Nach was suchst du?

Ein Plädoyer gegen die Kälte | Wenn jetzt Sommer wär’

22. Februar 2018


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Ich habe ein großes Problem mit dem Winter und liebe den Sommer. Das musste jetzt mal gesagt werden und daher habe ich ihm einen offenen Brief geschrieben. Ich habe dem Winter Nahe gelegt sich aus dem Staub zu machen. Und was macht er? Er zeigt mir nur die kalte Schulter. Ein Plädoyer gegen die Kälte.

Lieber Winter,

versteh’ mich bitte nicht falsch, aber du und ich…das passt irgendwie nicht. Du bist einfach ein furchtbar unangenehmer Zeitgenosse. Ungefähr so wie der nervige Arbeitskollege, der in der Mittagspause zu viel redet, obwohl man lieber seine Ruhe haben möchte. Oder der Nebenmann in der Straßenbahn, der einem ein Stück zu nah auf die Pelle rückt und seinen dicken Bauch in die Seite drückt. Oder so wie der Autofahrer auf der Autobahn, der mit knapp 100 den Mittelstreifen blockiert. Du bist genau wie diese drei Personen zusammen – nur noch etwas ätzender.

Vergebene Liebesmühe

Ich habe lange versucht dich lieben zu lernen. Hat nicht geklappt. Dann habe ich versucht mich mit dir zu arrangieren. Hat nicht geklappt. Ich habe auch versucht dich zu akzeptieren, so wie du bist: Kalt, grau und hässlich. Hat nicht geklappt. Gestern habe ich einen Witz gehört: „Die Kinder von meinem Nachbarn sind so hässlich, die will beim Verstecken spielen nicht mal jemand suchen.“ Lieber Winter hast du Lust auf ein Spiel? Versteck’ dich doch mal! Ich zähle langsam bis 30 und dann suche ich dich. Versprochen.

Du könntest so schön sein! Ohne Minusgrade, ohne Schnee, ohne Eisglätte und mit etwas mehr Blau am Himmel und Grün an den Bäumen. Das kann doch so schwer nicht sein! Andere bekommen das ja schließlich auch hin, nimm dir gefälligst ein Beispiel an Frühling und Sommer. Du widerspenstiges Biest!

Damit du weißt worauf ich hinauswill:

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© Christian Siedler
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© Christian Siedler
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© Christian Siedler
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© Christian Siedler

Ich will wieder draußen trainieren können ohne mir drölf Schichten anziehen zu müssen. Ich will wieder im Freibad schwimmen und Sonne tanken. Und endlich wieder mit dem Rad in kurz-kurz und mit frischrasierten Beinen durch gemähte Wiesen und vorbei an Kuhglocken fahren. Ich will wieder oberkörperfrei auf der Tartanbahn ballern oder mich nach einem langen Dauerlauf im See abkühlen. Und was machst du? Du zeigst mir einfach die kalte Schulter!

Für mich unverständlich, dass es Leute gibt, die dich mögen. Aber naja, es gibt ja auch Fans des FC Bayern Münchens. Höre ich hier oft im Allgäu: „Aber hast du schon mal eine Skitour gemacht? So schön!“ oder „Aber Langlauf ist schon cool!“ Nein. Einfach nein. Ein Grillabend an einem lauen Sommerabend, das ist schön. Oder Sport im Freien in kurzen Klamotten, das ist schon cool. Verstanden?

Lauf, lauf weit weg…

Verschwinde bitte und nimm die Kälte, den Schnee und das Eis direkt mit! Mach endlich Platz für Sommer, Sonne, Sonnenschein. Wie sagte Scar damals schon in König der Löwen: „Lauf weg, Winter. Lauf, lauf weit weg und komm’ nie wieder zurück!“

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