Katja Konschak – Auf der Suche nach dem Kona-Code
28. September 2018
Mit 40 Jahren gehört Katja Konschak zu den erfahrensten Athletinnen, die auf Hawaii um die Weltmeisterschaft kämpfen werden. Dennoch hat die gelernte Apothekerin den Kona-Code bisher nicht knacken können. Schafft sie es dieses Jahr, nach einem wahren Qualifitkations-Marathon, in der Hitze Hawaiis ihr volles Potential auszuschöpfen?
- Titelbild: Christoph Keil
Zum vierten Mal wird Katja am 13. Oktober beim IRONMAN Hawaii an der Startlinie stehen. Bereits 2003 war sie zum ersten Mal dort und wurde prompt mit der Silbermedaille in der Altersklasse 25-29 belohnt, im Gesamtfeld landete sie auf einem starken 24. Platz. Bis heute sollte dies ihr bestes Resultat auf Big Island bleiben.
Im Jahr 2014 kehrt Katja nach Kailua-Kona zurück. Dieses Mal als Profi-Athletin. Aber war die harte Quali, für die sie im Juli binnen zwei Wochen an zwei IRONMAN-Rennen teilnehmen musste, zu viel? Es reicht am Ende nur zu Platz 72 unter allen Frauen. Ein ähnliches Bild ergibt sich 2016: Erneut erkämpft Katja sich die Quali über den harten Weg: In Frankfurt wird sie Gesamt Zweite und krönt sich mit neuer persönlicher Bestzeit zur Deutschen Meisterin über die Langdistanz. Beim IRONMAN UK landet sie, nur zwei Wochen später, wieder auf dem 2. Platz. In Kona jedoch kann sie an diese Top-Resultate nicht anknüpfen und erreicht das Ziel auf dem 31. Platz.
Gibt es den Kona-Code wirklich?
Katja Konschak ist eine gute Athletin, das steht außer Frage. Oft genug hat sie bewiesen, dass sie auf einer Langdistanz dazu in der Lage ist um die Top-5-Platzierungen ein Wörtchen mitzusprechen. So zum Beispiel auch beim IRONMAN Barcelona 2017, bei dem sie in 8:57:12 Stunden erstmals die Neun-Stunden-Marke bricht und Vierte wird. Aber warum ist es ihr bis heute – mit Verlaub – nicht gelungen diese Leistung auch auf Hawaii zu zeigen?
Vielleicht deshalb: Katja ist eine Athletin, die extrem viel Kraft und Energie investieren muss, um die Qualifikation für den IRONMAN Hawaii zu schaffen. Das aktuellste Beispiel dafür ist die Qualifikationsphase für die diesjährige WM. Da war sie nämlich bei kräftezehrenden vier IRONMAN-Rennen über die volle Distanz am Start! Im Oktober 2017 in Barcelona, im Mai 2018 auf Lanzarote, im Juli in Frankfurt und Anfang August in Maastricht. Es ist nur schwer vorstellbar, dass es athletenmöglich ist nach solch einem Programm auf Hawaii noch 100 Prozent Performance abrufen zu können.
Und vielleicht ist genau das der Parameter, der eine wichtige Rolle dabei spielt, um den Kona-Code zu knacken.
Während den Top-Favoritinnen oftmals ein IRONMAN über die volle Distanz und einige sehr gute IRONMAN 70.3-Ergebnisse für die Quali reichen, reibt Katja sich schon am Quali-Prozess auf. Es fällt schwer unter solchen Voraussetzungen von Chancengleichheit unter den Sportlerinnen zu sprechen. Aber vielleicht gelingt es Katja in diesem Jahr, trotz der harten Qualifikation, an ihre Vorleistungen anzuknüpfen. Es wäre der verdiente Lohn!
Die größten Erfolge von Katja Konschak:
- 2. Platz IRONMAN European Championships (2016)
- 2. Platz IRONMAN UK (2014)
- 3. Platz IRONMAN Wales (2015)
- 3. Platz IRONMAN UK (2016)
Unser Tipp für den IRONMAN Hawaii 2018:
Katja hat sich ein Rennen verdient, mit dem sie am Ende des Tages zufrieden sein kann und mit sich im reinen ist. Schwer zu sagen welcher Platz oder welche Zeit wohl am Ende hinter ihrem Namen stehen müsste? Ihre Stärke liegt beim Laufen und es ist bekannt, dass sich beim IRONMAN Hawaii noch unfassbar viele Platzierungen auf der Laufstrecke verschieben können. Wenn Katja problemlos zum Laufen kommt und dort ihre Läuferinnen-Beine sofort parat hat, dann könnte sie dieses Jahr vielleicht die beste Hawaii-Leistung ihrer Karriere abliefern. Einen Platz unter den ersten 15 bis 20 Athletinnen der Welt schätzen wir als großen persönlichen Erfolg für sie ein. Und wir werden es gespannt verfolgen!
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