RECOVERY DIARY #1 | Akte Bocki: Challenge accepted
01. März 2018
Arm in Gips, Trainingspause, Gedanken-wirr-warr – so sieht es aktuell bei mir aus. Mein „Best of Bocki“-Blog verwandelt sich für die kommenden Wochen in ein Recovery-Tagebuch, in dem ich euch mit auf den Weg zurück ins geregelte Training nehme. Aber der Reihe nach.
Was ist passiert? Am Sonntag bin ich bei meinem Lauftraining gestürzt und habe mir das Radiusköpfchen gebrochen. Röntgenbilder und CT-Aufnahmen zeigen eine Mehr-Fragment-Fraktur. Das Radiusköpfchen ist also nicht einfach abgebrochen und muss an einer Bruchstelle wieder zusammen wachsen, sondern in mehrere Teilchen. Mein rechter Arm wird nun für zwei Wochen von den Fingern bis zur Achsel mit einem Gips fixiert, der Ellbogen steht dabei in einem 90° Winkel. Danach wird der Gips gegen eine Schiene getauscht, die es mir ermöglicht das Ellenbogengelenk circa 20-30° zu bewegen. Bis ich Gips und Schiene ablegen kann, können bis zu sechs Wochen vergehen. Danach wird es voraussichtlich noch mal etwa sechs Wochen dauern bis die Beweglichkeit in den stillgelegten Gelenken wiederhergestellt ist. Das ist erst mal Stand der Dinge.
Verletzungen und Unfälle sind immer blöd. Plötzlich steht man da und weiß nicht wohin mit all seinen Gedanken, Ideen oder Gefühlen. Es schießen immer wieder neue Fragen durch den Kopf und auf Anhieb lassen sich so richtig keine Antworten finden.
Ich finde es immer einfach Anderen bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wenn ich selbst nicht betroffen bin. Jetzt stecke ich aber mittendrin, habe den Arm in Gips (natürlich ist es der rechte Arm und ich bin Rechtshänder) und selbst die einfachsten Aufgaben im Alltag werden zu echten Herausforderungen:
Socken anziehen? Okay. Schuhe binden? Unmöglich. Kochen? Semmel aufschneiden? Marmeladenbrot schmieren? Ich übe noch.
Der normale Alltag, das ist die eine Seite. Als Profisportler gibt es aber noch eine andere Seite mit der ich mich auseinandersetzen muss. Das Training hat bis vor 72 Stunden meinen Tagesablauf von Montags bis Sonntags bestimmt. Meine Woche war strukturiert, es gab Ziele und dafür natürlich auch einen Plan. Jetzt ist die Situation eine ganz andere und sinnvolles, zielgerichtetes Training ist nun erst mal nicht möglich. Das muss ich akzeptieren und mich damit arrangieren. Klingt einfach? Ist es aber nicht.
Die Situation, dass mich eine Verletzung außer Gefecht setzt, ist neu für mich. Auszeiten und Pausen vom Training – die es bei mir immer wieder gab – waren bisher immer geplant oder durch bewusste Entscheidungen von mir herbeigeführt. Jetzt allerdings bin ich gezwungenermaßen und gegen meinen Willen nicht dazu in der Lage Sport zu treiben. Die Saisonplanung wackelt und ist erstmal auf unbestimmte Zeit verschoben.
Das ist nicht leicht und eine neue Herausforderung. Aber Herausforderungen sind dafür da angenommen zu werden, oder?
Deshalb möchte ich euch gerne von Anfang an mit auf den Weg vom Beginn der Verletzung bis hin zum Wiedereinstieg ins geregelte Training nehmen.
Ich möchte meine Erfahrungen mit euch teilen, zeigen wie ich mit Tiefpunkten und kleineren Erfolgen umgehe, welche Maßnahmen ich ergreifen und welche Fortschritte ich in den nächsten Wochen erzielen werde.
Hoffentlich wird es eine spannende und lehrreiche Reise, die schnell ein gutes Ende findet und ich freue mich, wenn ihr mich dabei begleitet. Jetzt ist aber erst mal der Weg das Ziel und den ersten Beitrag meiner RECOVERY DIARY-Blogs schließe ich mit einer klaren Botschaft ab: CHALLENGE ACCEPTED!
- P.S.: So sieht es aus, wenn Blogs mit Diktierfunktion erstellt werden… ganz schön nervig. Aber Not macht ja bekanntlich erfinderisch.
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