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Training: Und welcher Motivations-Typ bist du so?

18. Januar 2023


Motivation

Motivation ist keine Selbstverständlichkeit. Im Ernstfall ist sie harte Arbeit – auch wenn der Jahresstart der perfekte Aufhänger ist, um motiviert ans Training heranzugehen. Stichwort: Neujahrs-Vorsätze. Aber wie zur Hölle bleiben wir an denen dran? Alles reine Typfrage, sagt die Wissenschaft! (Text: Lena; Foto: Nick)

Gute Vorsätze sind so ‘ne Sache. Entweder sie sind der Beginn eines neuen Lebensabschnitts oder zum Scheitern verurteilt. Und das gilt sogar bei grundsätzlich gewohnheitsorientierten Triathletinnen und Triathleten. Denn wenn wir mal ganz ehrlich sind: Eigentlich sollte es für uns Trainingstiere doch ein Leichtes sein, Vorsätze zu formulieren, daraus Routinen zu etablieren und diese zur Gewohnheit zu machen.

Langwieriges und -fristiges Triathlontraining ist schließlich nichts anderes. Und dennoch ist auch bei uns so mancher Vorsatz schneller wieder vergessen, als wir „VO2max“ sagen können. Aber wie bleibt sie treuer Begleiter und leiser Antrieb? Was motiviert dazu, motiviert zu bleiben?

Neues Jahr, neue Motivation? Nicht unbedingt!

Fakt ist, dass es verschiedene Motivations-Typen gibt. Da müssen wir bei Pushing Limits gar nicht weit schauen: Während es sich Nick mit seiner Januar-Challenge zum Ziel gesetzt hat, täglich einen rauszuhauen (Respekt!), würde es bei mir schon reichen, mich überhaupt an so etwas wie einen Plan zu halten – und dafür brauche ich Fakten, was passiert, wenn ich es nicht tue. Hohli wiederum beschreibt auf die Frage nach seiner Motivation vor allem das Erleben als Motivator.

Spannend übrigens: Keiner von uns antwortet in erster Linie mit einem sozialen Momentum. So unterschiedlich wir also auch sind (Hohli ist Profi, Nick war einer und ich bin lausige Agegrouperin), sind wir doch alle drei grundsätzlich unabhängig von anderen Personen motiviert. Ego-Sportler eben. Ein Schelm, der dabei Rückschlüsse zum gemeinen Triathleten ziehen mag …

Leistungsmotivation in der Sportwissenschaft: Ewiges Thema, beständiges Mysterium

Apropos der gemeine Triathlet: Das Thema Motivation treibt nicht nur die Athletinnen und Athleten, sondern vor allem die Wissenschaft seit jeher um. Kein Wunder, das Ganze ist schließlich komplex – und letztlich Ausgangspunkt jeder sportlichen Betätigung.

Viel mehr noch: Die Trainingswissenschaft zählt die motivationalen Fähigkeiten zu den „psychischen Voraussetzungen“ (1) jeder sportlichen Leistung. Anders gesagt, ist es eben nicht selbstverständlich, motiviert zu sein, sondern eine Fähigkeit – die vielleicht auch nicht jeder in gleicher Form mitbringt. Fähigkeiten wollen schließlich erst einmal ausgeprägt werden. Halleluja!

So, aber was motiviert denn nun zum Sporttreiben und somit auch zum Dranbleiben an den Vorsätzen? Eine Antwort findet sich in einem Motiv-Konzept, das folgende sechs Unterscheidungen vorschlägt (2):

  • Bewegungsmotiv: Die Bewegung selbst ist Motivation.
    Ästhetischer Reiz: Die Bewegungen sollen ästhetisch/gekonnt erscheinen.
    Gesundheitsmotiv: Der Sport soll vor allem die körperliche Gesundheit fördern, aber auch die Figur optimieren.
    Leistungsmotiv: Der Sport fungiert als Momentum, um sich mit anderen zu messen.
    Spielmotiv: Das potentielle Abenteuer durch sportliche Betätigung steht im Fokus.
    Anschlussmotiv: Das Zusammensein mit anderen Sporttreibenden, dem Team motiviert.

Ist natürlich nicht das einzige Konzept. Eine 2015 veröffentlichte Studie, basierend auf einer Untersuchung von rund 210 Personen im „mittleren Erwachsenenalter“, unterstellt gar neun verschiedene „motivbasierte Sporttypen“. Hier finden sich auch Typisierungen wie Sportbegeisterte, aktive Erholer oder auch figurorientierte Stressregulierer.

Zu welchem Typus es auch immer jetzt bei dem einen oder anderen ein innerliches Kopfnicken gab, klar ist: Zu wissen, welches Motiv grundsätzlich antreibt, kann ein Schlüssel sein, um sich selbst auszutricksen – und den inneren Schweinehund gleich mit. Demnach wäre Nick eher Typ Sportbegeisterter, Hohli unter uns der Spieler und ich auf der Gesundheitsschiene als figurorientierte Stressreguliererin unterwegs. Das lässt tief blicken.

Noch jemand in meinem Team? Vielleicht helfen dann ja die folgenden Punkte, um aus einem Motivationstief rund um gute Vorsätze herauszukommen …

3 Fakten, um motiviert an den eigenen Vorsätzen dranzubleiben

1. Vorsatz: Mehr Schlafen

Lohnt sich auf jeden Fall mit Blick darauf, dass du ein um 70 Prozent erhöhtes Verletzungsrisiko hast, wenn du zu wenig schläfst. Na, wenn das mal kein Argument ist, pünktlich um 22 Uhr todmüde ins Bett zu fallen …

2. Vorsatz: Mehr Sport treiben

Super Vorsatz – noch besser ist allerdings: Du musst „nur“ 40 Tage durchhalten, damit aus dem Vorhaben eine Routine wird. Schreit jetzt schon nach einer Verlängerung der Januar-Challenge!

3. Vorsatz: Mehr Zeit für Regeneration einplanen

Noch so ein Klassiker: Das Mantra „Ich mache mir diese Saison keinen Stress im Training!“ ist schnell gesagt – aber auch schnell wieder vergessen, wenn man erstmal so richtig im Rhythmus, Alltags- und Jobstress ist. Was motiviert, auf den Körper und nicht nur auf den Trainingsplan zu hören? Der Leistungszuwachs! Den gibt es bekanntlich nämlich nur, wenn der Körper dazu noch genügend Kraft dazu hat …

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(1) Hohmann et al.: Einführung in die Trainingswissenschaft (2001)

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1 Kommentare

  1. Ich kann mich super motivieren, wenn ich kurz darüber nachdenke, welche Krisen ich schon überwunden habe. Danach kommt IMMER ein kleines Lächeln auf meine Lippen und die Motivation ist wieder voll da!