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Equipment fürs Schwimmen: Das brauchen Triathleten im Wasser

28. Februar 2019



Woran erkennt man Triathleten im Schwimmbad? An dem riesigen Berg Zubehör, das sie fürs Training an den Beckenrand legen. Diese Binsenweisheit mag zwar etwas in die Jahre gekommen sein, dennoch ist etwas wahres dran: Es gibt jede Menge sinnvolle und nützliche Tools, die wir Triathleten fürs Training im Wasser benutzen können. Welche das sind und was ihr mit ihnen anstellt erfahrt ihr jetzt.

Natürlich geht ohne Schwimmbekleidung und -brille gar nichts beim Schwimmen. Aber es soll hier nun weniger um die Accessoires gehen, sondern eher um die Tools, die im Training eingesetzt werden, um einen bestimmten Reiz zu setzen. Im wesentlichen sind das diese Dinge:

  1. Paddles
  2. Finger-Paddles
  3. Pull-Buoy
  4. Brett / Kick-Board
  5. Pull-Kick
  6. Flossen
  7. Schnorchel
  8. Fußfessel

Im folgenden Text geht es nun darum, die einzelenen Tools etwas genauer vorzustellen und zu erklären, wie und warum sie im Training verwendet werden können (und sollten).

Paddles

Paddles sind eine Art Plastik-Bretter, die man sich mit Gummiriemen an die Hände schnallt. Das klingt jetzt erstmal ganz komisch, hat aber seinen Sinn: Durch die Paddles vergrößert sich die Druckfläche der Hand, sodass wir mehr Kraft aufbringen müssen, um den Armzug unter Wasser durchzuführen. Im Training werden Paddles also meistens eingesetzt um die Kraftausdauer oder die Kraft fürs Schwimmen allgemein zu verbessern. Je geübter und kräftiger ein Schwimmer ist, desto größer kann er seine Paddles wählen. Vor allem am Anfang sollte man es allerdings nicht übertreiben. Lieber erstmal klein anfangen und die Muskulatur (vor allem die Schulter) an die neue Belastung gewöhnen. Randnotiz: Paddles sind wie alle anderen Schwimm-Tools im Wettkampf verboten!

Fingerpaddles

Die Fingerpaddles sind so etwas wie die kleinen Geschwister der Paddles. Sie sind ungefähr halb so groß und bedecken nicht die komplette Handfläche, sondern ausschließlich den Bereich der Finger – wie der Name schon sagt. Sie werden im Training dazu genutzt, um an der Handhaltung unter Wasser zu arbeiten und diese möglichst gut zu optimieren. Es geht bei den Fingerpaddles also nicht (nur) ums Schwimmen mit vergrößertem Kraftaufwand, sondern auch um die Verbesserung der Schwimm- und Unterwassertechnik.

Pull-Buoy

Der/die/das Pull-Buoy. Wie auch immer man dieses Teil nennt, das man sich beim Kraulschwimmen zwischen die Oberschenkel klemmt, Sinn und Zweck bleiben stets die gleichen: Mit dem Pull-Buoy verbessert sich die Wasserlage, da er den Beinen/Unterkörper Auftrieb verleiht. Außerdem verzichtet man auf den Beinschlag, sobald man den Pull-Buoy verwendet. Zum einen kann man sich durch die verbesserte Wasserlage und den Verzicht des Beinschlags besser auf den Armzug und eine saubere Technik konzentrieren. Zum anderen benötigt man etwas mehr Kraft, da die Beine als Vortriebshilfe fehlen. Übrigens: Der Pull-Buoy wird oftmals auch in Kombination mit Paddles oder Finger-Paddles verwendet.

Brett / Kick Board

Kommt im Training immer mal wieder vor: „Beine schwimmen“. Für Triathleten bedeutet das üblicherweise, dass sie nur mithilfe des Kraulbeinschlags schwimmen sollen. Man kann das entweder machen, in dem man die Arme nach vorne streckt und sie dort liegen lässt ohne sie zu bewegen – dafür ist allerdings eine sehr gute Körperspannung und Wasserlage notwendig. Oder man benutzt ein Brett/Kick-Board als Hilfe. Man streckt die Arme nach vorne und hält sich an der Spitze des Bretts fest. Das Brett unterstützt dabei nicht komplett unterzugehen und die Übung einigermaßen sinnvoll über die Bühne zu bringen. Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene sollten das Beinschwimmen immer wieder ins Training einbauen, denn dieser kann im kompletten Kraul-Bewegungsablauf idealerweise für eine stabile Lage im Wassser und extra Vortrieb sorgen.

Pull-Kick

Der Pull-Kick ist mittlerweile ziemlich verbreitet in Triathlon- und Schwimmerkreisen. Er ist die Kombination aus Pull-Buoy und Brett/Kick-Board. Also ein Tool, welches zwei Zwecke erfüllt. Das spart nicht nur Platz in der Schwimmtasche, sondern ist auch in sofern eine sinnvolle Lösung, da Pull-Buoy und Brett nie gleichzeitig eingesetzt werden. P.S.: Ihr könnt es natürlich gerne mal ausprobieren… Aber bitte erstattet uns von euren Erfahrungen Bericht – am Besten mit Bildmaterial.

Flossen

Ein bisschen Arielle-Feeling kommt auf jeden Fall auf, wenn man die Flossen an den Füßen hat. Aber meistens ändert sich dieses Gefühl schnell und man spürt, wie die Oberschenkel- und vor allem die Hüftmuskulatur anfängt zu arbeiten. Flossen können im Schwimmtraining sehr vielfältig verwendet werden: Sei es zum Technik-Training, zum Sprint-Training oder zum Dauerschwimmen. Der Einsatzzweck entscheidet auch über Intensität und Krafteinsatz des Beinschlags. Nutzt man Flossen bei technischen Übungen wird der Beinschlag ruhig und kraftvoller. Beim Sprinten ist er stärker und hochfrequent. Beim Dauerschwimmen eher ruhig und gleichmäßig. Die Flossen sollten übrigen nichts so riesig oder besonders lang sein, meistens reichen schon die kurzen Varianten, die von den Herstellern angeboten werden.

Schnorchel

Der gute alte Schnorchel. Allerdings verwenden Schwimmer und Triathleten im Training nicht einen solchen Schnorchel, den man vielleicht aus dem letzten Sommerurlaub kennt. Fürs Training wird ein Schnorchel bevorzugt, der vom Mund aus vor dem Gesicht über der Stirn aus dem Wasser ragt – befestigt wird er mit einem Gummiband, ähnlich wie bei der Schwimmbrille, um den Kopf. Beim Schwimmen mit Schnorchel kann man sich ganz ruhig und entspannt auf eine saubere Kopfhaltung, Wasserlage und Schwimmtechnik konzentrieren. Seit einiger Zeit ist auch der Powerbreather auf dem Markt. Vom Einsatzgebiet und -zweck ist dieser sehr ähnlich zum herkömmlichen Schnorchel. Allerdings hat der Powerbreather zwei Röhren, die seitlich am Kopf verlaufen und durch eine bestimmte Technologie, atmet man größtenteils dauerhaft Frischluft. Da man beim Schnorchel über ein und das selbe Rohr ein- und ausatmet kann sich die Frischluftzufuhr, je nach Dauer der Nutzung, verändern bzw. sogar verschlechtern. Am Ende erfüllen jedoch beide Tools ihren Zweck.

Fußfessel

Die Fußfessel macht genau das, wonach es klingt: Sie fesselt Füße. Das enge Gummiband (man kann auch einen alten Fahrradschlauch verwenden und zusammenknoten) umschließt die Knöchel und verhindert somit jeglichen Einsatz der Beine beim Schwimmen. Bei den ersten Versuchen ist es äußerst gewöhnungsbedürftig so zu schwimmen. Hilfreich kann es daher sein, dass man zusätzlich den Pull-Buoy oder Pull-Kick verwendet, um nicht komplett mit den Beinen abzusacken. Ihr werdet schnell merken, dass es sehr anspruchsvoll ist mit der Fußfessel vernünftig geradeaus und vorwärts zu kommen. Ziel ist es also, eine stabile Wasserlage zu erreichen und möglichst wenig (bestenfalls gar nicht) mit den Füßen oder Beinen abzusacken.

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