich sicherlich auch oft genug versucht – aber dieses besondere Etwas steckt einfach nicht in mir.

Erstes kurzes Fazit zum PRO:ject

Unterm Strich muss ich mir eingestehen, dass meine Sicht auf die Dinge und das eigene Profitum (in Kombination mit Pushing Limits und Privatleben) nach dem Ironman Südafrika vielleicht unrealistischer waren, als ich es zu dem Zeitpunkt angenommen hatte. Meine formulierten Vorstellungen waren andere, keine Frage. Aber so war das PRO:ject eine spannende (und durchaus bereichernde) Reise mit vielen neuen Perspektiven bzw. Denkweisen, zu einem neuen Verständnis von Profisport im Triathlon – und auch zurück zum Spaß, selbst Triathlon zu machen! Ob als PRO:ject-Profi oder zukünftig doch einfach als stinknormaler Triathlet mit Familie, Beruf und Privatleben.

Ehrlich gesagt, sind all das gute Erkenntnisse. Ich wäre gerne ein echter Profi, ich hätte gerne sportlichen Erfolg, ich würde gerne so schnell und stark sein wie viele andere – ich bin es aber nicht. Meine Stärken sind anderer Natur und liegen im kreativen Bereich, im Schreiben, im Gespräche führen, im Schaffen und Machen von Dingen. Und das ist doch auch was wert!

Darüber, was ich im PRO:ject gelernt habe und wie sich mein Bild vom Profisport verändert hat, werde ich nochmal einen ausführlichen Blog schreiben. Dazu in Kürze dann mehr!

Bis dahin, euer Bocki

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50 Kommentare

  1. Auf jeden Fall sehr ehrlich und selbstkritisch! Hat sich auch aus der Sicht von außen schon so abgezeichnet finde ich. Sport macht Dir Spaß aber Du hast nicht diesen fast schon psychopathischen Willen wie manche an der Spitze. Ist aber eine interessante Erkenntnis des Pro:jects finde ich!
    Wir Fans kriegen dann ja vielleicht bald wieder die starken Interviews und Berichte und sonstige Aktionen von Dir/Euch 😉
    Alles Gute für Deine Famile!

  2. Ich mag deine Ehrlichkeit. Als Mama kann ich deine Entscheidung komplett nachvollziehen und nur gut heißen 💙
    Aber ganz egal was alle anderen sagen: mach das, was sich für DICH/EUCH gut und richtig anfühlt.
    Liebe Grüße und alles Gute für die kommenden Wochen für dich und deine Familie!

  3. Danke für deine Offenheit Bocki. Auch wenn es abgedroschen klingt, an der alten Weisheit „Pläne sind da um sie zu ändern“ ist viel dran… und ich kann deine Perspektive und Entscheidung nur zu gut verstehen. Ich freue mich, auf eure neuen kreativen Ideen, die den Triathlon so bereichert haben, denn für mich war das Pro:ject auch langsam auserzählt. 🤙

  4. das ist keine einfache und keine angenehme Entscheidung. Dass du sie triffst, dies und die Hintergründe offen kommunizierst und Dich nicht -wie viele andere – in Ausflüchten versteckst („mein linkes Ohrläppchen juckt schon seit Monaten“) , ist mehr als respektabel. Viel Glück für Deine/Eure Zukunft, wie auch immer sie aussieht

  5. … ich weiß ungefähr was in dir vorgeht und kann alles nachvollziehen! Es ist Sau stark sich dieser Situation zu stellen und ehrlich zu sich selbst sein! Bleib wie du bist und inspiriere weiter die Menschen zum Sport 🙂

  6. Ich finde deine Entscheidung gut, aber etwas was ihr starken Sportler die nicht ganz top top sind verkennt, eure Stärken liegen auch ohne das ihr Profis seid absolut im Sport und Triathlon. ( auch wenn es bestimmt nicht die einzigen Stärken sind wie man bei dir sieht )
    Die Leistung die ihr ins Rennen bringt schaffen keine 0,1 Prozent auf der Welt. Klar mag es noch ein paar Menschen geben die noch besser sind als ihr, aber das ist halt die krasse Ausnahme die ihr in eurer Buble kennt.

    Ich schreibe das nur, weil ihr euch mal überlegen müsst, wieviele eurer Follower ansatzweise so gute Leistungen bringen könnt wie ihr.

    Das ist wie der 1,0 Abiturient der seinen Mitschüler die teilweise nur dreier vierer oder schlechter schreiben erklärt, dass Schule nicht seine Stärke ist weil es irgendwo Hochbegabte Kinder gibt die mit 14 schon das studieren anfangen

  7. Hallo Bocki,
    ich bin selbst Vater einer Tochter und kann absolut nachvollziehen, was du fühlst. Ich hatte mich vorher auch schon oft gefragt, wie du das so durchziehen kannst. Bei Sebi, der vergangenes Jahr Vater wurde, frage ich mich auch, wie er das Anfangs durchziehen konnte. Das wichtigste ist die Familie und deine Erkenntnis kam glaube ich zur rechten Zeit. Wenn der Kopf nicht zu 100% beim Sport ist, kann man auch keine TOP-Leistungen abrufen.
    Alles Gute für das zweite Kind! Ich freue mich auf die nächsten Blogs. Ob Profi oder nicht, der Spaß steht über allem! 🙂
    Für so eine Entscheidung braucht es viel Mut aber nur die wirklich schlauen kommen zu dieser Erkenntnis und können sich selbst realistisch einschätzen. Sich selbst einschätzen ist meiner Meinung nach ultrawichtig und viele TT-Profis schätzen sich falsch ein und Versagen dadurch am Druck, den sie sich selbst auflegen.

    Viele Grüße
    Daniel

  8. Als Vater von 2 noch relativ jungen Kids (4 und 1 Jahr alt) und leidenschaftlicher Amateur (Triathlon seit ich 14 Jahre alt bin) kann ich diese Entscheidung zu 100% nachvollziehen. Da schlagen 2 Herzen in einer Brust. Du meinst das Pensum auf einem gewissen Niveau schon irgendwie zu schaffen, stellst aber ab einem gewissen Punkt fest, dass du deinem dir gesetzten Ansprüchen einfach nicht gerecht wirfst, sowohl sportlich, als auch deinen Kids/ Family gegenüber. Zumindest wenn die Kids noch so jung sind, muss Family oberste Prio haben.
    Da muss man Geduld haben und seine Ziele einfach um ein paar Jahre verschieben.
    Ok, das geht im Profidasein natürlich nicht, da die Zeit (altersbedingt) limitiert ist.
    Dann starte einfach in ein paar Jahren als ambitionierter Agegrouper, hol dir den Slot und reise dann mit der kompletten Familie nach Kona.
    Vorher bitte wieder als PL-Team zur Berichtserstattung ;-).

    Sportliche Grüße.
    Ein Amateur 😉

  9. Das ist wahre Größe.
    Es ist einfacher weiter zu machen und es irgendwie durch zu bringen. Aber mit deiner Entscheidung zeigst Du Mentale stärke.

  10. Hey Bocki,
    ich kann dich sooooo gut verstehen. Tria ist ein Sport des Spagats und zwar andauernd. Einfach, weil er so viel Zeit kostet und auch so viel Geist. Manchmal weiß ich gerade nicht, wo ich bin…
    Ich konnte mir das die ganze Zeit nicht vorstellen, wie du in FF starten willst, mit der Geburt „im Nacken“.
    Ich bin nicht auf deinem Niveau, eher so lahm, aber zäh, trainiere aber gerade für Roth auch fette Umfänge (letzte Woche 26h). Ich muss gestehen, es ist gar nicht so übel, wenn beide Kinder ausgezogen sind 😉. Das geht auf einmal ganz schnell 🤣
    Du liebst den Sport und wirst es weiter tuen und deine Bobbelsche sind nur einmal klein.
    Habt eine unkomplizierte, unbelastete Rest-Brutzeit und ein entspanntes Geburtserlebnis.
    Alles Lieben
    Gerrit

  11. Hallo Bocki, Pushing Limits lebt doch von Ideen, diese Umzusetzen und am Ende zu schauen was raus gekommen ist. Ansonsten gäbe es euch, die tollte Community und solche Sachen wie die Kino Tour nicht. Lieber jetzt einen klaren Strich ziehen und nach der schönen Zeit zu 4 neue Pläne schmieden, mit klaren Kopf und weniger Diskussionen mit sich selbst, dann verlaufen die Rennen bestimmt auch Besser. Deine Denkanstöße haben mir als Jung Vater sehr geholfen meine eigene Entscheidungen zu reflektieren, Danke dafür 🙂

    Vielen Dank für das Mitnehmen auf deiner Reise und jetzt vollen Fokus auf Tamara, Eddy und die Geburt!

  12. Gute Entscheidung.
    Sport und Triathlon ist wichtig.
    Die Familie aber ist das wichtigste.!!!
    Macht weiter so. 👍

  13. Hmmm, wenn man sich die Leistung vom WE so im Detail anschaut, war jetzt eigentlich nur der Lauf das Problem, bei dem Dir offensichtlich die Luft ausgegangen ist. Nachdem das Dein erster wirklich durchgezogener Triathlon seit Beginn des PRO-Jects war, würde ich jetzt an Deiner Stelle noch nicht so schnell die Flinte ins Korn schmeißen. Wäre ehrlich gesagt doch auch ein bisschen vermessen gewesen zu denken nach < 12 Monaten ernsthaften Trainings alle anderen zu zerlegen die das so über viele Jahre konstant betreiben. Ist mir insgesamt ein bisschen zu viel „himmelhoch jauchzend/zu tode betrübt“-Modus. Aber alles gut, am wichtigsten ist wirklich die Familie und genieße jetzt dann erst mal Eure Zeit zu viert und schnauft mal alle durch. Dann gibt es auch wieder Energie für neue Abenteuer. Alles Gute!

  14. Hi Bocki,
    erstmals großen Respekt zu seinem Artikel und deiner ehrlichen Reflexion. Das bedarf auch einer Stärke. Ich verfolge seit kurzem deine Videos und deinen Blog. Und ich finde super was du machst. Deine Gedanken zu deiner Zukunft kann ich voll nachvollziehen. Familie sollte immer vorgehen. Das bereut man sonst am Ende. Sonst finde ich für dich die Gedanken von Martin S. evtl. eine gute Anregung. Auf jeden Fall machst du durch pushing limits den Triathlon🏊🏃🚴 Sport bekannter. Das Format gefällt mir sehr. Ich wünsche dir und deiner Familie nur das Beste. Liebe Grüße, Magnus

  15. Hey Bocki, Triathlon und Sport werden niemals irgendeinen hier wirklich glücklich machen – diese Erkenntnis habe ich jetzt aufgrund des Kennenlernens einer wundervollen Person machen dürfen, wird aber meiner Meinung nach durch das auch industriell geförderte berichten über Training, Material, Trainingspläne und Wettkämpfe oft außen vor gelassen. In Vereinen werden Einzelgänger gut abgeholt, ich denke aber dass manche dem Sport das Handtuch geworfen haben und alles viel zu Ernst sehen (meine Wenigkeit). Erst jetzt kommt die Erkenntnis, dass mir eine dritte erfolgreiche Teilnahme beim 70.3 vollkommen ausreicht – auch wenn der Trainingsplan mal mit 3 Wochen weniger Intensität fortgeführt wird.
    Danke für diesen ehrlichen Blogbeitrag, der gewisse Parallelen zu diesem (sehr wichtigen) Thema zieht. Meinen Respekt für das Pro:ject habt ihr. Die Eindrücke und Erlebnisse behält man ein Leben lang 🙂

  16. Hey Bocki, ich war vor einem Jahr in der gleichen Situation (ich war kein Profi, aber schon ambitionierter Amateur. Aber Job, Family und ambitionierter Triathlon sind ohne Abstriche nicht möglich. So hab ich erstmal komplett mit dem Triathlon aufgehört, auch wenn ich ihn nach wie vor Liebe und vermisse. Triathlon mit weniger Ambitionen konnte ich mir nicht vorstellen. Auch wenn mir der Triathlon fehlt ist es zu 100% die richtige Entscheidung. Die Kids sind nur einmal klein und jede Minute, jede Erfahrung, jedes Erlebnis oder auch mal ein Urlaub ohne Training dass man den kleinen schenken kann ist es wert. Also da hab hab ich absolut Verständnis für dich.

  17. Wieder einmal, wie schon vielen anderen Blogs und Podcast habe ich teilweise das gelesen und gehört, was ich selbst erlebt habe. Beruf, Family und Ambitionen im Triathlon. Und häufig das Gefühl, nichts und niemandem gerecht zu werden. Auch nicht den eigenen Ansprüchen. Das hat zusätzlich Kraft gekostet. Glückwunsch zur Reflektion verbunden mit der Erkenntnis, was für Dich und euch die individuell richtigen Prioritäten sind. Und da es sich um eine individuelle Entscheidung handelt, ist jede absolute Kritik völlig verfehlt. Viel Glück, Zufriedenheit un Falles Gute für die kommenden Wochen.

  18. Ach Bocki… ich bin hin und hergerissen zwischen absoluter Zustimmung und totaler Enttäuschung. Ich habe mir so erhofft und mich darauf gefreut, wie Ihr/Du dem ein oder anderen Profi die Stirn bietet… daher bin ich ein bisschen enttäuscht, dass diese Hoffnung nun dahin ist. Schade. Schade auch deswegen, da ich die Ansprüche, die du an Dich selbst stellst etwas übertrieben erachte. Was habt Ihr denn erwartet? Dass Ihr im Wettkampf nach 12 Monaten die gleichen Leistungen (konstant) abrufen könnt wie jemand, der das seit zig Jahren durchgängig macht (bsp Frommhold)… und auch da sehen wir doch regelmäßig, dass es schlechte und eben gute Tage gibt (siehe Kienle, Frommhold usw)…. Insoweit finde ich die Erkenntnis, dass es nach 12 Monaten (noch) nicht für die großen Jungs reicht etwas verfrüht… ich verstehe und respektiere die Entscheidung für die Familie, am mangelnden Leistungsvermögen mag ich es aber nicht festmachen… ich freue Mich auf die nächsten Berichterstattungen und Insights aus der Szene! Gruß Kai

  19. Ehrliche und weise Entscheidung. Du hast sehr viel ausgereizt und darauf kannst Du stolz sein. Ausserdem hat das vielen Lesern tolle PROinsights verschafft. Familie und Triathlon habe ich als AK50 seit rund 10 Jahren durch konsequentes Starten nur bei Volks/Jedermann/Sprint Rennen gelöst – die landschaftlich auch reizvoll sein müssen. Wenn ich also morgens 30-35km radel, habe ich schon fast die Länge eines Volks Tris absolviert und dafür eine gute Einheit geleistet. Außerdem trainiere ich ohne Plan nur mit Schlüsseleinheiten. Fühlt sich entspannt an und die Handvoll Wettkämpfe bringen Motivation und ein bischen thrill 🙂 Alles Gute Dir & Deiner bald 4 köpfigen Familie! PS: gibts wieder falsche-Nasen-Interviews in FFM oder Roth ;-)?!

  20. Hallo Bocki.
    Chapeau!!! Um Verletzlichkeit als Mann zu zeigen, gehört viel Mut. Du tust es nicht nur vor Deiner Familie, sondern auch in Deiner Community und ja, ganz sicher werden irgendwelche Idioten Deine Entscheidung schlecht machen aber meine Respekt hast Du. Du hast eine Entscheidung für Dein „Leben“ getroffen…nämlich das nichts über die Familie geht, die Dich liebt und jetzt braucht.
    Ich glaube, dass Du in der Tiefe Deines Herzens es anders gewünscht hättest, mehr Erfolg, mehr Anerkennung für Dein Triathlon-Ego und das ist mehr als normal und jeder der was anderes sagt ist nicht ehrlich zu sich selbst aber zu erkennen und zuzugeben, dass ein Wunsch aufgrund von bestimmten Dingen nicht wahr werden kann, ist sehr reif und verdient Respekt.
    Fakt ist aber auch…Du kannst Triathlon, sogar richtig gut. Viele wären froh Dein Level einmal zu erreichen. Also sei Stolz auf Dich, was Du geleistet hast und begeistere uns in Zukunft wieder mit tollem Content und das ganz ohne schlechtes Gewissen.
    Ich freue mich schon darauf.

  21. Ich find stinknormale Triathleten mit Familie, Beruf und Privatleben super und sogar cooler, weil die Prioritäten einfach richtig gesetzt sind! Hut ab vor der Offenheit. Mach weiter so

  22. Hallo Bocki, vielen Dank, dass du uns wie immer absolut offen und ehrlich teilhaben läßt, an deinen Erlebnissen, an deinen Zweifeln , an deinen Entscheidungen…! Darum ging es doch eigentlich in eurem Projekt. Vor allen Dingen aufrichtig zu sein, uns mitzunehmen , uns teilhaben zu lassen. Genau das ist dir gelungen. Und wenn das Pro jekt am Ende mit der Geburt eures zweiten Kindes abgeschlossen wird…wunderbar. Das ist das wirkliche Leben. Danke für eure tolle Arbeit, bin gespannt auf neue kreative Berichte .. VG

  23. Hey Bocki!
    Um ehrlich zu sein habe ich diesen Blog jetzt 3x gelesen und bin mir selbst nicht im Klaren, was ich davon halten soll. Aber das spielt fairerweise auch gar keine Rolle, du hast eine Entscheidung für dich getroffen und damit musst am Ende du und dein Umfeld im Einklang sein. Persönlich wübsche ich dir und deinem baldigen Quartett nur das Beste und das ihr viele tolle gemeinsame Momente genießen könnt.

    Am Ende des Tages und somit auch deines Projects muss und darf man als Außenstehender auch Sachen konstruktiv kritisch hinterfragen. Mein persönlich größtes Problem waren stets die großen Zwiepalte die aufgekommen sind innerhalb der Zeit. In den letztren Jahren habt ihr die Triathlonmedienlandschaft aufgewirbelt und positiv berreichert, ihr beiden Kreativköpfe habt der Szene euren Stempel aufgedrückt,
    Dieser Zug ist durch das Project nahezu zum Stillstand gekommen und wer euch verfolgt, der weiß, dass ihr nichts mehr verachtet als dies.
    Im Endeffekt schade für euch und schade für eure Follower – die Bericherstattung über euer Training und Co war nicht ansatzweise das, was ich mir erträumt habe und wovon ich 100% überzeugt bin, was mit zusätzlicher (finanzieller) Unterstützung machbar gewesen wäre.

    Am Ende des Tages (und die gilt vorallem noch für Nick, welcher sein Saisonhighlight noch vor sich hat) sollte man Profisport als Privileg interpretieren. Man ist körperlich in der Lage Sport auf diesem Niveau auszuüben und somit seine Passion gegen Bezahlung auszuüben, diese Dehmut oder zumindest den Glanz auf den Augen beim Gefühl dieses Privilegs habe ich bei euch beiden selten gespührt – die Momente waren da, aber die Momente der Last habe ich verstärkt wahrgenommen.

    Auch Nick hat in den letzten Wochen immer wieder davon gesprochen, wie sehr es sich wieder darauf freut „mehr“ als diesen Sport zu machen und das ist abschließend für mich der spannende Punkt: Ein Profi will verdammt nur diesen Sport und alles andere ist für ihn Ablenkung und Verschwendung (Sehr überspitzt dargestellt), diesen absoluten Willen habe ich bei euch nicht wahrgenommen, weil ich glaube, dass eure Energie und somit Fokus nie 100% auf dem Projekt lag. Weil das Leben seinen Lauf genommen hat und gewisse Arbeiten auch bei guter Planung dennoch anfallen.

    Seht es keineswegs als persönlichen Angriff, ganz im Gegenteil. Aber nehmt vielleicht zum Abschluss einen Gedanken mit (oder lasst es ;-))

    Wärt ihr ein Teil einer Mannschaft und würdet diesen Sommer um den großen Cup kämpfen – hättet ihr euch selbst aufgestellt oder wäre der Wille zu gering gewesen und das Risiko zu hoch das Mannschaftsergebnis zu gefährden?

    Auf eine gute nächste Zeit und viel Erfolg in Roth für Nick!

  24. Sehr nice und ehrliche Selbstreflektion 🙌 Für mich das Authentischste, was ich seit langem gelesen habe. Ich wünsche mir sehr, dass Du Triathlon aus Spaß an der Freude weitertreibst. Viel mehr wünsche ich mir allerdings, dass Du die Marke PL – ich liebe echte Marken – weiterhin mit spannenden Formaten im Triathlon vorantreibst. Aus meiner Sicht ist das der größte Input und auch Mehrwert, den Du leisten kannst. Damit leistest Du mehr für den Triathlon, als die meisten Profis! Merci 🙏

  25. Ganz großes Kino und höchsten Respekt vor den Erkenntnissen und diesem Artikel! Meiner Meinung nach einer der Besten von euch. Viele Personen würden sich nicht trauen, dies einzugestehen und schon garnicht zu kommunizieren. Keinesfalls solltest du dir in irgendeiner Form einreden, dass du gescheitert bist oder deine kreativen Fähigkeiten weniger Wert sind als schnell zu Racen. Jeder von uns hat eine Form der Begabung, aber nur die wenigsten schaffen es diese für sich zu identifizieren und zu akzeptieren. Mach weiter so!

  26. Respekt!!! Der Triathlon kann warten, Kinder nicht. Außerdem werden wir gaaanz viel Zeit bekommen sobald wir Eltern den Kids “peinlich” werden 😂😉
    Ich habe 3 Kinder (1,4 und 7) einen Job der es Notwendig macht über verschiedene Zeitzonen erreichbar zu sein und bin auch noch Ehemann 😉. Das Gefühl nichts und niemandem mehr gerecht zu werden ist eine Riesen Last.

  27. Hey Bockfred – bei meinem 1. DNF ever warst DU eines der fröhlichsten Fratzen 2019, in die ich danach geglotzt habe… die Beweggründe waren ähnlich… Family first & die hatte ich „damals“ daheim gelassen… totale Kacke – und das direkt nach den Stiftungs-Erlebnissen in Äthiopien… Da rattert schon die Hirse nicht, wie sie sollte bei einer Langdistanz.

    DU wärst gern ein echter Profi, hättest gern sportlichen Erfolg usw usw. – aber F*** off deluxe –
    Deine wunderbare Frau bekommt nur EIN MAL Euer zweites Kind!!! Also genießt` den Endspurt, genieß` DU die richtige und überfällige Entscheidung und freut` Euch auf`s zu 4t sein – Es ist TOLLER, als jede noch so bedeutsame Sportveranstaltung… irgendwann schreibst DU vielleicht über Eure Kids als TRI-PRO ??! – Zieh` Dir rein, wie erfüllend DAS erst wäre… Bei den GENEN beider ELTERN…

    Ach – und noch was: EUER LEBEN, EURE REGELN! Hut ab, Champ – Grüß` Tami und macht`s Euch fein. Alles erdenklich Gute.

  28. Moin Bocki, verdammt gute Entscheidung..! Ehrliche und klare Worte die dich zu dieser Entscheidung gebracht haben. Die Erkenntnis gewonnen zu haben, Family First ist doch einfach nur genial! Jeder Zeitabschnitt in dem Leben findet die Prioritäten und die sollten einem klar sein. Freue mich auf viele weitere Berichte!
    Und euch viel Spaß mit dem weiteren Familienzuwachs, der sicher seine Zeit fordern wird 😉

  29. Ein sehr offenes und für mich ehrlich wirkendes Statement. Respekt für den Mut zum Pro:jekt und noch mehr für Deine Entscheidung. Genieß die Zeit mit der Familie. Das sind Tage die kommen nicht wieder 👍🏻

  30. Klar verständlich deine Entscheidung. Habe auch Familie mit 3 Kinder. Sport ist schön ,aber halt nicht alles.
    Aber deine Begründung 308 Watt reichen nicht, ja das mag sein um nicht vorne dabei zu sein. Aber Welcher Profi kommt im ersten Jahr in die top5? Ich weiß du machst den Sport schon länger, ist das nicht ungerecht denjenigen die seit Jahren hart und professionell trainieren und nicht in die top5 kommen. Vielleicht reicht das auch nicht in der jetzigen Situation davon eine Familie zu ernähren, daß wäre zumindest auch ein Grund der bei mir ne große Rolle gespielt hätte.
    Vielleicht macht ihr mit pushing Limits so erfolgreich, da wäre ein umstieg erstmal ein Rückschritt.
    Wie gesagt ich verstehe das, ich kann leider auch nicht das machen voran ich mehr bock drauf habe, muss weiterhin mir die nachtschicht und die Wochenenden um die Ohren hauen. Familie und auch ich wollen nicht so gerne Abstriche machen.
    Also ganz normal, mir und uns geht es genauso.
    Schade für dich, gut für uns, so geht es weiter mit pushing Limits.
    Gruß und viel Glück für die Geburt
    Mike

  31. Hallo Bocki!
    Ehrliche Worte nach einer großen Ansage. Das erfordert Mut und Rückgrat.
    Richtige Entscheidung FÜR Deine Familie und EUER Leben.
    Du bist immer noch gut und mit 30% weniger Training reicht es bei Dir immer noch für einen AK „Treppchenplatz“ bei den Age Groupern.
    (Form kommt und geht, Klasse bleibt!)

    Meiner Meinung nach war/ist das Projekt das ein klassischer Fall des Survivor Ship Bias:

    „Survivorship Bias (deutsch: Überlebenden-Verzerrung) bezeichnet eine kognitive Verzerrung. Nach dem Survivorship Bias werden Wahrscheinlichkeiten eines Erfolgs systematisch überschätzt, da erfolgreiche Personen oder Zustände stärker sichtbar sind als nicht erfolgreiche.“
    Ergo: Wieviel „gescheiterte“ Profis kommen auf einen Frodo, Lange, Blummenfelt, etc.?
    (Und was machen die überhaupt heute?….)

    Ich freue mich auf weitere Beiträge und bleibe wie viele andere ein treuer Zuschauer/Leser Deiner/Eurer Beiträge.

    Weiterhin alles Gute für Deine Familie und Dich.

    Michael

    P.S.: Das sah beim Indeland Triathlon, trotz Erbrechen, ziemlich locker aus, als ich von Dir überholt wurde… 🙂 🙂 Nach so einem Radfahren noch so zu laufen können nicht viele 🙂 !

  32. Moin Bocki,
    erstmal Respekt vor der Entscheidung! Sieh es doch vielleicht auch mal so – stell Dir vor, Du wärest jetzt ausschließlich Vollprofi ohne 2. Standbein – hättest Sponsorenverpflichtungen und bräuchtest unbedingt wieder ein Erfolgserlebnis – weil es Dein Job ist – Verträge sind unterschrieben usw.- was ein Graus so kurz vor der Geburt. Du hast jetzt die Möglichkeit Deinen Job zu machen, für den Du mindestens das gleiche Talent und offensichtlich die gleiche Leidenschaft und Freude hast – ist doch geil 🙂 für mich als Triathlet, der schon mit 26″ Rad in Badehose rumgefahren ist, ist euer Format PL eine mega Bereicherung – speziell das PRO:ject hat eigentlich total viel mit uns Agegroupern und den täglichen Konflikten zu tun . Also jetzt volle Power (min. 308 Watt) in das Familienprojekt und dann wieder mit neuen Ideen PL gestalten – wird schon … Alles Gute Frank

  33. Familie sollte immer zuerst kommen. Das Pro:ject aufzugeben, ist kein DNF sondern eine bewusste Entscheidung. Ich hoffe, ihr bleibt dem Triathlon als Medien-Innovatoren treu. Dass ist es, was mich und viele andere hier über die langen Trainingsmonate motiviert. Das ist mehr wert als ein geiles Rennen als Profi. Ich habe selbst zwei Kids und erreiche sportlich sicher nicht alles, was ich mir so vorstellen könnte. Ich gönne mir eine Mitteldistanz im Jahr und ansonsten feier ich meine Jungs bei Tennis und Basketball.

  34. Dank, danke, danke für die ehrlichen Worte und meinen Respekt für die Entscheidung. Damit, und der Tatsache es in der breiten Öffentlichkeit Kund zu tun, hast du mehr A… in der Hose bewiesen als jeglicher Hater. Als Vater von 2 Kindern verstehe und unterstütze ich diese Entscheidung zu 100% – alles richtig gemacht.
    Ich möchte mir an dieser Stelle aber auch die Ehrlichkeit erlauben, dass das PROject für mich nie mehr als nur ein Einblick in die Welt des Profitriathlons war. Versteh mich nicht falsch, ich bin von meiner körperlichen Leistungsfähigkeit weit hinter dem, was ihr abreißt. Geiler Content, spannende Iinsights, dennoch: vom aktiven Sport müsst ihr nicht euren Schonstein rauchen lassen, anders als die ‚echten Profis‘. Ein DNF lässt euch nicht Sponsoren abspringen und um die kommende Saison bangen. Eure Fallhöhe – bei allem Respekt und großem Dank für den Content und Input – immer deutlich niedriger. Da habt ihr euch mit Pushing Limits verdientermaßen eine weiche Landung erarbeitet.
    Macht weiter damit, aber vielleicht findet sich ein besserer Titel.

  35. Nachvollziehen kann ich das ja alles, ich finde aber du ziehst dir falschen Schlüße. „Egoding“ ist nach Definition alles mögliche. Auch 8h im Büro Geld verdienen ist dann „Egoding“. Wenn du Profi bist, dann machst du das auch um deine Familie zu ernähren. So wie du es machst auch, weil Staggi und du Profipodcaster seid und das PROject echt guter Content dafür. Ich bin auch frischer Vater aber finde trotzdem du verkopfst das. Ich finde nicht das man eine 1,2,3.. Priorität braucht sondern sinnvolle Organisation. Sonst sind das nur Ausreden. Verstehe das mit Frankfurt absagen trotzdem. Hätte ich aber nicht gemacht 😉

  36. ich seh es ähnlich wie Alex K. Ich würde auch den angefangenen „Profi-Weg“ nicht verlassen sondern weitermachen. Es gibt ja die Möglichkeit den Profisport, Pushing-Limits und die Familie nebeneinander zu betreiben. Besser wird man sportlich von Jahr zu Jahr, nicht von Woche zu Woche, aber wem sag ich das 😉
    Aber, exakt wie Du schreibst, man muß sich entscheiden und auch zu der Entscheidung stehen. Wenn man das nicht kann, muß man etwas verändern. Also von daher, richtige Entscheidung – auf den ersten Blick. Es weiter zu versuchen aber eine Möglichkeit.
    Vermutlich ist eine „Spontanentscheidung“ keine gute Idee. Lass es sacken, denk in Ruhe drüber nach und dann wird sich die Entscheidung umso besser anfüllen.

  37. Deine Erkenntnis dass knapp 300 Watt auf dem Rad, über eine Mitteldistanz, nicht für internationale Klasse taugt, weißt du doch aber auch nicht erst seit gestern – gibt doch genug Jungs, die da ganz offen ihre Power-Daten veröffentlichen. Deinen ‚Start auf Abruf‘ beim Ironman Frankfurt fand ich von Anfang an fragwürdig: Mit so einer großen Unbekannten in die Rennwoche zu gehen, um eventuell noch am Rennmorgen den Start abzusagen; da hätte es im Nachhinein auf jeden Fall genug Erklärungsansätze gegeben, wenn das Ergebnis wieder nicht gestimmt hätte. Insgesamt fand ich das Pro:ject mega nice zu verfolgen und ich würde mir wünschen, dass du das Kapitel anders abschließt und zumindest einen Ironman zusammenbekommst von dem du sagen kannst: Den habe ich ins Ziel gebracht, das waren die Leistungsdaten, die im Rahmen meiner Möglichkeiten waren, taktisch habe ich mir nichts vorzuwerfen und das ist das Ergebnis, was ich mir als 1-jähriger Profi erarbeitet habe. Sportliche Grüße Marv

  38. Lieber Bocki,
    diese Entscheidung ist die Beste, die Du treffen konntest und Du wirst sie mit Sicherheit niemals bereuen. Das was Dir Deine Familie gibt, kann Dir der Triathlon niemals geben. Das sage ich Dir ganz bewusst als 2 facher Papa. Wir alle lieben diesen Sport und das mit Recht. Aber in letzter Zeit habe ich immer mehr das Gefühl, das wir uns alle viel zu wichtig nehmen. Es gibt so viele Blogs, Vlogs etc. in denen es immer nur um höher, schneller, weiter geht und eine eindeutige Tendenz die Triathlonszene als cool und besonders darzustellen. Das mag alles sein, aber am Ende ist es nur ein Sport. Es gibt so viele Dinge auf der Welt, die wichtiger sind und das Wichtigste ist nun mal die Familie! Wie sehr Dich Deine Familie auffangen kann, hast Du am eigenen Leib in Ingolstadt erfahren. Deswegen finde ich Deine Entscheidung super und es ist auch schön zu sehen, dass Du kein Problem hast Schwäche ein zu gestehen (wobei das bei Dir sportlich natürlich relativ zu sehen ist). Damit unterscheidest Du Dich wohltuend, von all den anderen wie z.B. einem Thorsten Schröder, die uns allen ständig erzählen, wieviel Watt sie gerade wieder mehr getreten haben, wie viel schneller sie den km gelaufen sind etc. Das ist aber nicht das wahre Leben.
    Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute und das die Geburt gut geht. Geniest die Zeit zu viert. Bleib so wie Du bist.

  39. Lieber Bocki, ich bin froh und musste erstmal erleichtert durchatmen, nachdem ich den Blogbeitrag gelesen habe. Seit Südafrika hatte ich das Gefühl, dass du irgendwo falsch abgebogen bist. Ich würde mich trotzdem freuen, wenn du und Nick dem aktiven Triathlonsport erhalten bleibt. Eure Beiträge rund um das Pro:ject habe ich gern gelesen. Letztlich erreicht ihr mich aber über eure Art und nicht durch eure Leistungen. Das kann kein Profi so wie ihr.
    Viele Grüße,
    Christian

  40. Lieber Bocki … soooo gute Worte die zu 1000 Prozent nachzuvollziehen sind … danke für deine ehrliche Sicht – aus meiner Sicht wirst du dadurch nur noch sympathischer … bleib dir treu und eine schöne restliche Schwangerschaftszeit deiner Frau und dir !

  41. Habe auch schonmal nen Marathon (inkl. Job als Pacemaker) gecancelt, weil der Nachwuchs plötzlich vier Wochen früher da war, als geplant. Klar, man hat sich lange drauf vorbereitet, aber in so nem Moment ist das doch echt vollkommen Latte. Daher: Vollkommen richtige Entscheidung.

  42. Bekommen wir dann jetzt endlich unser altes und so geliebtes Pushing Limits zurück, mit geilen Race-Movies, Szene-Content und dem ganzen Tamtam ?!?!?! 😀

  43. Bocki du hast meinen vollen Respekt für deine Ehrlichkeit und deine Entscheidungen! Chapeau und fette Grüße

  44. Respekt für diese ehrliche, schmerzhafte, offen kommunizierte und vor allem sehr reflektierte Entscheidung! Lass dir von einem Papa mit zwei Kids (14 und 17) sagen, dass es auch wieder einfacher wird, den sportlichen Hobbys nachzugehen. 😉

  45. Hallo Niclas, Dein Entschluss ist gut, folgerichtig und konsequent. Familie ist viel wichtiger und sollte man nie auf‘s Spiel setzen. Glaub mir ich bin mehr als 40 Jahre verheiratet
    LG Udo