Best of Bocki #50 – Noch 11 Wochen bis zum Marathon: Aufwärtstrend
12. Februar 2020
Die Zeit rennt und ich ebenfalls. Aktuell befinde ich mich in einem anspruchsvollen Trainingsblock, gespickt mit 200 Lauf-Kilometern innerhalb von zwei Wochen. Noch knapp elf Wochen bis am Düsseldorfer Rheinufer der Startschuss zum Marathon fällt – mein erstes Mal mit einer spezifischen Vorbereitung für einen Lauf-Wettkampf. Zwischen Umzugskisten, langen Autofahrten und dem alltäglichen Wahnsinn, ist eins ganz sicher nicht zu kurz gekommen: Das Training.
Rückblick. Es ist Sonntag, 2. Februar. Die erste Nacht in der neuen Wohnung liegt hinter uns, der Umzug ist geschafft. Und ich bin es auch. Die Tage zuvor habe ich damit verbracht die Wohnung in Nürnberg leer zu räumen und unser Zeug nach Ratingen, bei Düsseldorf, zu karren. Ein schönes Gefühl endlich wieder hier zusein, wo ich groß geworden bin, wo Family und Freunde sind. Trotzdem war es ein Kraftakt und ich bin froh, dass es geschafft ist.
Durchgezogen, weil’s Bock macht
Eigentlich habe ich in den Tagen während des Umzugs nichts gemacht, außer Kartons zu packen und zu schleppen, irgendwelche Möbel ab- und wieder aufzubauen und von Nürnberg nach NRW zu fahren. Wieder zu fahren. Und wieder zu fahren. Und zu trainieren. Keine einzige Einheit ist dem Umzugsstress zum Opfer gefallen und ich bin vor allem auf die Einheiten stolz, die ich vor einigen Wochen noch leichtfertig hätte ausfallen lassen.
Langsam bekomme ich eine Ahnung davon, wie es den allermeisten von euch da draußen geht, wenn man Alltag, Arbeit, Stress und seine sportlichen Ziele unter einen Hut bringen muss. Auch das ist für mich eine neue Erfahrung.
Und ich mag es! Mir macht das aktuelle Pensum in allen Bereichen extrem viel Spaß. Wahrscheinlich fühlt es sich auch so angenehm an, da nichts zu kurz kommt. Die Anforderungen und Aufgaben halten sich im Moment ziemlich gut die Waage. Es hat sich ein ausgewogenes System zwischen dem privaten Leben (Zeit mit den liebsten Menschen), dem Sporttreiben (egoistischer Zeitvertreib) und den Aufgaben rund um Pushing Limits (nennen wir es „Arbeit“) eingependelt. Und das gefällt mir sehr, sehr gut.
Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass diese gesamte Zufriedenheit dazu beiträgt, dass ich vielleicht nicht unbedingt leistungsfähiger, aber definitiv leistungswilliger bin.
Im Wechselbad der Gefühle
Naja, genug philosophiert. Zurück zum besagten Sonntag, nach der ersten Nacht in der neuen Wohnung. Es regnet in Strömen und der Wetterbericht verspricht keine Aussicht auf Besserung an diesem Tag. Also schnüre ich die Laufschuhe und laufe los, es dauert keine fünf Minuten bis die Klamotten bis auf die Unterhose klitschnass sind. Zwei Stunden und 15 Minuten stehen auf dem Plan, die letzten 20 Minuten in gesteigertem Tempo. Dieser ganze Lauf entwickelt sich zum perfekten Sinnbild der stressigen letzten Tage: Es ist alles beschissen und saugut gleichzeitig.
Beschissen, weil ich durch den Regen und die vollgesogenen Klamotten mittlerweile gefühlt zehn Kilo extra mit mir herumtrage. Weil der Wind kalt ist und mit jedem Kilometer zunimmt. Und weil ich mich schon vor dem Lauf fix und fertig gefühlt habe. Saugut ist die Situation allerdings, weil ich wieder dort laufen kann, wo ich mich auskenne. Weil ich wieder zuhause bin. Und weil es läuft! Pace und Puls sind im grünen Bereich und auch der Endabschnitt gelingt nach Vorschrift. Sogar ein bisschen besser. Jetzt bin ich heiß auf mehr!
Trainingsblock: 200 Kilometer in zwei Wochen
Tags drauf begann der „zwei-Wochen-200-Kilometer-Block“. Das Trainingspensum entwickelt sich also langsam nach oben. Zu Beginn des Training im Dezember lagen die Wochenumfänge etwa bei 50-60 Kilometer mit moderater Intensität. Seitdem bauen sich Umfang und Anspruch sukzessive auf und nach nach 70, sowie 80 Kilometer-Wochen bin ich nun bei 100 Kilometer Laufen pro Woche angekommen.
Meine Laufwoche sieht aktuell so aus, dass ich Montags und Freitags nicht laufe und auch keine alternativen Einheiten absolviere. An den anderen fünf Tagen laufe ich insgesamt sechs Mal: Zwei Läufe sind super easy. Ein Mal pro Woche schickt Nils mich mit einem harten und knackigen Programm auf die Bahn. Dazu gesellt sich ein langer, ruhiger Lauf (aktuell um die zwei Stunden) – mal mit, mal ohne zügigem Endabschnitt. Sowie zwei mittellange Läufe, zwischen 18 und 20 Kilometern – die inhaltlich einen ziemlich hohen Qualitätsanspruch stellen. Zusätzlich stehen zwei lockere Ausfahrten mit dem Rad im Plan, die ich allerdings nur optional absolviere.
Alles in allem sprechen wir also von rund neun Stunden (plus minus) Laufen pro Woche. Ein bisschen Zeit geht noch für das Trallala drumherum drauf.
Materialschlacht: Drei Paar Schuhe im Einsatz
Seit knapp drei Wochen wähle ich – je nach Einheit – unterschiedliche Schuhmodelle. Nachdem ich ganz zu Beginn der Laufvorbereitung mit einem Hoka One One Schuh begonnen habe, dann sehr viel mit dem Asics Glideride unterwegs war, laufe ich nun ein Dreierlei von New Balance: Den leichten Rennsemmel 1500v6, wenns kurz und schnell wird. Den Fresh Foam Beacon v2 für die qualitativen, mittellangen Einheiten und für die gemütlichen und/oder längeren Läufe den Fresh Foam 1080v10 (der dem Asics Glideride sehr ähnlich ist).
Ich bin großer Fan davon, immer mal wieder Schuhe, Modelle und Hersteller zu wechseln.
Besonders angetan bin ich von Beacon und 1080v10 – gebt mir noch ein paar Läufe Zeit, aber dann werde ich die beiden Schuhe und wie ich sie genau eingesetzt habe, nochmal genauer im Blog vorstellen.
Formcheck: Nächster 10er am 22. Februar
Nachdem der letzte 10-Kilometer-Lauf Anfang Januar nun schon wieder ein paar Wochen her ist, will ich nochmal schauen, wie der aktuelle Stand denn nun wirklich ist. Am 22. Februar laufe ich daher nochmal einen 10er. Falls jemand aus NRW an dem Tag noch nichts vorhat und ebenfalls rennen möchte: Die 10 Kilometer beim Haardter Karnevalslauf in Mönchengladbach starten um 14 Uhr. Um 12.45 Uhr geht’s für die 5 Kilometer-Läufer los.
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Mich würde interessieren warum du von aasics zu NB gewechselt bist 😉
Hi Damian, ich wechsle von Zeit zu Zeit die Laufschuhe – dass auf Asics jetzt New Balance folgte, war quasi Zufall. Mal schauen was als nächstes kommt 🙂 Ich würde auch gerne mal wieder Saucony laufen, das ist bei mir mittlerweile schon wieder drei, vier Jahre her. Beste Grüße, Bocki