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Radtraining: Ein leises Ave-Maria sollte immer dabei sein

07. April 2018


Radtraining Mallorca

Vor zwei Tagen ging die Nachricht des schrecklichen Unfalls auf Mallorca durch das Internet: Ein Porsche Cayenne fährt ungebremst in eine Radfahrtruppe von 15 Sportlern. Gestern dann die schlimme Bestätigung: Einer der Sportler hat nicht überlebt. Mir lief beim Lesen dieser News ein Schauer über den Rücken. Ein Appell für mehr Menschlichkeit beim Radtraining und im Straßenverkehr.

Leider ist die Straße nun einmal eine weitere Zusammenkunft unserer Gesellschaft und auch hier sind einige mit mehr Weitsicht bestückt als andere. Dennoch sollten die vermeintlich Schwächeren auf dem Zweirad dem nicht nachdenkenden PKW-Fahrer das Feld nicht kampflos überlassen.

Es geht hier um unseren Trainingsraum, in dem wir uns nicht bei jedem Geräusch eines von hinten kommenden Fahrzeugs ängstlich auf die Unterlippe beißen wollen. Meine Ausfahrten über die Landschaften und Landstraßen des Landes auf dem Rennrad sind dieses Jahr noch sehr wenige gewesen. Dennoch fällt pro Stunde gefühlt einmal der Ausdruck des „Idioten!“, wenn man trotz freier Gegenfahrbahn den Windzug und die Beifahrertür des überholenden Autos spürt.

Für mich einfach nicht nachvollziehbar, wie in dieser Situation mit dem Gut der Menschlichkeit umgegangen wird.

Ändern wird daran dieser Appell zunächst nichts. Aber Aussagen einiger Kollegen, die ihr Zwift-Abo diesen Sommer dann wohl doch nicht pausieren lassen wollen und ihr Training auf die virtuelle und für sie sichere Landstraße verlegen wollen, haben in mir das Verlangen aufkommen lassen, diese Worte zu verfassen.

Radtraining nur noch auf der Rolle?

Ich kann diese Vorgehensweise nachvollziehen, aber sie kommen für mich einer Aufgabe dieses Sports nach, den wir doch alle so lieben. Im Morgengrauen dick gekleidet auf den Sattel zu steigen und der Sonne entgegenzufahren. Dies kann und möchte ich mir nicht nehmen lassen, da dies ein großer Aspekt für mich war, als ich mich für die Sportart Triathlon entschieden habe.

Ich nutze Zwift und die Rolle, weil die Witterung und die Lichtverhältnisse es nicht sinnvoll zulassen draußen zu fahren. Aber nicht doch, weil ich dem Proletariat auf vier Rädern den freien Raum der Gesellschaft überlasse – no way.

Ich wünsche mir, dass wir uns mit dem richtigen An- und Abstand im Straßenverkehr begegnen und wir uns das Beten für die Kirche aufsparen können.

Euer Daniel

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