Whoop im Test
Anzeige | 09. Mai 2021
Immer mehr Profis vertrauen bei ihrer Trainingsüberwachung auf das Whoop Strap. Es macht auf den ersten Blick einen eher unscheinbaren Eindruck, liefert jedoch ein smartes Tracking von Schlaf, Belastung und Erholung rund um die Uhr. Das Ziel: Trainings optimal steuern. Um mir selbst einen Eindruck vom Whoop Strap zu verschaffen, hatte ich es in den letzten Wochen dauerhaft im Einsatz.
Whoop Basics
Der Tracker kommt ohne Display aus und sitzt mit einem flexiblen Band sehr angenehm am Handgelenk. Auch bei Sportlern mit schmalen Handgelenken wirkt das Whoop Strap nicht zu markant. Bei den Armbändern kann man zudem auf eine breite Palette an Materialien und Farben zurückgreifen. Auf der Unterseite des Trackers übernimmt ein optischer Sensor das Messen der Herzfrequenz. Geladen wird das Whoop Strap über ein aufschiebbares Akkupack, wodurch der Tracker nie abgelegt werden muss und keine Messungen verloren gehen. Die Akkulaufzeit beträgt 5 Tage. Wasserdicht ist es natürlich auch – somit auch fürs Schwimmen ideal. Das Whoop Strap kann allerdings nicht direkt erworben werden. Vielmehr wird eine Mitgliedschaft abgeschlossen, bei welchem ein monatlicher Betrag von 25€ zu zahlen ist. Die neuste Version des Whoop Straps ist damit immer inklusive. Erscheint zudem ein neues Modell, wird der Tracker kostenlos abgegradet.
Eingerichtet ist das Whoop Strap recht schnell: Einfach mit der passenden App auf dem Smartphone verknüpfen, Daten wie Alter und Gewicht hinterlegen und los geht’s mit dem Daten sammeln. Genau das muss nämlich erst einmal für ein paar Tage geschehen, um vom Tracker wirklich profitieren zu können. Insgesamt stört die App nicht und meldet sich nur beim Erkennen von Einheiten oder wenn der Akku zur Neige geht.
Wie funktioniert das Whoop Strap?
Mit Whoop bekommt man kurz gesagt ein dauerhaftes Tracking ans Handgelenk, welches stets Hinweise über die aktuelle Trainingsverfassung gibt. Es ist nicht mit klassischen Laufuhren vergleichbar, da kein GPS-Sensor verbaut ist. Man hat zwar die Möglichkeit direkt über die App Einheiten zu tracken, aber die meisten Sportler besitzen sicherlich eine entsprechende Uhr für das Aufzeichnen von Trainings. In der App geht es in erster Linie um drei Kategorien: Strain, Recovery und Sleep.
Strain
Unter Strain fließen allen Werte von Belastungen ein. Darunter fällt die Intensität einer Trainingseinheit oder Faktoren aus dem Alltag. Ein stressiges Meeting kann gleichermaßen einen negativen Effekt auf das aktuelle Wohlbefinden haben. Dargestellt wird dies über eine Skala von 1 bis 21. Das Erkennen von Einheiten funktioniert dabei immer ganz zuverlässig. Zum Anfang empfiehlt sich noch das manuelle Starten einer Einheit in der Whoop App. Nach der Zeit lernt die App dazu und erkennt immer recht genau, wann eine Trainingseinheit durchgeführt wurde. Im Nachhinein kann man zu der Einheit noch ein Feedback geben wie anstrengend die Aktivität war und wie man sich dabei gefühlt hat.
Recovery
In Recovery fließen die Werte zum Ruhepuls, Herzfrequenzvariabilität, Schalfqualität und Atemfrequenz ein. Whoop berechnet daraus einen Prozentwert von 0 bis 100 Prozent über die aktuelle Erholung. Ein Ampelsystem liefert dann einen schnellen Überblick, wie das nächste Training gestaltet werden kann. Die Bereiche sind einfach erklärt: Bei bis zu 33 Prozent wird ein Training mit geringer Intensität (Strain) empfohlen. 34 bis 66 Prozent: Der Körper ist bereit für ein intensives Training, aber es sollte mit Bedacht durchgeführt werden. 67 bis 100%: Einem intensiven Training steht nichts im Weg.
Sleep
Unter Sleep bewertet Whoop die Schalfdauer und Schalfqualität. Dabei gibt es auch eine entsprechende Bewertung, welche sich Sleep Performance nennt. Hier wird die erforderliche Schalfzeit den tatsächlichen Werten gegenübergestellt. Sehr gut funktioniert dabei das Tracking des Schafes, wodurch hilfreiche Daten zum Schlafverhalten gesammelt werden können. Darunter fallen zum Beispiel Störungen, Wachphasen oder Tiefschlafphasen. Hier funktioniert insbesondere das automatische Tracking richtig gut und vor allem voll automatisch. Es ist kein vorheriges Starten der App o.ä. zum Tracken notwendig.
Whoop Stärken: Mit Daten umgehen
An der Stelle kann ich mir ganz gut vorstellen, dass sich der ein oder andere von euch denkt: Das alles bietet mir doch meine Laufuhr. Sicherlich liefert eine Garmin oder Apple Watch bereits zahlreiche Daten verschiedener Bereiche, allerdings nicht so wie es dir Whoop serviert. In der App gibt es viele Übersichten, angefangen bei einer wöchentlichen bis hin zu einer ganzheitlichen Betrachtung. Bei der Wochenübersicht erhält man beispielsweise folgende Inhalte: Verteilung von Strain und Recovery, Schlafqualität und eine Zusammenfassung der Entwicklungen im Vergleich zu den letzten Wochen. Sehr spannend ist es zudem bestimmte Einflüsse über einen längeren Zeitraum zu betrachten. So hat man die Möglichkeit Whoop über ein tägliches Journal mit weiteren Informationen zu füttern wie beispielsweise dem eigenen Koffein Konsum.
Letztlich gibt Whoop daraus aufbauend Empfehlungen, wo für dich noch Optimierungspotential steckt. Beispielsweise lässt sich daraus ableiten, dass du mehr Schlaf benötigst – So war es bei mir der Fall, gerade in sehr trainingsintensiven Wochen. Informationen aus dem täglichen Journal vergleicht Whoop mit den Schalf- und Vitaldaten und zeigt die möglichen Auswirkungen auf die tägliche Form auf. Das alles lässt sich ganz gut dem eigenen Training gegenüberstellen. Außerdem besteht die Möglichkeit eine Synchronisierung mit TrainingPeaks einzurichten, wodurch Schalfdaten übermittelt werden können. So interessant die Daten und Empfehlungen seitens Whoop aber auch sein können, so solltet man auch nie sein eigenes Körpergefühl vernachlässigen.
Schwächen von Whoop
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Whoop Strap, allerdings sind mir ein paar Dinge aufgefallen. So hat der Herzfrequenzsensor die typischen Schwächen der optischen Messung. Bei Aktivitäten mit viel Bewegung kommt es hin und wieder zu Fehlmessungen bei den HR-Peaks, wodurch eine Einheit schon mal mit einem höheren Strain bewertet wird. Dies kann man natürlich über das Feedback der Einheit etwas korrigieren, aber natürlich nicht komplett. Mir fehlt das Einstellen einer maximalen Herzfrequenz, damit die Belastungen wiederum besser zugeordnet werden können.
Fazit und Empfehlung
Whoop bietet wahrlich eine Menge an Informationen über das eigene Training und Wohlbefinden. Zum Anfang benötigt man sicher etwas Zeit, um sich mit allen Features auseinanderzusetzen, aber genauso benötigt Whoop eine gewisse Datenmenge, damit entsprechende Ratschläge geliefert werden können. Für mich ist es eine ideale Ergänzung zur Trainingssteuerung, bei der man für 25 € im Monat so einiges bekommt.
Bei der Zielgruppe sieht Whoop keine Grenzen. In meinen Augen erhalten vor allem Ausdauersportler mit einem hohem Trainingsload einen Mehrwert. Zu Beginn meines Testzeitraumes befand ich mich noch im Base Plan von Pro Athletes und da gab es für mich noch nicht den erwünschten Effekt – Während meines Trainingsplans für einen Ultratrail dann umso mehr. Ich passte härtere Einheiten meiner täglichen Form an und versuchte anhand vom Empfehlungen an meiner Schalfqualität zu arbeiten. Das funktionierte alles in allem richtig gut.
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