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Tagebuch: Best of Bocki #11 – Aller Anfang ist zäh

30. April 2018


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Die erste vollständige Trainingswoche steckt in meinen Armen und Beinen. War gar nicht mal so schlimm wie erwartet. Und dennoch tun sich Abgründe auf, die es in den nächsten Wochen mit Grundlagen-Kilometern zu füllen gilt. Die sommerliche Woche endete gestern mit einer langen Ausfahrt, wo mir nochmal so einiges durch den Kopf gegangen ist. Aber der Reihe nach.

  • Titelbild: Dominik Berchtold – www.dberchtold.com

Irgendwie war letzte Woche alles dabei: Trainingseinheiten, die wie von selbst funktioniert haben. Und Trainingseinheiten, bei denen ich mich gefühlt habe wie der erste Mensch. Insgesamt bewege ich mich aber auf einem Aufwärtstrend und von Tag zu Tag gibt es immer eine Sache, die besser klappt als am Tag zuvor. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich nicht das Gefühl, dass mir die acht Wochen Zwangspause geschadet haben. Vielmehr fühlt es sich so an, als Körper und Geist jetzt erst so richtig scharf darauf sind an die Grenzen zu gehen.

Der Hauptfokus lag (und liegt auch in den nächsten Tagen) darauf wieder in Form zu kommen. Die meisten Trainingsstunden waren daher ziemlich ruhig und wenig spektakulär. Allerdings gab es zwei Einheiten, die mir dann doch wieder gezeigt haben, wie sich Laktat im Körper anfühlt. Eine Intervall-Einheit auf dem Rad, mit kurzen aber intensiven Belastungsspitzen, und ein Besuch auf der 400-Meter-Bahn für ein Tempolauf-Programm haben mich ganz schön ins Schwitzen und zum Schnaufen gebracht.

Alles zu seiner Zeit

Beim Laufen und Radfahren bin ich guter Dinge, dass ich schon bald wieder das Ausgangsniveau von Februar erreicht habe. Beim Schwimmen bin ich mir da noch nicht ganz so sicher und vermute, dass ich hier noch etwas mehr Zeit, Geduld und Fleiß benötigen werde. Aber auch hier haben sich die ersten vier Schwimmversuche im Wasser schon wieder ganz solide angefühlt und das Beste (und Wichtigste): Keine Schmerzen oder sonstigen Probleme mehr mit dem Arm!

Nun aber zur eingangs erwähnten Radtour und den Gedanken, die mir durch den Kopf gegangen sind. Insgesamt saß ich gestern 5:15 Stunden im Sattel, Zeit genug also um über alles Mögliche nachzudenken. Im Endeffekten drehten sich meine Gedanken aber vor allem über die Definition von Leistung. Damit meine ich, dass mir stückweise das Verhältnis verloren geht (oder gegangen ist?) meine eigene Leistung einem Kontext entsprechen einzusortieren und einzuschätzen.

Was labert der? Ich versuche es mal besser zu erklären.

Am Samstagvormittag bin ich bei einem 10-Kilometer-Lauf im Münchener Olympiapark gestartet. Im Ziel stoppte die Uhr nach 34:29 Minuten und irgendwie war ich erstmal etwas enttäuscht mit mir und meiner Leistung. Der Start verlief gut, die ersten fünf Kilometer waren in Ordnung, aber die zweite Hälfte ist mir extrem schwergefallen. Im ersten Moment konnte ich mit dem Wettkampf gar nichts anfangen. Im zweiten Moment jedoch – und genau diese Frage ging mir dann auch einen Tag später auf dem Rad noch durch den Kopf – Was habe ich denn eigentlich erwartet?

Und während ich gestern stundenlang durchs Allgäu kurvte, habe ich mir dann mal selbst die Leviten gelesen: Ich muss jetzt erstmal wieder glücklich, froh und zufrieden sein, dass ich wieder trainieren kann und keine Einschränkungen oder Folgen von der Verletzung davontragen musste. Alles andere braucht seine Zeit, denn wie heißt es so schön: Gut Ding will Weile haben. Und darauf werde ich mich jetzt und in den nächsten Tagen immer wieder erinnern.

Ein richtig guter Triathlet aus Hamburg pflegt zu sagen: Hard work beats talent when talent doesn’t work hard. Also in diesem Sinne: Ab an die Arbeit!

Wochenumfang im Überblick

  • Schwimmen: 9,4 Kilometer
  • Radfahren: 501 Kilometer
  • Laufen: 46 Kilometer
  • Gesamtzeit: ca. 25 Stunden
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