Studie: Warum macht man Triathlon?
17. Januar 2022
Eine Studie aus dem November 2021 beschäftigt sich mit den Motiven, die Hobbytriathleten dafür haben, an Wettkämpfen teilzunehmen. Das kam dabei heraus.
Wer an einem Triathlonrennen teilnimmt, tut dies anscheinend nicht nur, weil er gern hintereinander weg schwimmt, Rad fährt und läuft. Vielmehr gehen verschiedene Untersuchungen davon aus, dass bei der Entscheidung, als Amateurathlet an einer Massensportveranstaltung teilzunehmen, verschiedene Faktoren eine Rolle spielen.
Zu diesen gehört zum Beispiel der Wunsch, sich als Individuum mitsamt persönlichen Vorlieben auszudrücken, oder auch einfach, ein vorhandenes Talent für bestimmte Disziplinen nutzen zu wollen. Außerdem spielen auch der Gesundheits- und der soziale Aspekt eine Rolle.
Für die Motivation für Sport und Wettkampf gibt es sogar einen eigenen Maßstab: den Sport Motivations Scale (SMS), der den Anteil interner, externer und fehlender Motivation von Athletinnen und Athleten ermittelt.
Darum machen wir Triathlon
Eine aktuelle Studie hat sich nun explizit der Motivation für Triathlonrennen angenommen und versucht, zu ergründen, was die Hauptmotive für Hobbysportler sind, daran teilzunehmen.
Und sie bestätigt, was schon einige Studie davor andeuteten: Diese Motive sind mannigfaltig. So ermittelte eine frühere Untersuchung das Erreichen persönlicher Ziele, Zielorientierung und gesundheitliche Aspekte als wichtigste Motivatoren. Eine andere sieht die Wettkampfteilnahme gar als eine Art psychologischen Bewältigungsmechanismus, wenn auch nur in geringem Maße. Eine 2014 veröffentlichte Befragung von Teilnehmenden beim Ironman Südafrika ergab wiederum satte sieben Hauptmotivatoren, darunter der Reiz der Herausforderung oder der Wunsch, sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen.
Die aktuelle Befragung ermittelte nun einerseits die unterschiedliche Gewichtung bestimmter Motive bei der Entscheidung, sich zu einem Triathlonrennen anzumelden. Andererseits sollte festgestellt werden, ob die Gründe bzw. deren Wichtigkeit für Männer andere sind als für Frauen.
Ergebnis vor Erlebnis – oder umgekehrt
Dazu werteten die Studienautorinnen und -autoren die anonym ausgefüllten Fragebögen von insgesamt 1.141 Triathleten (721 Männer und 420 Frauen) aus. Eingeteilt hatten die Wissenschaftler die Motive in die Hauptkategorien „Soziale Orientierung“, „Erlebnisorientierung“, „Sachorientierung“, „Ergebnisorientierung“ sowie „Sonstige“ (z. B. gesundheitliche Aspekte) und ordneten jeder jeweils einige Unterkategorien zu.
Das Resultat: Die Ergebnisorientierung landete mit 38,33 Prozent bei den Frauen auf Platz eins, mit 37,31 Prozent bei den Männern auf Platz zwei. Die Frauen maßen einem guten Ergebnis als Motivator also mehr Bedeutung bei. Umgekehrt verhielt es sich mit dem Erlebnisfaktor, der den Männern am wichtigsten war, den Frauen nur am zweitwichtigsten.
Insgesamt gaben die befragten Frauen deutlich öfter als die Männer an, Teil einer Gemeinschaft sein und Anerkennung von anderen erhalten zu wollen. Die Herren wollen sich dagegen den anderen ebenbürtig fühlen. Für beide war es wichtig, in guter körperlicher Verfassung und gesund zu bleiben, indem sie dem Triathlonsport nachgehen.
Der kleine Haken an der Sache: Die Antworten im Fragebogen waren vorgegeben und entsprechend beschränkt. Im realen Triathletenleben dürfte es jede Menge mehr Gründe geben, Zeit, Leidenschaft und Geld in den Dreikampf und in die Teilnahme an Wettkämpfen zu investieren. Und welche davon die wichtigsten sind, ist eigentlich gar nicht so wichtig, oder? Hauptsache, ihr macht diesen tollen Sport mit Freude und Motivation. Er hat es verdient.
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Eine wunderbare Art, selbstbestimmt ein Ziel zu planen, daraufhin zu arbeiten (trainieren) und am Ende (im Ziel) Bestätigung zu bekommen. Das schönste war immer der kurze Moment mit den anderen Athleten im Zielbereich direkt nach dem ankommen. Jeder ist in dem Moment am selben Ort, haben aber andere Wege bis hier hin beschritten. Stolz und Anerkennung dasselbe gerade (mit-) erlebt zu haben.