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Best of Bocki #24 – Happy mit dem 5. Platz bei der Challenge Walchsee

03. September 2018


Niclas-Bock-Challenge-Walchsee

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie federleicht ich gestern über die Ziellinie der Challenge Walchsee geschwebt bin! Nein, nicht weil ich es im Rennen habe ruhig angehen lassen. Sondern weil ich mit dem 5. Platz ein weiteres solides Ergebnis erzielen konnte mit dem ich mich zufrieden in meine Saisonpause verabschieden kann. Na ja, wäre da nicht noch die Sache mit der Herzensangelegenheit…

  • Titelbild: Ingo Kutsche / www.sportfotografie.biz

Selten habe ich ein so entspanntes Wettkampf-Wochenende genossen. Am Freitag ging es in aller Seelenruhe nach dem Frühstück Richtung Österreich. Schon 2,5 Stunden später parkten wir unser Auto an der Ferienwohnung (Vielen Dank, liebe Familie Fischer!).

Wir machten es uns erstmal gemütlich. Was soll man auch sonst bei 10 Grad und Nieselregen machen? Mit diesem Wetter wurden wir nämlich begrüßt.

Nach einem unterhaltsamen Abendessen beim örtlichen Pizzabäcker mit Vereinskollege Jonas und seiner Freundin Feli ging der Tag auch genauso entspannt zu Ende wie er begonnen hatte.

Vollkommen frei im Kopf

Am Samstag absolvierte ich meine Vorbelastung direkt am Vormittag – natürlich indoor auf der Rolle, da das Wetter immer noch mäßig war – denn Jan hatte sich mit dem Flieger aus Düsseldorf auf den Weg gemacht, um wieder hautnah beim Rennen dabei zu sein. Im Nachhinein scheint das ein gutes Omen zu sein, im Allgäu war er ja schließlich auch dabei… Für Jan und mich gab es am Nachmittag dann auch ein bisschen „Arbeit“ zu erledigen. Was genau und mit wem, das werdet ihr bald erfahren.

Was mir allerdings auch vor der Challenge Walchsee wieder aufgefallen ist: Ich war total gelassen. Das war auch bei der Challenge Prag und beim Allgäu Triathlon so. Alles Rennen, die in der Saisonplanung, für mich persönlichen, einen hohen Stellenwert hatten. Eigentlich war es für mich typisch, dass ich spätestens zwei-drei Tage vor dem Startschuss zum echten Nervenbündel wurde. Gefühlt hat sich das nach der missratenen Challenge Roth verändert. Ich bin gelassener, beschäftige mich nur mit mir und bin vollkommen frei im Kopf.

Merke: Diesen Status will ich mir auch für die Zukunft behalten. Es geht damit nicht nur den Menschen in meinem Umfeld besser, sondern auch mir. Und für die Wettkampf-Leistung ist das ja scheinbar auch ganz gut.

Race Day: Ein letztes Mal in die Fresse hauen

Ich hatte ja schon in einem meiner letzten Blogs geschrieben, dass ich so langsam reif für die Saisonpause bin. Körperlich – das spürte ich – war ich in einer super Form. Aber meine Motivation und mein Kopf haben ganz klar für eine Auszeit plädiert. Und die sollen sie nach der Challenge Walchsee auch bekommen. Der Deal mit mir selbst: Noch einmal vier Stunden in die Fresse hauen, dann ist aber auch gut.

Das Starterfeld war mit nur 13 Profis zwar quantitativ überschaubar. Aber qualitativ konnte es sich sehen lassen: Sebastian Kienle, Vorjahressieger Thomas Steger, Nachwuchstalent Frederic Funk, der starke Schweizer Manuel Küng und Julian Erhardt waren sicher die Kandidaten für die vorderen Platzierungen. Leider mussten Thomas Steger und Julian Erhardt schon beim Radfahren das Rennen, wegen technischer Probleme, beenden.

Ob ich es auch in die Top-5 geschafft hätte, wenn die beiden durchgekommen wären, weiß ich nicht. Tendenziell schätze ich sie stärker ein als mich. Aber ich hoffe auf ein Duell im nächsten Jahr und dann stelle ich mich gerne erneut der Herausforderung. Nun aber mal zum Rennen.

Das Schwimmen verlief erwartungsgemäß. Es dauerte 25:17 Minuten, bis ich die 1,9 Kilometer im Walchsee hinter mir hatte. Auf Freddy und Manu, die meiner Meinung nach sehr gute Schwimmer auf der Mitteldistanz sind, verlor ich nur knapp 1,5 Minuten und so ging es als Siebter auf die Radstrecke.

Erst bibbern, dann ballern

Auf den ersten Radkilometern tat ich mich etwas schwer in Schwung zu kommen. Der kalte Fahrtwind setzte mir (bzw. meiner Muskulatur) stärker zu, als ich es erwartet hatte und so dauerte es eine halbe Ewigkeit, bis ich endlich im Rennen „angekommen“ war. Etwa zum gleichen Zeitpunkt sah ich, wie Julian sein Rad ins Auto packte. Des einen Leid, des anderen Freud: Nun lag ich auf Platz sechs. Ein paar Kilometer später konnte ich mich noch an dem Briten Thomas Davis vorbeischieben und wechselte als Fünfter auf die Laufstrecke. Mit satten 2:20 Minuten Rückstand auf Manu, der auf Platz vier lag.

Und hier lief es vom ersten Schritt an richtig gut. Die Lücke zu Manu konnte ich auf den ersten zehn Kilometern schließen und ab dann sollte es ein echtes Battle werden. Wir liefen mal Seite an Seite, mal war Manu ein paar Schritte vorne, mal ich. Mal wurde das Tempo hochgezogen, mal nahmen wir etwas zurück. Es hat einfach richtig Bock gemacht – Mann gegen Mann. Und deshalb gönne ich es Manu auch, dass er sich am Ende den 4. Platz geholt hat. Ich denke wir haben beide hart gefighted – am Ende war er besser und ich lief zufrieden, 18 Sekunden hinter ihm, über die Ziellinie.

Niclas-Bock-Challenge-Walchsee-Finish
Foto: Ingo Kutsche

Ich bin mit meiner gesamten Leistung absolut zufrieden und der 5. Platz ist das, was für mich maximal möglich gewesen ist. Auf dem Rad konnte ich mit einer Leistung von 331 Watt NP den besten Wert der Saison erzielen und auch der Halbmarathon hat sich endlich nach Wettkampf angefühlt. Ich bin echt froh, dass es mit der Lauferei nun auch mal über die Mitteldistanz geklappt hat und ich die 21 Kilometer mit einem Schnitt von etwas mehr als 3:40 Minuten pro Kilometer stabil durchlaufen konnte. Sicherlich eine gute Ausgangslage, die ich für nächste Saison natürlich gerne verbessern möchte. Aber jetzt erstmal Pause! Ach nee…

Saisonausklang in der alten Heimat

Relativ spontan habe ich mich entschieden diesen Sonntag noch beim Ratingen Triathlon zu starten. Immerhin ist es das 10. Jubiläum und das will ich mir nicht entgehen lassen. Herzensangelegenheit. Das Rennen wird von Georg Mantyk von Stunde 0 mit Leidenschaft und Herzblut organisiert und ich will beim 10. Geburtstag einfach dabei sein. Ich freue mich drauf viele alte Bekannte zu treffen und Georg im Ziel abzuklatschen. Wer also am Sonntag in NRW oder der Nähe von Ratingen ist, kann ja mal vorbeischauen. Ich hänge sicherlich eine ganze Zeit dort rum!

In diesem Sinne, bis in Kürze! Euer Bocki

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