Sportbilder | Marcel Hilger zeigt seine Bilder des Jahres
28. Dezember 2017
Marcel Hilger hat sich als Sport-Fotograf in kürzester Zeit einen Namen gemacht. Das liegt nicht daran, dass er ein Typ der lauten Töne ist, sondern an seinen herausragenden Bildern. Hier findet ihr seine Lieblingsaufnahmen aus dem Jahr 2017, außerdem Stand Marcel im Interview Rede und Antwort. Sehens- und lesenswert.
Intro. Marcel und ich sind uns mittlerweile bei unzähligen Triathlon-Wettkämpfen über den Weg gelaufen. Ich bin ein echter Fan von seiner Arbeit und umso mehr freut es mich, dass er zugestimmt hat, als ich ihn gefragt habe, ob wir seine persönlichen Highlights aus dem Sportjahr 2017 auf Pushing Limits veröffentlichen dürfen. Ich wünsche euch viel Spaß mit den Bildern und dem lesenswerten Interview!
Erstmal was fürs Auge. Das Interview mit weiteren Bildern findet ihr weiter unten.
Seit wann fotografierst Du und wie bist Du dazu gekommen Sportevents abzulichten?
Vor über zehn Jahren habe ich mich, damals noch rein hobbymäßig, der Sportfotografie gewidmet, weil es die perfekte Kombination von meinen Interessen war. Nur selten habe ich in dieser Zeit eine Tour de France-Etappe, oder einen Tag der olympischen Spiele vor dem Fernseher verpasst. Als Zuschauer beim Ironman in Frankfurt hat mich schließlich auch die Sportart Triathlon in ihren Bann gezogen. Daneben habe ich viel Zeit mit der Fotografie verbracht, durfte bei Werbefotografen die Grundlagen lernen und stockte allmählich meine Ausrüstung auf.
Sportfotografie ist für mich mehr als das schiere Festhalten von Wettkämpfen und Zieleinläufen. Der Sport bietet wahnsinnig spannende, und teils auch künstlerische Motive. Der flüchtige Moment, sei es die Anspannung im Gesicht der Athleten vor dem Start, die Geschwindigkeit im Wettkampf, oder das von Freude oder Enttäuschung gezeichnete Gesicht im Ziel übt einen
besonderen Reiz auf mich aus.
Welchen Anspruch hast du bei der Fotografie an Dich selbst?
Ich denke, da bin ich ähnlich gestrickt wie die Sportler die ich ablichte: Ich versuche immer das Beste aus meinem Können herauszuholen, sei es an sonnigen aber auch an kalten, verregneten Tagen. Die Vorbereitung auf ein Shooting oder Event ist für Fotografen von sehr hoher Bedeutung. Man setzt sich mit Streckenverlauf, Sonnenstand und Zeitplänen auseinander und legt damit bereits den Grundstein für einen erfolgreichen Arbeitstag. Viele Motive überlege ich mir bereits Wochen vorher, wenngleich man nie alles planen kann und auch immer etwas Glück dabei sein muss. Insgesamt betrachtet suche ich stets Möglichkeiten und neue Perspektiven um meine Fotos interessant und abwechslungsreich zu gestalten:
Gibts es Events bei denen Du besonders gerne fotografierst? Wenn ja, warum?
Besonders faszinieren mich Events und Motive, die eine Geschichte haben oder gar zum Mythos geworden sind. Der legendäre Kampf über das Kopfsteinpflaster bei Paris-Roubaix fällt mir da zum Beispiel ein:
Da Sportarten wie Triathlon oder Radsport in den verschiedensten Regionen stattfinden, versuche ich immer ein wenig Lokalkolorit in den Bildern unterzubringen. Eine
Bergkulisse wie beim Ironman 70.3 Zell am See macht es einem da natürlich schon sehr leicht. Ganz sicher eines meiner Lieblingsmotive im Triathlonbereich:
Welche Events stehen noch auf Deiner „Wunschliste“?
Ganz oben auf meiner Liste steht als Triathlon-Fotograf sicherlich der Ironman auf Hawaii. Bisher hat es zeitlich leider noch nicht gepasst, aber ich bin zuversichtlich dies in naher Zukunft zu
ändern! Daneben würde mich auch eine Bildreportage von den Olympischen Spielen oder der Rallye Dakar reizen.
Gibt es in Deinen Augen das „perfekte“ Foto? Wie würde es aussehen?
Ich denke DAS perfekte Foto gibt es wahrscheinlich gar nicht – dafür gibt es zu verschiedene Motive. Einmal ist es eine interessante Lichtstimmung, ein anderes Mal ein ausdrucksstarkes Porträt, das aus einer Serie heraussticht. Perfektion sehe ich eher darin die vielen Möglichkeiten die die Fotografie bietet optimal auszunutzen und stets aufmerksam für die kleinen, teilweise fast unsichtbaren Momente zu sein.
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