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Über unseren Kommentar zum Ironman Hawaii und Patrick Lange

14. Oktober 2019


Kommentar zum Ironman Hawaii

Wir sitzen am Flughafen und sind auf dem Rückweg von Hawaii in Richtung Heimat. Noch direkt nach dem Rennen haben wir ein letztes Video rausgehauen, in dem wir unsere Eindrücke zum Rennen und dem Drumherum ungefiltert schildern. Darunter auch der Ausstieg von Patrick Lange.

Das Feedback ist enorm. Zum überwiegenden Teil positiv, wenngleich es einige sehr kritische Äußerungen über unsere Sicht der Dinge gibt. Das müssen und wollen wir ernst nehmen. Und es bewegt uns dazu, darüber nachzudenken, ob wir im Video tatsächlich zum Ausdruck bringen konnten, was wir wollten.

In diesem Fall erscheinen uns unsere Äußerungen nicht vollständig und vor allem nicht trennscharf genug. Vorweg allerdings: Die jeweiligen Meinungen von Niclas und mir, die durchaus nicht immer deckungsgleich sind, wechseln nicht wie ein Fähnchen im Wind, nur weil wir dafür kritisiert werden. Wir stehen zu dem was wir gesagt haben, über das Wie müssen wir aber nochmal sprechen.

Mein Flop des Rennens

Ich steige im Video damit ein, dass für mich der Flop des Rennens der Ausstieg von Patrick war. Und das meine ich so. Damit ist aber nicht gemeint, dass ich Patrick absprechen will aussteigen zu dürfen, sondern vielmehr meine Enttäuschung darüber, dass nicht alle drei Top-Favoriten das Rennen mit ihren jeweils besten Mitteln zu Ende bringen können. Denn ist es nicht dass, auf was alle Sport- und Triathlonfans hinfiebern?

Mit „Flop” ist daher in keiner Weise Patrick als Mensch gemeint – sollte das so rüber gekommen sein, entschuldige ich mich dafür – ein Ausstieg aus gesundheitlichen Gründen ist immer zu respektieren und ich wünsche ihm an dieser Stelle auch gute Besserung! Am Ende ist es nämlich immer noch „nur” Sport.

Niclas stößt sich am Athleten-Management

Ein ganz anderes Thema ist es, welches Niclas umtreibt. Knapp sechs Stunden nachdem Patrick sein Rennen beendet hatte, zweieinhalb Stunden nach dem Zieleinlauf der Sieger, stellte Niclas die Frage nach einer Gesprächsmöglichkeit mit Patrick an sein Management. Sicherlich ein Zeitrahmen, in dem sich zumindest die Verantwortlichen bereits sortiert haben sollte. Dabei ging es nicht darum „jetzt sofort” ein Gespräch führen zu wollen oder gar einzufordern. Nicht mal am selben Tag, einfach generell, weil es interessant gewesen wäre, dort den Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen, ähnlich wie es ein Sebi Kienle im letzten Jahr nach seinem Scheitern getan hat.

Niclas dazu: “Natürlich geht jeder Sportler mit solch einer Situation anders um. Allerdings ist Patrick mittlerweile ein Athlet, der im öffentlichen Interesse steht und der sich in schwierigen Momenten den Nachfragen stellen sollte. Eine einseitige Kommunikation, die keinerlei Fragen zulässt, finde ich den falschen Weg. In den Momenten des Erfolgs vor die Kamera zu treten und die Öffentlichkeit mitzunehmen ist logisch und nachvollziehbar. Ich hätte mir gewünscht, dass es für einen Athleten, wie Patrick, der so oft menschliche und emotionale Züge nach seinen erfolgreichen Rennen gezeigt und teilweise sogar strapaziert hat, auch in so einer bitteren Situation gelingt Rede und Antwort zu stehen”.

Die Anfrage jedenfalls wurde mit einem „Nein. Sorry.” abgelehnt. Auf weitere Nachfrage wurde ein offizielles Statement für 21 Uhr angekündigt. So nicht nur uns, sondern auch dem ZDF, mit dem wir zu dem Thema im Austausch standen und weiter stehen. Sowohl bei uns als auch beim ZDF kam allerdings genau gar nichts an.

Klar, niemand muss mit uns reden… wir sind nur zwei Typen die ein bisschen über Triathlon schreiben und reden. Am Ende entscheidet das Team Lange über Kommunikation oder Nicht-Kommunikation. Niclas meint aber: “Meine persönliche Meinung ist, dass es Patrick gut zu Gesicht gestanden hätte, Fragen zuzulassen und zu beantworten. Stattdessen kategorisch ein Gespräch abzulehnen finde ich den falschen Weg, den das Management um Jan Sibbersen einschlägt. Das habe ich Jan auch so zurückgespielt. Dass es dazu unterschiedliche Ansichten gibt ist vollkommen in Ordnung und damit kann ich gut leben.”

Auch in diesem Fall ging die Kritik allerdings nicht an Patrick und schon gar nicht an ihn als Mensch. Es ging nicht mal um Patrick selber. Die Kritik ging ganz klar an das Management und die, in unseren Augen, unglückliche Kommunikation.

Fazit: Hoffentlich haben alle gelernt

Was bleibt zu sagen? Wir haben kommunikativ vielleicht nicht alles richtig gemacht und es nicht geschafft uns mit der nötigen „Ruhe” und auch den nötigen Hintergründen zu erklären. Emotionen gehören zum Sport dazu und so auch in unserer Kommunikation auf Pushing Limits. Wir hoffen, dass dieser Beitrag hilft, unsere Statements aus der letzten Episode der KONA Show richtig einzuordnen. Wir hoffen allerdings auch, das dass Team um Patrick Lange unsere Kritik auf- und ernst nimmt.

Wir wünschen Patrick gute Besserung und hoffen darauf, dass im nächsten Jahr alle drei deutschen Top-Athleten die WM in Bestform bis zum Ende durchziehen können. Denn ob ihr es glaub oder nicht, auch Patrick hätten wir ein tolles Rennen und auch den Sieg gegönnt.

Die besagte KONA Show #7:

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17 Kommentare

  1. Inhaltlich bin ich komplett bei euch. Und ich finde darüber hinaus noch, dass gerade jemand, der vor dem Rennen sagt (Achtung, kein wörtliches Zitat), dass man etwas erreichen mochte, das ihm niemand mehr wegnehmen kann und dass er zu den ganz Großen des Sportes gehören möchte, in der Lage sein sollte sich in einer angemessenen Zeit nach dem Rennausstieg öffentlich (in welcher Form auch immer, sei es auch ein kleiner InstaPost) dazu zu äußern. Bzw. andersrum: wer dies nicht schafft offenbart nunmal, dass er eben diese Größe (noch) nicht hat. Es ist schade, dass er und sein Management diese Chance Größe zu zeigen verpasst haben.

    Ich fand es übrigens richtig stark von euch, dass ihr euch so schnell nach dem Zieleinlauf hingesetzt habt und so einen Einblick gewähren konntet, der meiner Meinung nach kein anderer geschafft hat. Wer eurem Video aufmerksam zugehört hat, sollte nicht entgangen sein, dass ihr betont habt, dass es aufgrund der Kürze der Zeit kein differenzierter ausführlicher Rennbericht ist, sondern eher ein schneller stimmungsvoller Einblick hinter die Kulissen ist. Und ich finde das ist euch mit Bravour gelungen. Ich finde es schadet daher nicht erstmal vernünftig zu bleiben, mit seiner Kritik auf eure differenziertes Resumé zu warten und sich vielmehr über diesen Einblick zu freuen und dankbar darüber zu sein.

  2. Ich finde es schon fast traurig, wenn man sich dafür entschuldigen muss wenn man sagt was man denkt! Ich bin in vielen Punkten Eurer Meinung. Würde aber sogar einen Schritt weiter gehen: Nach der all Time best Schwimmzeit vom Rad zu steigen weil es einfach nicht läuft und einem die anderen um die Ohren fahren finde ich nicht o.k.
    Natürlich fällt einem danach die Krank Ausrede ein..
    Aber „Mama sag den anderen Jungs das sie mit mir auch spielen müssen“ funktioniert halt am Spielplatz der großen Triathleten nicht.

  3. Nach Frankfurt und Nizza war doch jedem der nur bisschen was von Triathlon versteht klar das P. Lange dieses Jahr nicht gerissen hätte auf Hawaii 🌺 Selbst wenn er in TOP Form gewesen wäre hätte er Frodo bei der Bike und Laufzeit nie schlagen können! Ich weiß nicht über welches Battle alle sprechen, welches es angeblich gegeben hätte, es hätte keins gegeben. Ich würde mal stark behaupten, dass Frodeno die beste Leistung eines Triathleten auf der Land Distanz überhaupt abgeliefert hat. Ich bin nicht vom Frodeno Lager, aber sorry, dass war eine eigene Liga was Frodo abgeliefert hat. Sucht ihm Gegner!!!

  4. 1. Wenn Patrick wirklich krank geworden ist, dann finde ich die Art der Kommunikation auch ziemlich schwach. 2. Wenn sich aber psychische Probleme angehäuft haben, dann finde ich es schwach da noch drauf zu hauen, weil man mit der Kritik am Management immer auch den Athleten trifft. 3. Wenn man nicht weiß, was los ist, dann muss man auch das unter 2. Geschriebene berücksichtigen. M. E. hat Jan Frodeno 2009 nach seinem Desaster von Budapest auch keine großen Erklärungen abgegeben und dann im Nachgang von einem Burnout gesprochen.

  5. Eure Erläuterung ehrt Euch zwar, wäre aus meiner Sicht gar nicht nötig gewesen. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass ihr was gegen Patrick habt. Insgesamt hat aber sowohl Patrick als auch sein Management dieses Jahr auf Hawaii keine gute Leistung gezeigt. Wer so groß tönt, der muss auch liefern oder besser nach den Vorleistungen aus diesem Jahr kleinere Brötchen backen. Die „Ausrede“ Fieber klingt für mich nicht plausibel, entweder ist er fit oder er darf mit Fieber (in der Nacht) nicht an den Start gehen. Ich hätte den Titel allen Dreien gegönnt, aber dieses Jahr war der „Großmeister des Triathlon“ (FAZ) absolut unschlagbar!
    Wie viele Tage sind es noch bis zur IM WM 2020?

  6. Für mich persönlich hätte es diese Erklärung nicht nochmal geben müssen, ihr habt das in #7 gut und verständlich rüber gebracht! Bereits im Video hattet ihr darauf hingewiesen, dass ihr nicht Patrik angreifen wollt.
    Weiterhin viel Erfolg und ich bin auf eure nächsten Beiträge gespannt.

  7. Wer das Interview mit Faris direkt nach dem Ausstieg und VOR der Veröffentlichung von offiziellen Statements verfolgt hat, der weiß, dass PL in der Nacht nicht krank war. Die Aussagen sprechen dafür, dass das ganze Jahr Spuren hinterlassen hat und das Selbstvertrauen enorm angeknackst ist, was auch erklärt warum PL’s Aussagen zu seiner tollen Form usw. irgendwie immer aufgesetzt wirken. Ich würde mich nicht einmal wundern, wenn PL beim Schwimmen absichtlich einen rausgehauen hat um beim Ausstieg aussichtsreich im Rennen zu liegen, sprich, wenn das fast schon geplant war. Es hätte diese Saison sicher nicht für die Top-5 gereicht.

  8. Diese Kommentare sind ja Unterhaltsamer als die AfD-Posts 😀 Absichtlich schnell geschwommen um dann vorne liegend auszusteigen – Sensationell… Und Elvis lebt noch und 9/11 gab es nicht. Wahnsinn.

    Es sind Profisportler. Ich unterstelle mal das unter den Kommentatoren kein Athlet ist der je unter 9:00h gefinsihed hat. Also Sportlich bedeutungslos und irrelevant. Aber solche Personen mutmaßen dann über Gründe.

    Jeder Mensch ist anders. Optisch, in Talenten, in Charakterzügen… klar ist es schöner sich einem Sebi oder Frodo anzuschließen… die haben eine Aura, die sind Vermarktbar, die sind Erfolgreich… und dann kommt einer, patrick lange, der so unauffällig aussieht, der so gar nicht Sunnyboy ist… der einfach Heiratsanträge machen will, der einfach nur ein Typ von neben an ist…

    Und plötzlich merkt der Dödel: Fuck, da is einer, der is normal… und ich schaff nicht mal 9:00H. da ist die Natürliche Reaktion erstmal drauf zuhauen. Immer schön mit der Masse schwimmen und den großen Marken hinter trotten.

    Aber genau so langweilig wie Euer leben, ist auch das von Patrick, von Jan und Sebi. Essen, Kacken, vögeln (falls kein Trainingslager), Schlafen, Furzen weil das Eiweißpulver bläht.

    Einfach mal alle locker bleiben. Ich persönlich kann das Management von Faris bis Sibbersen auch nicht leiden… aber muss ja auch nicht. Etwas mutwilliges reinzuinterpretieren ist nicht frech oder respektlos sondern einfach nur ganz ganz armseelig. Geht mehr sporteln, verausgabt euch, kümmert Euch um die Liebsten und neidet nicht allen hier ihre Leistungen. Mach auf Dauer depressiv.

    Aloha.

  9. Hat er das denn wirklich gesagt oder entspringt das einfach nur Frodos Verständnis von Patricks (zugegebenermaßen nicht ganz so gutem) Englisch. Ich finde dazu leider auch kein Video hab aber auch gehört, dass damit wohl eher seine beiden bisherigen Hawaii-Siege gemeint waren bzw. die Tatsache, dass er als erster die 8 Stunden geknackt hat.

  10. Ich verfolge euch nun schon ein paar Jahre und ehrlich gesagt kann man in letzter Zeit durchaus (gelegentlich!) den Eindruck gewinnen, dass ihr PL nicht gerade höchst wohlgesonnen gegenübersteht. Vlt. begründet sich das in der (neuen) Nähe zu SK. Beim Interview mit Wurf z. B. bestätigt ihn Bocki gefühlt auch irgendwie, während er meint, er würde sich schämen, wie PL zu gewinnen (Gegenbeispiel: Euer super Video mit ihm). Hat auf jeden Fall im Video #7 richtig deutlich so gewirkt, als seid ihr gegen PL, zumal ja JF und SK nun wahrlich kein positives Wort über selbigen verlieren und damit den Eindruck verstärken.
    Mir persönlich macht das nichts aus, da ich PL nicht mag. Das ist mir bei den Frühstück-Interviews von ihm, SK und JF mit Bob im direkten Vergleich wieder ganz krass aufgefallen. Ich finde ihn total unsympathisch, m. E. wird PL diesbezüglich falsch beraten. Die Außendarstellung selbst im eigenen Kanal ist zu wenig authentisch und generell sogar teilweise echt fragwürdig. Ja, er hat 2x die WM gewonnen, was eine riesige Leistung ist. Jedoch hat er halt noch nie einen Hawaii- oder Olympia-Sieger in Topform geschlagen, was ihm wirklich zu großer Anerkennung verhelfen würde.
    Und ich hab mir (wie Benjamin) auch schon gedacht, dass da was nicht passt: Faris sagt, bisschen Schwitzen, Sibbersen hingegen spricht vom Blackouts?! Will mich da nicht wie andere an Spekulationen beteiligen, kann ja alles wahr sein. Nur wirkt es halt sehr komisch bzw. scheint dieses Jahr nach FFM schon richtig richtig unglücklich gelaufen zu sein.

    Zu den einzelnen Punkten des Artikels noch:
    – Ich würde mutmaßen, dass die Mehrheit der „Szene-interessierten“ deutschen Triathleten und damit auch eure Zielgruppe tendenziell eher Fan von JF und/oder SK sind als von PL. Ergo werden euch deswegen die wenigsten ein negatives Feedback geben. Ob also „überwiegend positives Feedback“ von uns als euren Fans ein objektiver Maßstab ist, sei mal dahingestellt. Ich persönlich glaube euch zwar durchaus, dass das alles keineswegs Absicht war. Bei Worten kann eine Wirkung aber halt einfach mal abweichen. Wie es auf mich gewirkt hat, ist oben beschrieben. Daher finde ich es gut, dass ihr diesen Artikel geschrieben habt und das nochmal präzisiert. Ganz besonders gut finde ich übrigens die reflektierte Eigenkritik!
    – Andererseits gilt: Bockis Enttäuschung war total verständlich, gilt auch für die sicher vorhandene von PLs Management. Nur ist halt bei so einer suboptimalen Situation eher Letzteres in der Pflicht, bestmöglich damit umzugehen. Das ist, basierend auf dem, was ihr erzählt, dann m. M. n. schlicht nicht passiert und hat somit sicher zur Situation beigetragen.
    – Vollends glaubwürdig finde ich, dass ihr es auch beschissen fandet, dass PL aussteigen musste. Hätte man sich im Sinne des Sports, der Spannung und der Deutschen ganz anders gewünscht! Ich persönlich hätte mir nach dem überragenden Schwimmen durchaus vorstellen können, dass für ihn Platz 3-5 im Bereich des Möglichen gewesen wäre (z. B. auf dem Rad 10-15 min langsamer als Frodo, beim Lauf dann 0-5 min schneller). So war es leider ein großes Desaster für fast alle Deutschen hinter JF/SK.

    Und unabhängig davon:
    Vielen Dank für die genialen Videos und den Aufwand, den ihr alle betrieben habt! Der Stil, wie ihr mit den Profis kommuniziert, macht euch wirklich einzigartig, das ist echt grandios. Bitte macht das nächstes Jahr unbedingt wieder und bleibt euch treu, denn man fiebert ungelogen schon Stunden vor Veröffentlichung eurem nächsten Video entgegen!

  11. Ihr habt alles richtig gemacht. Ihr seit kein ZDF oder ARD und äußert eure Meinung anders, genauso sind eure Interviews inhaltlich anders gestaltet. Eure persönlichen Meinungen machen Eurer Format aus.
    Also bitte weiter so, denn wir haben genug ARD, ZDF usw. mit nicht immer qualifizierten Kommentatoren.

  12. Ich finde die ganzen Diskussionen ehrlich gesagt irritierend. Ihr habt sehr differenziert Eure Meinung geäußert. Dabei wurde auch betont, dass Ihr das Problem eher im Management und weniger bei Patrick seht. Die Erwartungshaltung war ein Statement. Der Wunsch war ein Interview. Und Ihr habt darauf hingewiesen, dass ARD und ZDF diese Anfragen auch abgelehnt wurden. Wenn man in dieser Form seine Meinung nicht mehr äußern kann, ohne derart negative Reaktionen zu bekommen, wie soll man diese dann äußern? Viele Reaktionen (insbesondere auf YouTube) waren leider erheblich weniger differenziert.

  13. Egal was man schreibt, oder sagt – heutzutage ist immer irgendwer beleidigt. Was ich an euch gut finde, ist gerade DASS ihr sagt was ihr denkt und euch nicht hinter irgendwelchem pol. korrl.-Mist versteckt. Weiter so. Zu meiner persönlichen Meinung zitiere ich mich selbst aus meinem YT Kommentar.
    Im Gegensatz zu einigen Kommentarschreibern kann ich die Reaktion auf das Verhalten des Lange-Lagers durchaus nachvollziehen. Klingt so als ob man noch Zeit braucht, um sich eine Ausrede einfallen zu lassen. Patrick hat auch zufällig genau da angehalten, wo ein Betreuer steht – wenn mir schwarz vor Augen wird, dann halte ich sofort an. Die Wahrheit werden wir wohl nie erfahren – kann auch jeder denken was er will – ich fand die Management Reaktion jedenfalls schwach. Wie gesagt: meine persönliche Meinung – bin auch nicht gerade Fan von Jan Sibbersen.
    Das Interview von Frodo und Sebi sagt auch alles beim Thema Lange: Sebi“ also wie gesagt, mich hat NICHTS überrascht“ und Frodo:“…..das wird ein hartes Rennen……für ihn.“

  14. Guys, ich stimme im Großen und Ganzen mit Eurer Sicht der Dinge überein. Ich selbst habe als Journalist mit Patricks Management auch schon meine Erfahrungen gemacht. Und auch ich hätte Patricks Aus als „Flop des Tages“ bezeichnet, wäre ich danach gefragt worden. Immerhin hatte er seinen Titel zu verteidigen. Was mir weniger gefiel, waren Sebastians und Jans Aussagen. Ich schätze beide als Sportler ungemein, mit Sebi hatte ich das eine oder andere Mal zu tun, ich halte ihn für einen klugen, aufgeschlossenen und tiefgründigen Zeitgenossen. Kurz: einen tollen Typen. Dieser Dialog lässt aber zu viel Raum für Spekulation. Dass sich beide und Patrick nicht ausstehen können, ist kein Geheimnis, klar. Aber wenn etwas im Busch ist, sollen sie mit der Sprache rausrücken – oder Philosophen bleiben und schweigen. Für mich war das subtiles Bashing. Ich finde, das haben beide nicht nötig. In diesem Sinne: Aloha, Ihr Granaten. Ihr habt einen geilen Job gemacht.

  15. Jungs, danke für Eure Berichterstattung. Der Flop lag für mich, genau wie für Euch, beim Management bzw. beim Team? um PL. Wenn er schon nach einer Nacht mit Fieber an den Start geht (was bei all den Entbehrungen für diesen einen Tag im Jahr, zumindest sportlich verständlich wäre), dann soll er dies für sich behalten und nicht als „Ausrede“ für einen missglückten Tag nehmen. Mehr Größe und Reife hätte ein Verzicht aufgrund von Fieber in der Vornacht gezeigt.
    Welches Bild sendet diese Antwort in die Welt. „Ihr jungen Menschen und Sportler da draußen hört: Wir sind unverwundbar, (7)-8-9 Stunden Belastung unter einem Infekt, völlig ungefährlich“. Aus sportmedizinischer Sicht naiv, schlecht beraten, unprofessionell, oder wie auch immer. Selbst wenn das Fieber am Wettkampfmorgen nicht mehr da war (Entsprechend dem natürlichem Cortisolverlauf, sind die Temperaturen morgens oft geringer. Fieberspitzen tauchen gegen Mittag und dem späten Abend auf), war ein Start unverantwortlich. Dazu sollte das Management öffentlich Stellung nehmen und dies nicht als Trost/Entschuldigung für ein verkorksten Tag bzw. Jahr nehmen.
    JS und FalS wirkten zuletzt nicht gerade professionell für das Image von PL. Bleibt zu hoffen, dass er sich löst, befreit und wieder seinen eigenen Weg als Sportler findet…. vielleicht ohne den Druck im Vorjahr Hawaii Sieger gewesen zu sein.

    Fieber -> Finger weg von Sport

  16. Interessanteres, Echteres habe ich nirgendwo in IM Kona 2019 Berichterstattung finden können. Geniales Konzept! Ihr habt aus einer accidental Zuschauerin der Ironman Weltmeisterschaften eine Kona Show Fan for life gemacht.

  17. Euch ist nichts vorzuwerfen. Mich hat die (wieder einmal) Stichelei von Kienle und Frodeno gegen Patrick Lange gestört. Muss das sein vor der Kamera ? Beide haben schon so viele Erfolge, auch jetzt wieder, erreicht, so dass sie zwangsläufig ein Vorbild sind und es gar nicht nötig haben Antipathien in die Öffentlichkeit zu tragen. Ich persönlich sah mich immer mit dem Vorurteil im Umfeld konfrontiert , dass Triathleten eitle, selbstverliebte Egoisten wären. Diese Personen sollten nicht Recht behalten.