Challenge Miami: Jan Frodeno, Jodie Stimpson und ganz heiße Race-Action!

„Endlich wieder Triathlon!“ – ein Satz, der diesen wahnsinnigen Abend beschreibt: Bei der Challenge Miami holten Jodie Stimpson und Jan Frodeno zwar den Sieg. Aber nicht nur die ersten Plätze sorgten für Spannung bis zur letzten Sekunde! P.S.: Das Titelbild von Frodo ist aus dem Archiv.

Zwei Rennen, zahlreiche Duelle und unzählige Überraschungen: Bei den Profi-Rennen der Challenge Miami war wirklich alles geboten – von Siegertränen, über Pannen bis hin zu Verfolger-Leiden. Aber der Reihe nach.

Für all das bot der Homestead-Miami Speedway natürlich das perfekte Setup. War also eigentlich klar, dass es so werden würde. Tatsächlich war es dann aber sogar noch spannender, als wir es erwartet hatten. Nach 1.500 Metern Schwimmen, 63 Kilometern Radfahren und 17 Kilometern Laufen haben beide Rennen mit Jodie Stimpson und Jan Frodeno ihre verdienten Champions gefunden.

Jodie Stimpson triumphiert, Lucy Charles-Barclay holt auf und Sara Peréz Sala überrascht alle

Den Anfang machten die Frauen. Nach der kurzfristigen und überraschenden Absage aufgrund eines positiven Coronatest von Anne Haug nur wenige Stunden vor dem Startschuss, wurden die Karten neu gemischt. Alle Augen waren auf Lucy Charles-Barclay gerichtet, einige tippten auf einen Sieg von Paula Findlay. In den ersten beiden Disziplinen war es aber eine andere, die sich in den Fokus rückte: die Spanierin Sara Peréz Sala.

Beim Schwimmen heftete sich die frühere Leistungsschwimmerin an die Fersen von Lucy Charles-Barclay, gemeinsam ging es für die beiden auf die Radstrecke. Dort setzte dann vor allem die Spanierin in beeindruckender Manier Akzente. Am Ende erreichte sie das Ziel auf dem undankbaren 4. Platz. Trotzdem Kudos für die Performance!

Denn nach dem Radfahren kam die Stunde von Jodie Stimpson. Die kurzdistanz-erfahrenen Britin kam das Mischformat zwischen Kurz- und Mitteldistanz entgegen – und das stellte sie auf der Laufstrecke eindrucksvoll unter Beweis. Sie ließ ihrer Konkurrenz keine Chance und distanzierte ihre Mitstreiterinnen nach und nach immer deutlicher. Den Sieg schnappte sie sich am Ende nach 3:01:04 Stunden mit einem Vorsprung von 1:22 Minuten. Wir sagen: Glückwunsch!

Lucy Charles-Barclay hingegen trumphte auch ohne Sieg groß auf. Nach einer 2-Minuten-Zeitstrafe, die sie wegen eines unerlaubten Überholmanövers kassiert hatte, und einem unglücklichen Sturz am Eingang zur Wechselzone nach dem Radfahren, nahm sie ihre Herz und die Beine in die Hand und stürmte zurück ins Rennen und auf den 2. Platz. Sehenswerte und herausragende Leistung!

Die bis dato noch relativ unbekannte Jackie Hering komplettierte das Frauen-Podium. Sicherlich ein Name, den man nicht unbedingt auf dem Zettel hatte. Nach dem Schwimmen lag Hering auf Platz 6, wechselte als Siebte auf die Laufstrecke und kam mit der zweitbesten Laufzeit des Tages als Dritte ins Ziel.

Profi-Rennen der Frauen bei der Challenge Miami: Die Top 10-Ergebnisse

1. Jodie Stimpson (03:01:04 Stunden)
2. Lucy Charles-Barclay (03:02:26 Stunden)
3. Jackie Hering (03:03:25 Stunden)
4. Sara Peréz Sala
5. Skye Moench
6. Alissa Doehla
7. Paula Findlay
8. Sarah Crowley
9. Heather Jackson
10. Meredith Kessler

> Hier geht es zu den Gesamtergebnissen

Jan Frodeno deklassiert die Konkurrenz, Sanders und Kanute auf dem Podium

Er ist und bleibt ein Phänomen: Jan Frodeno. An ihm war auch bei der Challenge Miami kein Vorbeikommen. Allerdings – und das kommt bei einem Jan Frodeno nur sehr selten vor – er war in keiner Disziplin der Schnellste. Nur am Ende brachte er die Summe aller Teile als bester Athlet zusammen und sicherte sich den Sieg.

Dahinter hat vor allem Lionel Sanders für Aufsehen gesorgt. Mit der tagesschnellsten Laufzeit kämpfte sich der Kanadier immer weiter nach vorne. Zwischenzeitlich erinnerten die Bilder von der Laufstrecke an hitzige Wettkämpfe von der Kurzdistanz: Schulter an Schulter mit seinen Kontrahenten Ben Kanute, Chris Leiferman und Rudy Von Berg ackerte Sanders über die Laufstrecke. Ein Szenario, das Spaß gemacht hat. Endlich wieder Triathlon!

Der US-Amerikaner Ben Kanute sicherte sich den 3. Platz vor seinen Landsmännern Chris Leiferman und Rudy Von Berg. Insgesamt war es ein Rennen ohne große Überraschungen oder unvorhergesehene Wendungen. Und trotzdem tat es gut, die Bilder des Rennens live am Bildschirm zu verfolgen!

Zweitbester Deutscher wurde Andi Dreitz auf dem 10. Platz. Auch er musste nach dem Radfahren eine 2-Minuten-Zeitstrafe absitzen, die er sich auf der Strecke eingehandelt hatte. Was der genaue Grund für das Penalty war, kam allerdings im Laufe des Rennens nicht wirklich zu Tage. Angesichts der teilweise unübersichtlichen Verhältnisse auf der Strecke, wäre es eine Vermutung, dass es ebenfalls an einem fehlerhaften Überholvorgang lag. Mit Alex Schilling auf Platz 22 und Marcus Herbst auf Platz 27 waren zwei weitere deutsche Profis am Start.

Profi-Rennen der Männer bei der Challenge Miami: Die Top 10-Ergebnisse

1. Jan Frodeno (02:37:57 Stunden)
2. Lionel Sanders (02:40:28 Stunden)
3. Ben Kanute (02:41:35 Stunden)
4. Chris Leiferman
5. Rudy Von Berg
6. Magnus Elbaek Ditlev
7. Tyler Butterfield
8. Nicholas Kastelein
9. Andrew Starykowicz
10. Andreas Dreitz

> Hier geht es zu den Gesamtergebnissen

Das ganze Rennen im Re-Liveticker

Wir haben den Rennen natürlich ebenfalls vor den Bildschirmen verbracht. Zusätzlich haben wir die Action im Liveticker begleitet. Falls du also noch mehr lesen möchtest: Hier kannst du nochmal alles nachlesen.

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