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Resümee zum ersten Pushing Limits Race: Unser Rückblick

22. September 2020



Das erste Pushing Limits Race war ein ganz schöner Ritt. Als wir am späten Sonntagnachmittag den Livestream beendet hatten, war uns allen die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Es war geschafft! Die Athleten waren im Ziel, wir waren heftig zufrieden und happy und haben alles erstmal sacken lassen. Das schönste Signal von allem: Triathlon lebt!

Langsam aber sicher kehrt Ruhe ein. Die letzten sechs Wochen waren nervenaufreibend und vor allem die Umsetzung des Livestreams und die mediale Begleitung des Pushing Limits Race in der Wettkampf-Woche hatten es in sich. Es hat sich aber gelohnt und wir möchten das Momentum und den Rückwind zu gerne nutzen, um auch zukünftig etwas in der Hand zu haben, denn die Zukunft für Großveranstaltung bleibt nach wie vor ungewiss.

Im Grunde genommen hat alles funktioniert, was wir uns erhofft hatten. Allem voran ging es uns darum, eine öffentliche Bühne für den Triathlonsport zu schaffen, den Sponsoren im Triathlonbusiness ein Signal zu senden, dass der Sport lebt und es wert ist, weiterhin Unterstützung zu erfahren. In den nächsten Tagen setzen wir uns an die Auswertung und sind gespannt auf die Zahlen. Jedenfalls können wir jetzt schon sagen, dass es bei keiner bisherigen Aktion so viel Traffic auf unseren Kanälen gab – nicht mal rund um den Ironman Hawaii. Und damit ist das erhoffte Zeichen hoffentlich gesetzt.

Only Good Vibes

Die guten Eindrücke, die positiven Schlüsse und das schöne Gefühl, dass alles in der Kürze der Zeit funktioniert hat, zeigt uns mal wieder, was mit gutem Teamwork möglich ist. Wir hatten euch Georg, den Mann und Macher des Stadtwerke Ratingen Triathlons, ja bereits am Samstag vorgestellt. Ihm kann man nicht genug danken und Anerkennung zeigen. Ansonsten wissen alle Beteiligten sicher Bescheid, wie dankbar wir für den unermüdlichen Einsatz sind, um das Ding über die Bühne gebracht zu haben. Das alles war nur möglich, weil die Profis, die Partner, die Fotografen und viele andere Parteien den Sinn und Zweck der Aktion verstanden haben und an einem Strang gezogen haben.

Es ist aber auch so, dass die guten Eindrücke natürlich nicht die Dinge sind, die am längsten währen. Ganz im Gegenteil, schließlich mussten wir schon vorher in vielen Bereiche Kompromisse eingehen, die wir normalerweise gerne mit mehr Liebe zum Detail umgesetzt hätten. Unsere Liste an Ideen zur Weiterentwicklung des Pushing Limits Race ist bereits 48 Stunden nach dem Rennen lang und wir sind super heiß darauf, sie abzuarbeiten und die Zukunft in die Hand zu nehmen.

Eure Meinung ist uns wichtig: Feedback um besser zu werden

Um noch mehr Feedback einzusammeln gibt es eine Umfrage, die super schnell und einfach durch geklickt werden kann und von der wir für alle nächsten Schritte enorm profitieren können. Wir geben gerne die Richtung vor, aber Gas geben wir am Ende des Tages alle gemeinsam! Damit wir besser werden können, wäre es klasse, wenn ihr die Umfrage macht. Ihr müsst euch dafür auch nirgendwo registrieren oder irgendwelche Daten angeben: Hier geht es direkt zur Umfrage!

Verwirrung trotz klarer Kommunikation

Im Trubel der Rennwoche gab es natürlich auch Kritik. Die gibt es immer, wenn man mutig genug ist, um etwas in die Hand zu nehmen und zu tun. Wie stand es so treffend in einem der Kommentare? Nur wer Nichts tut, macht keine Fehler. Dementsprechend würden wir uns nie und nimmer anmaßen und behaupten, dass das erste Pushing Limits Race perfekt war. In einem Blogbeitrag am Dienstag hatten wir die Kritikpunkte aus Profikreisen bereits aufgegriffen.

Nach mehr als zehn Stunden am Telefon und persönlichen Gesprächen am Dienstag mit Marcus Herbst, Alexander Schilling, Christian Kramer und Lukas Krämer, haben wir am Mittwoch erfahren, dass es neben ihnen noch eine kleinere Gruppe von Profiathleten gibt, die mit dem Pushing Limits Race und dem Zustandekommen nicht einverstanden sind und sich weiterer Unmut unter diesen Athleten breit machte. In einer über zehn minütigen Sprachnachricht, die von Alex Schilling an die entsprechenden Athleten weitergeleitet wurde, haben wir daher nochmal alles in Gänze erläutert und darum gebeten, dass Athleten, die Fragen haben, sich gerne jederzeit melden können. Gemeldet hat sich daraufhin leider niemand.

  • Die entsprechende Sprachnachricht, könnt ihr euch hier anhören. Meine Handynummer haben wir nachträglich ausgeblendet:
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All das hat jedoch nicht gereicht, um zu den Athleten durchzudringen. Was folgte war die Veröffentlichung eines offenen Briefes wenige Stunden vor dem Rennen am Sonntag von Marcus Herbst, Alex Schilling, Christian Kramer, Lukas Krämer, Sebastian Neef, Henry Beck, Luca Heerdt, Julian Mutterer, Per van Vlerken, Markus Thomschke und Marc Unger: Ein Appell an die Chancengleicheit im deutschen Profitriathlon. Wie auch in der Sprachnachricht gesagt, ist es so, dass wir natürlich die Kritik grundsätzlich nachvollziehen können.

Et is wie et is

Der Punkt war uns noch wichtig und für uns ist damit alles gesagt und klar kommuniziert. Außerdem haben wir unmittelbar nach dem Rennen wieder Kontakt zu den Athleten aufgenommen, sodass über die Thematik für die Zukunft gesprochen werden kann. Am Ende des Tages halten wir fest: Man wird es nie allen Recht machen können, ganz unabhängig davon wie sehr man sich für eine Sache ins Zeug legt.

Auch deswegen überwiegen natürlich die positiven Erkenntnisse und Learnings, mit denen wir nun eine gute Basis geschaffen haben, um auch zukünftig mit solchen und ähnlichen Aktionen zu versuchen, für und mit dem Triathlonsport und der gesamten Szene Gas zu geben!

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19 Kommentare

  1. Zweites pushing limit race mit den Pro‘s, die jetzt nicht berücksichtigt werden konnten ?!!! 🤗

  2. Die Frustration dieser Profis ist meines Erachtens eher in der wirtschaftlichen Gesamtsituation zu suchen. Wie wir alle wissen, können nur sehr wenige Athleten wirklich vom Triathlon leben. Wenn dann die wenigen Einnahmequellen durch Covid-19 auch noch teilweise wegfallen, baut sich viel verständliche Frustration auf. Persönlich sehe ich in der Kritik eher einen Hilferuf. Die Reichweite Eurer Plattform war hier Mittel zum Zweck.

  3. Man wird es tatsächlich nie allen Recht machen können, aber schön, dass ihr es den Athleten der Hauptsponsoren Recht machen und auf euren Kanälen so viel Traffic erzeugen konntet.

  4. Klar Fehler passieren. Schwamm drüber und beim nächsten Pushing Limit race für Chancengleichheit sorgen!

  5. Danke für euer Statement und der ganzen Transparenz.
    Ich glaube jede Seite versteht sein Gegenüber und deren Punkte.

  6. Ich finde die Kritik zwar auch berechtigt, den offenen Brief aber inhaltlich fragwürdig. Es klingt fast so, als wäre PL für die „Verknappung“ von Rennen verantwortlich und damit auch für die resultierende „Wettbewerbsverzerrung“ – das ist auch kein „Gatekeeping“. Komisch finde ich auch den Vorwurf, dass keine Kritik zugelassen würde: die wurde doch hier sogar veröffentlicht und die Sprachnachricht verdeutlicht das nochmal. Wieso schreibt man dann sowas? 10h Telefonate und ein offenes Gesprächsangebot!
    Dass die Berichtserstattung als „Druckmttel“ eingesetzt werden könnte, finde ich auch einen krassen Vorwurf, der ja auch im Triathlon-Szene Forum direkt zu Fragen geführt hat. Sehe ich bisher nirgendwo und allein die Andeutung ist schon harter Tobak.

  7. Habe mir grade den Teil zum Rennen im Carbon & Laktat Podcast angehört…da sagt Christian Kramer, dass einige schon am Samstag „richtig auf die Pauke hauen“ wollten.

    Bei aller berechtigten Kritik… das finde ich einfach traurig und klingt für mich nach wenig Sportsgeist und viel Neid.

    Jetzt heißt es nach vorne schauen und das beste aus den nächsten Monaten machen und daumendrücken für die Saison 202. Gerne mit einem PL Race

  8. Bei einem reinen Einladungsrennen kann ich die Kritik voll nachvollziehen. Es wird noch nichtmal aus der komischen Sprachnachricht klar wer das Starterfeld nun ausgesucht hat oder man mag es halt nicht zugeben. Kann da die anderen Profis verstehen. Cool finde ich aber das si h Lange, Philipp und Kienle nicht dafür hergegeben haben.
    Was das Rennen angeht war es aber schon sehr geil.. nur kan es so nicht weitergehen. Das nur ausgesuchte Athleten dort teilnehmen können.

  9. Es hätte – rundherum – einfach so geil sein können. Die Veranstaltung an sich wars ja auch, auch wenn ich selbst mir etwas bekanntere Namen gewünscht hätte.
    Nur eben das Preisgeld der PTO hätte nie und nimmer sein dürfen, dann hätte es auch die Diskussion über dieses Einladungsrennen nie gegeben. Wäre sicher nicht verkehrt, sich als PL hier selbst etwas kritischer zu sehen. Die Leute, die dann letztlich vorne waren, haben das Geld ja auch eher nicht wirklich zwangsläufig benötigt. Von daher einfach unnötigt, dass es so weit gekommen ist.
    Echt schade für den Sport, dass darum jetzt so eine große Diskussion überall entstanden ist (Triathlon Magazin, Triathlon Podcast, Triathlon Szene etc.). Aber gehören halt immer beide Seiten mit dazu. Denn die 11 „Kläger“ hätten das in Sachen Kommunikation auch deutlich besser hinbekommen können.

  10. Sehr geehrtes PL-Team,

    in der neuen Folge von Carbon & Laktat: „Geschlossene Gesellschaft und ein offener Brief“, wird eigentlich alles zu dem Thema gesagt. Die Kritiken in den Kommentaren eurer Blogbeiträge als „substanzlos“ abzutun, ist damit endgültig unhaltbar. Bis heute bleibt ungeklärt, nach welchen Kriterien die Sportler auf euren Starterlisten ausgesucht wurden. „…anfangs über eine WhatsApp Gruppe, nachdem dann einige krankheitsbedingt abgesagt haben, sind welche aus einer (ominösen) Warteliste nachgerückt“ – komischerweise hauptsächlich Athleten von den Hauptsponsoren oder aus dem Kreis der TrithlonCrewCologne oder auch beispielsweise eine Medienbeauftragte der PTO (welche zuvor noch nie einen Triathlon absolviert hatte). Wenn dann auch noch Preisgelder der PTO an diesen erlesenen Kreis verteilt wurden, sind Kritiken im Sinne eines fairen Sports und der Chancengleichheit und Rufe nach mehr Transparenz absolut berechtigt und nachvollziehbar. Wer also gerne Kritik verteilt, sollte auch Kritik einstecken können. Und… anstatt ihr das tut und dafür gerade steht, lese ich hier nur ein: „Nur wer Nichts tut, macht keine Fehler“. Zudem wird nun obendrein, noch dazu versucht die Schuld von sich zu weisen, indem behauptet wird: „man habe versucht zu kommunizieren“ bzw. „Verwirrung trotz klarer Kommunikation“. Wann gab es eine klare Kommunikation? Am Dienstag vor dem Rennen? Wo vorher alles geheim gehalten wurde? Was gibt es denn da noch zu kommunizieren? Da war das Kind schon längst in den Brunnen gefallen und die Starterlisten (natürlich bis dahin auch geheim gehalten) hatten bereits festgestanden. Klingt also alles nach Ausreden und einfallslosen Ablenkmanövern. Anstatt eine „Bühne für den Triathlonsport zu schaffen“, habt ihr ganz offensichtlich versucht eine Bühne für eure eigenen Kanäle und für eure Hauptsponsoren zu schaffen. Vielleicht solltet ihr es zukünftig beim Bloggen belassen und zur Abwechslung mal mit seriöser und neutraler Berichterstattung aufwarten.

  11. „Vielleicht solltet ihr es zukünftig beim Bloggen belassen und zur Abwechslung mal mit seriöser und neutraler Berichterstattung aufwarten.“

    So frustriert, dass lieber gar kein Triathlon mehr stattfinden soll? Sehr schade und egoistisch.

    Da ich das „substanzlos“ geschrieben haben: bitte korrekt zitieren.

    Ich schrieb „die Kritik in dem Artikel ist teilweise gerechtfertigt“ – das substanzlos bezieht sich auf weitere Ausführungen von Hannes („Schlag ins Gesicht“ usw). Ich habe übrigens auch nichts mit PL zu tun.

  12. Größter Kritikpunkt ist offensichtlich das Preisgeld der PTO. Wenn das nicht mit den Regularien und Verträgen konform geht, hat die PTO ein Problem, muss das schleunigst mit den Athleten klären und ggf. eine Entschädigung in Betracht ziehen.

  13. Nach einigen der Kommentare hier, muss ich nochmal eine Lanze für das PL-Team brechen. Viele der Kritikpunkte haben durchaus ihre Berechtigung. Ich habe auch bisher nichts von Seiten PL gehört, was dies in Frage stellt. Fakt ist, dass in Teamarbeit unter enormen Zeitdruck eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt wurde, bei der Optimierungspotenzial in einzelnen Bereichen besteht (dies wäre allerdings auch bei dem Zeitdruck und der wenigen Erfahrung von PL mit dem Thema nicht anders zu erwarten). Dafür bin ich erstmal dankbar als Zuschauer und Fan.
    Umso mehr frage ich mich nun, warum nun PL in eine Rechtfertigungsposition gedrängt wird und offenlegen soll, wie die Startliste zusammengestellt wurde. Dies sind für mich die falschen Fragen. Richtig wäre aus meiner Sicht zu fragen, warum die PTO für das Rennen Preisgeld zur Verfügung gestellt hat. Denn ohne die monetäre Komponente würde diese Diskussion wohl nicht derart intensiv geführt werden. Nach welchen Kriterien verteilt denn die PTO solche Preisgelder? Wer prüft diese Kriterien? Müsste man nicht medial stärker die zweifelhafte Rolle der PTO in diesem Zusammenhang beleuchten? Woher kommt überhaupt das Geld der PTO? Welche Interessen stecken hinter diesem Geld? Wollen wir als Fans die stärkere Professionalisierung die oftmals mit einer stärkeren Kommerzialisierung einhergeht? Warum wird von PL per offenen Brief Chancengleichheit eingefordert wird, wenn Startgelder von Ironman für Aushängeschilder wie Jan Frodeno nicht hinterfragt werden? Viele Fragen zu denen ich nicht immer ein Antwort habe. Ein Diskurs zu dem Thema ist aus meiner Sicht – gerne auch von PL und anderen Medien- wünschenswert und wertvoll.

  14. Ich finde es gut das sowohl die Athleten als auch Ihr versucht aufeinander zugeht und aus dem Geschehen etwas positives zu ziehen.
    Sowohl im Radsport, in der Leichtathletik oder auch im Triathlon (hier die PTO) zeigt sich das die Dachverbände keinen Bezug zu den Athleten haben und oft ihr eigenes Süppchen kochen.
    Das neue Format eurer Live Berichterstattung kann neuen Schwung für den Triathlonsport bringen.
    Macht weiter so, den ich als Amateur freue mich immer, Neues und Innovatives von euch zu hören.

  15. Jungs, hier habt alles richtig gemacht und jeder hat sein Recht auf Meinung. Nächstes Jahr macht ihr etwas anders, dann beschweren sich wieder andere. Das wird immer so sein.

  16. Man hat das Gefühl dass auf allen Seiten hier Fehler gemacht wurden. Die Kritik ist vollkommen berechtigt und wer wirklich die ganze Thematik verstehen möchte, sollte sich echt mal den Bewegungsarten Podcasts anhören. Dann versteht man es total neutral

  17. Warum wird von einem neutral kritischen Medium wie Pushing Limits auf Facebook bei TriMag aktiv kommentiert und Stellung bezogen, sollten freie Journalisten dafür nicht Ihr eigenes Medium benutzen ?

  18. Habe grade die Umfrage gemacht und hätte mir gewünscht, dass es am Ende noch ein Feld gibt bei dem man frei seine positive/negative Kritik noch äußern kann.. Schade