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Lange und Ryf gewinnen Ironman Tulsa, Kurzdistanz-Weltcup in Lissabon

24. Mai 2021


Patrick Lange Ironman Tulsa

Der Puls ist noch etwas erhöht nach diesem Wettkampf-Wochenende! Allen voran war es Patrick Lange der mit seinem Sturmlauf zum Sieg beim Ironman Tulsa für Aufsehen gesorgt hat. Bei den Frauen war die Schweizerin Daniela Ryf einmal mehr nicht zu schlagen. Und der Kurzdistanz-Zirkus war in Lissabon zu Gast – mit altbekannten Champions. Hier kommen die Ereignisse vom Wochenende.

Ironman Tulsa, North American Championship

Als Patrick Lange mit der Spitzengruppe nach 3,8 Kilometern Schwimmen aus dem Wasser stieg und auch auf den 180 Kilometern auf dem Rad stets Präsenz zeigte, war klar: der Ironman Tulsa wird sein Rennen. Die Charakteristik des Wettkampfs lag ihm, das war bereits vorher klar. Mit einem Marathonlauf in sagenhaften 2:36:46 Stunden ließ er am Ende keine Fragen offen und sicherte sich nach insgesamt 7:45:22 Stunden seinen vierten Ironman-Sieg. Nur Denis Chevrot (FRA, 4. Platz) lief noch etwas schneller und beendete den Marathon in 2:36:03 Stunden.

Bärenstark – und durchaus überraschend – war auch der Auftritt des Zweitplatzierten Jan Van Berkel aus der Schweiz. Der „Berkelizer“ weiß natürlich, wie man Ironman rennen gewinnen kann, allerdings war es zuletzt eher ruhig um ihn. Ohnehin ist der Schweizer ein Athlet, der schnell unterschätzt wird. Zu unrecht, wenn man sein beherztes Rennen anschaut, bei dem er sich langsam, aber stetig Platz für Platz nach vorn arbeitete. Daniel Baekkegard finishte rund zwei Minuten später auf Platz drei.

Lange Zeit diktierte Florian Angert das Renngeschehen und nahm vor allem auf weiten Teilen der Radstrecke das Heft in die Hand. Beim Laufen kämpfte er lange um das Podium, fiel dann aber auf Platz sieben zurück. Bei den Männern blieben die ersten acht Athleten unter der ehemals magischen 8-Stunde-Marke. Andreas Jung (18. Platz), Marcus Herbst (20. Platz), David Breuer (29. Platz) und Lukas Krämer (34. Platz) komplettierten die Ergebnisse aus deutscher Sicht. Nils Frommhold stieg auf der Laufstrecke entkräftet aus und auch Boris Stein konnte das Rennen nicht beenden, nachdem er am Tag zuvor bei der letzten lockeren Laufeinheit umgeknickt war und sich verletzte.

Top 5, Männer | Ironman Tulsa

  1. Patrick Lange (GER) – 7:45:22 Stunden
  2. Jan Van Berkel (SUI) – 7:50:58 Stunden
  3. Daniel Baekkegard (DEN) – 7:52:59 Stunden
  4. Denis Chevrot (FRA) – 7:54:27 Stunden
  5. Bart Aernouts (BEL) – 7:55:13 Stunden

> Alle Ergebnisse auf einen Blick

Bei den Frauen entschied sich das Rennen bereits früh auf der Radstrecke. Daniela Ryf ließ keine Zweifel daran aufkommen, dass der Sieg nur über sie gehen würde. Auf dem abschließenden Marathon geriet sie gen Ende augenscheinlich ins Struggeln, an ihrem dominanten Rennen änderte das jedoch nichts und so erreichte sie nach 8:40:34 Stunden als erste Athletin das Ziel.

Es hätte ein spannender Kampf werden können, denn Katrina Matthews rannte wie entfesselt über die Marathonstrecke und lief in einer Zeit von 2:49:49 Stunden so schnell wie keine ihrer Mitstreiterin. Am Ende bescherte ihr das mit einem Rückstand von 5:01 Minunten Platz zwei – besonders prekär jedoch: Sie musste zuvor eine fünfminütige Zeitstrafe absitzen. Die Amerikanerin Skye Moench komplettierte das Podium im Frauenrennen, während Caro Lehrieder – die einzige deutsche Profi-Frau im Rennen – bereits auf der Radstrecke ausgestiegen war.

Top 5, Frauen | Ironman Tulsa

  1. Daniela Ryf (SUI) – 8:40:34 Stunden
  2. Katrina Matthews (GBR) – 8:45:35 Stunden
  3. Skye Moench (USA) – 8:47:45 Stunden
  4. Heather Jackson (USA) – 8:57:58 Stunden
  5. Gurutze Frades Larralde (ESP) – 9:02:19 Stunden

> Alle Ergebnisse auf einen Blick

Triathlon Weltcup Lissabon

Nach dem Auftakt der World Triathlon Series (WTS) am vergangenen Wochenende, stand dieses Mal ein Weltcup, inklusive Quali-Entscheidung für das Team Relay-Format bei den olympischen Spielen, auf dem Programm der Kurzdistanzler. In Lissabon ging es in den Einzelrennen am Samstag und Sonntag auf 1.500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Bei der Team Staffel am Freitag mussten die Team-Mitglieder (2 Männer + 2 Frauen) jeweils einen Triathlon mit den Distanzen 300 Meter Schwimmen, 7 Kilometer Radfahren und 1,8 Kilometer Laufen bewältigen. Das Team aus Belgien sicherte sich den Sieg vor Italien und der Schweiz. Aus Deutschland war keine Staffel am Start, da der Startplatz bei Olympia für das Team bereits fix ist.

Bei den Einzelrennen waren Nicola Spirig (SUI) und Kristian Blummenfelt (NOR) erfolgreich. Nicola sicherte sich nach dem Sieg über die Mitteldistanz bei der Challenge Gran Canaria also nun den zweiten Sieg der Saison. Und auch für Kristian war es nach dem Erfolg beim WTS-Rennen am letzten Wochenende bereits der nächste Sieg im Jahr 2021. Das Frauenrennen fand ohne deutsche Beteiligung statt. Bei den Männern verpasste Jonas Schomburg als Vierter knapp das Podium. Lasse Priester feierte mit dem 11. Platz ein starkes Comeback im internationalen Renngeschehen und Jannik Schaufler erreichte das Ziel auf dem 29. Platz.

> Alle Ergebnisse des Frauen-Rennens

> Alle Ergebnisse des Männer-Rennens

Deutsche Olympia-Quali in Kienbaum am Mittwoch

Das war der Rückblick aufs Wochenende. Schauen wir aber noch kurz nach vorne: Am Mittwoch geht es in Kienbaum um die verbleibenden Olympia-Startplätze für das deutsche Team. Laura Lindemann und Jonas Schomburg sind bereits qualifiziert, jeweils ein Mann und eine Frau werden noch mit zu den Spielen reisen. Dafür müssen sie das Quali-Event im Einzelstart-Modus über 300 Meter Schwimmen, 6,7 Kilometer Radfahren und 1,9 Kilometer Laufen jedoch gewinnen und zusätzlich im internationalen Olympia-Ranking unter den besten 140 Athleten zu finden sein (ein aufwendiges Prozedere, das bei den Kollegen von tri-mag.de bereits gut aufgearbeitet wurde).

Bei den Männern kämpfen Justus Nieschlag, Lasse Lührs, Jonas Breinlinger, Valentin Wernz und Tim Hellwig um das verbleibende Ticket. In der Frauenkonkurrenz messen sich Marlene Gomez-Islinger, Anja Knapp, Nina Eim, Anabel Knoll, Annika Koch, Lena Meißner, Caro Pohle und Lisa Tertsch.

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