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Zum Weltfrauentag | Triathlon, ein Frauensport

08. März 2018


Frauen im Triathlon

In welchen Sportarten duellieren sich schon Männlein und Weiblein unter gleichen Bedingungen? Da fallen mir spontan nicht so viele ein – außer eben der Triathlon. Ach, was habe ich nicht schon für schöne Szenen erlebt und beobachtet: Gestandene Männer, die auf den letzten Metern zum Sprint ansetzen, um noch kurz vor der Ziellinie an einer Frau vorbei zu hecheln, sind nur eines von vielen bemitleidenswerten Beispielen. Zum Weltfrauentag eine Ode auf die Frauen im Triathlon.

Gäbe es ein Unwort der Triathlon-Welt, dann wäre es wohl die Formulierung: „Gechicked worden zu sein.“ Was es bedeutet? „Gechicked“ werden all solche Männer, die im Triathlon-Wettkampf von einer Frau überholt werden – und irgendwo lacht der Macho des Dorfvereins laut auf und denkt: „Von einer Frau überholt werden? Würde mir nie passieren.“ Ja, das sind dann eben genau die Typen, die auf der Zielgrade noch zum Schlussspurt ansetzen. Man könnte drüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Es gibt sie halt wirklich.

Es wird ja immer viel über Gleichberechtigung und so weiter gesprochen. Großes Thema ist dabei zum Beispiel der Gehaltsunterschied von Frauen und Männern in Führungspositionen. Also, wenn es eine Frau denn dann mal in eine Führungsposition geschafft hat. Im Triathlon ist das kein Problem! Wirft man mal einen Blick auf die Top-Verdiener 2017 in Sachen Preisgeld, dann fällt auf, dass sogar Daniela Ryf (235.601 US-Dollar) die Nase vorn hat und mehr verdient hat als Spitzenreiter Mario Mola (221.539 US-Dollar) bei den Männern.

Triathlon ist, oder besser gesagt war ein Sport für Egomanen, Einzelkämpfer und Selbstdarsteller. Zum Glück hat sich das verändert, auch wenn es diese „besonderen“ Menschen, die all die genannten Eigenschaften in einer Person vereinen, nach wie vor gibt. Es waren eher die abschreckenden Beispiele dafür, wie man vielleicht lieber nicht sein möchte. Ein weiser Mann (von mir aus auch eine weise Frau) hat mal gesagt:

Triathlon ist so ein geiler Sport! Nur die Leute, die ihn betreiben sind so komisch.

Wer hat das erkannt und versucht etwas daran zu verändern? Genau, die Frauen. Mittlerweile gibt es einige Frauen-Truppen, die zeigen wollen, dass Triathlon in erster Linie cool ist, Spaß machen soll und mit einem ganz normalen Leben vereinbar ist. Sei es Racing Aloha, Fräulein Triathlon, die TRIOUT Girls oder weitere Initiativen. Eine Männer-Community, die für Bier, Bratwurst und Triathlon steht ist mir (leider) noch nicht bekannt. Aber by the way: Hat jemand Lust?

Zurück zu den Frauen. Sprecht mal mit einem Triathlon-Coach über den Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Athleten. Von den meisten werdet ihr hören, dass es mehr Spaß macht eine Frau zu trainieren. Die können im Training nämlich mehr (und vor allem leiser) leiden und sich quälen, außerdem brauchen sie keine unnützen Duelle während der Trainingseinheit, um zu beweisen wer die Tollste ist.

Und – der folgende Punkt ist eine reine Behauptung von mir – nerven die Ladies nicht mit irgendwelchen bescheuerten Material-Fragen. Es wird nämlich einfach das genommen, was gut aussieht und am besten zur Farbe der Wettkampf-Bekleidung passt. Ist so.

Was ich eigentlich nur sagen wollte: Happy Weltfrauentag! Und nicht immer alles so ernst nehmen.

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3 Kommentare

  1. Sehr genial und auch so wahr! v.a. das mit den Coaches über Frauen. Swimazing Experte Jan Wolfgarten meinte auch schon mal, dass zu seinen harten College Trainigszeiten (bekanntlich mit RLochte) die Mädels eigentlich immer noch konnten, wenn die Jungens schon gekotzt haben. Allerdings ohne daraus was tolles drehen zu wollen, sondern einfach nur, weil sie hart trainieren wollten – und es konnten. In diesem Sinne, danke für den schönen Beitrag und Dir alles Gute und weiterhin gute Besserung!! Faris schaukelt das Ding schon für Dich 🙂