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Der erste Triathlon: Leg los! Es kann so einfach sein

06. Januar 2019


Der erste Triathlon

Dieses Jahr soll es also so weit sein: Der erste Triathlon! Mit diesem Ziel ist man als Neuling top motiviert und voller Vorfreude. Einerseits. Andererseits stellen sich vor allem am Anfang dermaßen viele Fragen, dass man sich schon vor dem allerersten Startschuss überfordert fühlen kann. Genau um diese Problematik wollen wir uns mit einigen Blog-Beiträgen kümmern und mit nützlichen Tipps dabei helfen, mit Spaß und Gelassenheit an die Startlinie zukommen und mit einem Lachen das Ziel zu erreichen.

Obwohl es im Triathlon mittlerweile eine breitgefächerte Auswahl an Distanzen gibt, um den Sport einfach mal auszuprobieren und reinzuschnuppern, liegt die Einstiegsbarriere immer noch relativ hoch. Denn es ist nicht nur die sportliche Herausforderung, der man sich stellt und auf die man sich im Training vorbereiten muss, ohne eigentlich ganz genau zu wissen, was man überhaupt tun soll. Sondern auch einer schier unüberschaubaren Auswahl an Schwimm-Utensilien, futuristischen Fahrrädern und hochtechnologischen Laufschuhen, die einen schnell überfordern kann. Ganz zu schweigen von der Frage:

Was ziehe ich beim Triathlon eigentlich an? Und das ist nur eine von ungefähr zig anderen, die einem im Kopf umgehen.

Triathlon: Trau’ Dich auch ohne High-End-Profi-Anspruch

Es scheint im Triathlon so zu sein, dass Anfänger vor allem eins NICHT möchten: Auffallen. Als Einsteiger erscheint jeder Teilnehmer bei einer Triathlon-Veranstaltung wie ein echter Profi – kein Wunder, dass man sich da erstmal fremd und irgendwie fehl am Platz fühlt. Das ist zwar nachvollziehbar, aber völlig unnötig. Denn im Triathlon und bei den allermeisten Veranstaltungen ist es so, dass man auf Menschen trifft, die hilfsbereit sind und einem sogar das gute Gefühl geben: Schön, dass Du da bist und Dich traust! Also nur keine Scheu, allein die Entscheidung, dass ihr an den Start gehen und Triathlon erleben wollt, ist etwas auf das ihr stolz sein könnt.

Wir wollen und werden euch zu eurem ersten Triathlon begleiten und versuchen dafür zu sorgen, dass ihr euer sportliches Abenteuer genießen könnt. Unser erstes Ziel ist es mit diesem Beitrag zu zeigen, dass es uns allen mal ganz genau so ging, wie denjenigen, die jetzt in den Sport starten. Heute sind es kleine Geschichten und Anekdoten, über die man gerne schmunzelt, die aber beweisen, dass Triathlon ein wirklich schöner Sport für Jedermann und -frau sein kann.

Jan:

Mein erster Triathlon ist noch gar nicht so lange her. Im Jahr 2013, im Alter von bereits 30 Jahren, sollte die Kurzdistanz bei Triathlon Hagen über 1 Kilometer Schwimmen, 42 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen mein erster Triathlon werden. Das Schwimmen wurde im Becken ausgetragen und war trotz gigantischer Aufregung dann garnicht so schlimm. Mein Rad war ein recht einfaches Rennrad mit einem Triathlon Auflieger und es ging mit dem Hobel vier Runden immer wieder eine schöne Serpentinenstrecke zur Hohensyburg hoch. Gelaufen wurde entlang des Hengsteysees ebenfalls in vier Runden. Mein Ziel: Einfach nur überleben. Den Druck auf irgendwelche Zeiten schielen zu wollen hatte an dem Tag sowieso das Wetter rausgenommen. 6 Grad und Dauerregen sorgten dafür, dass ich es in der Wechselzone und vor allem auf dem Rad ganz vorsichtig hab angehen lassen. Besonders schön war, dass mein Bruder und ein Kumpel mit am Start waren und auch die Familie und ein paar Freunde zum Anfeuern vor Ort waren… trotz echtem Scheißwetter, wie man auf dem Foto sehen kann!

Tami:

23 Jahre war ich alt – Im Jahr 2013  hatte ich meine erste Berührung mit Triathlon, als in unserer Heimatgemeinde ein kleiner Hobby-Wettkampf ausgetragen wurde. Im Naturfreibad sollten 360 Meter geschwommen werden, allerdings wurde die Distanz kurz vor dem Start auf 240 Meter verkürzt, weil es so kalt war. Danach mussten 10 Kilometer geradelt und 2 Kilometer gelaufen werden. An mein Equipment von damals erinnere ich mich noch sehr gut, denn es war so schön überschaubar: ein ganz normaler Badeanzug, Mountainbike, Helm und Laufschuhe. Die Schuhe hatte ich bereits beim Radfahren an. Die Teilnehmerzahl lag um die 30 Leute, darunter auch meine Mama (die bei dieser einmaligen Gelegenheit auch nur mal Triathlon-Luft schnuppern wollte). Mein einziges Ziel war schneller zu sein als sie und darum kreisten meine Gedanken vor dem Start. Ich war froh, dass ich vor ihr im Ziel war und erst im Nachhinein habe ich gemerkt, wie viel Spaß mir der Triathlon und das Drumherum eigentlich gemacht hat.

Das Bild ist von meinem zweiten Triathlon. Da besaß ich dann auch einen Einteiler:

Tamara beim zweiten Triathlon

Niclas:

Im Jahre 2006 im zarten Alter von 16 Jahren war es so weit: 700 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen – das waren die Distanzen, die ich bei meinem ersten Triathlon absolviert habe. Veranstaltungsort war der Harsewinkel Triathlon im Niemandsland von NRW, geschwommen wurde in einem Freibad. Ich startete im Nachwuchsfeld und kam als Vorletzter aus dem Wasser, war allerdings froh, dass ich dann keine Probleme hatte mein Fahrrad (ein einfaches Rennrad) in der Wechselzone zu finden. Auf dem Rad war ich geflasht davon auf einer gesperrten Straße fahren zu dürfen und so ergab es sich, dass ich mit einem anderen Jungspund die Gunst der Stunde nutzte: Wir wollten unbedingt einmal über 50 km/h fahren! Daher legten wir einen Zwischensprint ein und als die 5 auf dem Tacho vorne stand waren wir für den Rest des Tages glücklich und zufrieden. Das war ein bleibendes Erlebnis, allerdings weiß ich auch noch, dass ich im Ziel feststellte: So schlimm, wie ich es mir vorher vorgestellt hatte, war der Wettkampf gar nicht!

Hier noch zwei Fotos von meinem ersten Triathlon (vorher/nachher) – man sieht mir meine Freude redlich ins Gesicht geschrieben:

Niclas vor dem ersten Triathlon

Niclas nach dem ersten Triathlon

Ihr seht: Jeder hat mal als Neuling angefangen

Auch ein Jan Frodeno, Sebastian Kienle oder eine Daniela Ryf waren blutige Anfänger, bevor sie zu den besten Athleten der Welt geworden sind. So platt es klingt, aber es beginnt nun mal mit dem ersten Schritt. Und jeder Athlet oder jede Athletin, denen ihr bei einem Wettkampf begegnet, weiß ganz genau, wie ihr euch fühlt. Nehmt diesen Gedanken mit ins Training und, wenn es dann so weit ist, auch zum Wettkampf. Vielleicht hilft euch diese Perspektive, sich eben nicht fremd oder fehl am Platz zu fühlen, sondern willkommen!

Wir wünschen euch jetzt schon viel Spaß auf eurem Weg zum ersten Triathlon und freuen uns darauf, dass wir euch mit vielen weiteren Blogs und Themen rund um die Vorbereitung unterstützen können. Solltet ihr spezielle Fragen, dann zögert nicht uns zu schreiben und eure Fragen zu stellen!

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2 Kommentare

  1. Liebes Pushing-Limits-Team,
    DANKE für diesen Beitrag! Er kam für mich genau zur richtigen Zeit. Ich habe mich nun auch für meinen ersten Triathlon angemeldet und kam gestern etwas frustriert aus dem Schwimmtraining, da war euer Beitrag heute absolut beruhigend. Schön immer wieder erinnert zu werden, dass wirklich jeder mal Anfänger war- das macht Mut!
    Generell großes Danke für eure tollen Beiträge!
    Wir sehen uns beim Allgäu Triathlon ?
    Viele Grüße

  2. Sehr treffend beschrieben – ich habe letztes Jahr (im Alter von 47 Jahren) meine ersten beiden Triathlons bestritten (eine kurze und eine olympische Distanz) – und man ist am Start schon recht beeindruckt, ob all der sportlichen Menschen und der teuren Räder, die da am Start stehen. Ok, ich muss zugeben, ich habe auch ein teures Rad, aber auch das ist das schöne am Triathlon – man kann seine „Nerdhaftigkeit“ im Kreise gleichgesinnter ausleben. Aber man wird sehr herzlich aufgenommen und jeder den ich gefragt habe war sehr hilfsbereit und interessiert. Für dieses Jahr stehen auch bereits 2 Mitteldistanzen fix auf dem Programm, aber vorher habe ich was anderes großes vor. Wer sich dafür interessiert kann es in meinem Blog lesen mission220km.wordpress.com