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Absage: Keine Chance für Triathlon Buschhütten

30. März 2021


Triathlon Buschhütten Absage

Nun herrscht Gewissheit: Der Triathlon Buschhütten wird auch dieses Jahr nicht stattfinden. Die finale Entscheidung fiel nach einem Gespräch mit Abgeordneten von Bund, dem Land NRW, dem Kreis und den Behörden der Gastgeber Stadt. Für den Triathlon Buschhütten bedeutet das nun den Start in eine ungewisse Zukunft.

Lange Gesichter, Tränen, Reaktionen. Rainer und Sabine Jung hatten gemeinsam mit Olaf Kohn, dem Vorsitzenden des TVG Buschhütten, zur großen Runde geladen. Mit Offenheit, ganz viel Respekt vor dem Mut und der ehrenamtlichen Arbeit des Orga-Teams, fand man sich zum digitalen Meeting zusammen. Das Ziel: Es musste eine Entscheidung für oder wider einer Austragung des Triathlon Buschhütten am 9. Mai 2021 getroffen werden. Am Ende war klar, dass es dieses Jahr erneut keinen Triathlon in Buschhütten geben wird.

Die Einschätzung aller Beteiligten war eindeutig und somit wurde die Last der schweren Entscheidungsfindung von den Schultern der Veranstalter genommen und im Kollektiv entschieden. Zu viele Unwägbarkeit mit Blick auf die Corona-Bestimmungen, zu hohe wirtschaftliche Risiken, fehlende Planungssicherheit für Organisation und Athleten sowie das Bewusstsein einer Vorbildfunktion mit Signalwirkung führten unter dem Strich zu Einigkeit aller Beteiligten.

Wie geht es jetzt weiter?

In etwas kleinerer, persönlicher Runde sagte Rainer Jung im Anschluss an das Gespräch: „Das muss ich jetzt erstmal sacken lassen, gleich geht der Rechner aus und dann steige ich ein paar Stunden aufs Fahrrad, schlafe eine Nacht drüber und dann blicken wir nach vorne.“ Rainer und sein Team hatten in den letzten Monaten geackert wie die Stiere, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein – und das waren sie. Bis zuletzt war die Zuversicht und der Glaube daran, dass der Wettkampf am 9. Mai stattfinden kann, ungebrochen. Wille hin, Passion her, am Ende brachte es Olaf Kohn treffend auf den Punkt: „Das ist eine Kröte, die wir jetzt schlucken müssen. Für uns als Verein und als Menschen, die hinter der Veranstaltung stehen, ist das wirklich hart.“

Welchen Rattenschwanz eine solche Entscheidung nun für die Veranstalter bedeutet, ist kaum zu veranschaulichen. Neben den rund 750 gemeldeten Athleten, die nun kontaktiert werden mussten, ging es in den persönlichen Austausch mit den Top-Athleten, über 30 Partner und Sponsoren wurden informiert und alle bis dato getroffenen Vorbereitungen müssen rückabgewickelt werden. Der Teufel steckt allerdings im Detail: Bleiben Unterstützung und Solidarität der involvierten Parteien aus, so könnte dies nach zwei Jahren ohne Triathlon Buschhütten das endgültige Aus bedeuten.

Ohne Solidarität geht es nicht

Alle gemeldeten Athleten haben die Möglichkeit zur Rückerstattung ihrer Anmeldegebühr, die abzüglich eines kleinen Euro-Betrags für die Abwicklung, komplett zurückgezahlt wird. „Dieses Angebot haben wir von Anfang an gemacht und dazu stehen wir“, beschwört Rainer Jung dieses Versprechen. Gleichzeitig muss der Triathlon Buschhütten darauf hoffen, dass nicht alle Teilnehmer von dieser Option Gebrauch machen und ihre Teilnahmegebühr dem Verein überlassen. Rainer Jung dazu: „Am Ende sind wir als Verein nicht nur auf ein Entgegenkommen unserer langjährigen Partner angewiesen, sondern auch auf die Teilnehmer, denen wir dieses Jahr leider keine Veranstaltung bieten können.“

Ein persönliches Fazit

In den letzten Monaten haben Nick und ich hautnah mitbekommen, was in Buschhütten getan wurde – nicht nur im Sinne der eigenen Veranstaltung, sondern stets mit Blick auf die gesamte Triathlonszene. Nichts, wirklich gar nichts, wurde unversucht gelassen. Jeder noch so kleine Funke der Hoffnung wurde zu einem kleinen Feuer entfacht, um aller Gegebenheiten zum Trotz dazu im Stande zu sein, den Triathlon Buschhütten als gutes Beispiel, als positives Signal stattfinden zu lassen. All die Zeit soll sich nun also nicht auszahlen. Nicht mit einem persönlichen Dankeschön, nicht mit glücklichen Gesichtern im Ziel, gar nicht.

Umsonst gearbeitet, könnte man jetzt also sagen. Kennt man Rainer und sein Team allerdings etwas besser, dann weiß man, dass auch diese Zeit nicht umsonst gewesen ist. Corona schickt das Ehrenamt nun also zum zweiten Mal auf die Bretter. Aber wir sind uns sicher, dass die Triathlon-Community verständnisvoll und solidarisch genug sein wird, um den Triathlon Buschhütten nicht kampflos am Boden zu lassen. Als Fans und Freunde des Rennens hoffen wir, dass wir alle mit vereinten Kräften ein umso größeres Triathlonspektakel in Buschhütten im Mai 2022 feiern werden!

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2 Kommentare

  1. Dass es jetzt wo die Schnelltests verfügbar sind nichts im Stile „nur mit negativen Schnelltest Zugang zum Schwimmstart“ gibt verwundert mich jetzt schon.

    Natürlich will man kein Event durchführen, dass zu Ansteckungen führt, ohne Zuschauer, dafür bis zum Start mit FFP2 und mit negativem Testergebnis…

    Wenn keine Zuschauer zur Tour de France kommen, dann wohl in Zweifel auch nicht nach Buschhütten.

    Ohne gab es andere Punkte seitens der sicheren Durchführung?

  2. Ich denke, dass das kein Grund zur Verwunderung ist, wenn man die gesamte Komplexität der aktuellen Situation im Blick hat. Die entsprechenden Konzepte zur Durchführung gab es ja (schau mal im Blog nach dem Beitrag Triathlon Buschhütten: Der nicht mehr ganz normale Wahnsinn“). Manchmal stellt man es sich leichter vor, als es am Ende des Tages für alle Beteiligten und vor allem die Verantwortlichen ist. Viele Grüße, Bocki