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Lucy Charles-Barclay – Immer weiter jagen, jagen, jagen

23. September 2019


Lucy-Charles-Ironman-Hawaii

Blutjung und pfeilschnell: Lucy Charles ist mit ihren gerade einmal 26 Jahren bereits ein echter Triathlon-Superstar. Auf Instagram folgen ihr über 100.000 Menschen, im Triathlon-Wettkampf schafft es kaum jemand. Im Schwimmen ist sie konkurrenzlos, höchstens die schnellsten Männer können im Wasser mit ihr mithalten. Und überhaupt: Von der Age Group-Weltmeisterin in der Kategorie 18-24 im Jahr 2015 hin zur Vize-Weltmeisterin hinter Daniela Ryf im Jahr 2017 und 2018. Was geht dieses Jahr?

  • Titelbild: Graeme Murray/Red Bull Content Pool

Als Lucy Charles 16 Jahre alt ist, gilt sie als beste Schwimmerin Großbritanniens. Allerdings wird sie an der Qualifikation für die olympischen Spiele 2012 in London scheitern: Eine Schulterverletzung zwingt Lucy dazu ihre sportlichen Ambitionen neu zu überdenken. Ihre Suche nach einer neuen Herausforderung beginnt. Sie wird fündig – und meldet sich zu ihrem ersten Triathlon an. Ein IRONMAN, natürlich. Am 20. Juli 2014 bringt sie beim IRONMAN UK also ihre Triathlon- und Langdistanz-Premiere nach 12:16 Stunden. Im Folgejahr steht sie erneut bei diesem Rennen an der Startlinie, finisht nach 10:58 Stunden und qualifiziert sich damit für den IRONMAN Hawaii.

Ihr Weg nach Kailua-Kona führt sie 2015 über die IRONMAN 70.3-WM in Zell am See, wo sie sich zur Weltmeisterin in der Kategorie 18-24 kürt. Und, nachdem sie nach 10:20:52 Stunden auch auf Hawaii ihre Altersklasse gewinnt, entscheidet sie sich ernst zu machen: Sie wird Triathlon-Profi.

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Im Wasser ist Lucy eine Klasse für sich. Mit ihrer enormen Schwimmstärke setzt sie ihre Konkurrenz bereits frühzeitig unter Druck. Im Radfahren und Laufen verbessert sie sich stetig weiter, wenngleich in diesen beiden Disziplinen noch das meiste Potential der 25-jährigen Britin liegt. (Foto: Graeme Murray/Red Bull Content Pool)

Die Liebe für Extreme

Es wundert einen nicht, dass Lucy ihre neue sportliche Heimat im Langdistanz-Triathlon gefunden hat. Wer Trainingseinheiten von zehn Kilometern (im Schwimmen) liebt oder in einer Woche biz zu 100 Kilometer im Wasser verbracht hat, der muss eine besondere Verbindung zum Sport im extremen haben. Deshalb IRONMAN.

Wie viel Potential in der jungen Britin liegt, zeigen aber nicht nur ihre rasante Leistungsentwicklung und ihre starken Resultate, wie zum Beispiel ihre Siege beim IRONMAN Lanzarote (2017) und beim IRONMAN Südafrika in diesem Jahr, oder ihr Doppelsieg in 2017 und 2018 beim Challenge The Championship in Samorin. Sondern auch wie sich in den Disziplinen auf die jeweiligen Anforderungen anpasst und einstellt. Sehr markant ist die Entwicklung ihrer Sitzposition: Mittlerweile – und da lehne ich mich gerne etwas aus dem Fenster – sitzt sie so gut wie kaum eine andere Athletin auf ihrer Rennmaschine.

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Bei der IRONMAN 70.3-WM zeigt Lucy ein starkes Rennen und wird am Ende Zweite hinter Daniela Ryf – wie bereits im Vorjahr beim IRONMAN HAwaii. (Foto: Craig Kolesky/Red Bull Content Pool)

Die größten Erfolge von Lucy Charles:

  • 1. Platz Challenge Roth (2019)
  • 1. Platz IRONMAN Südafrika (2018 und 2019)
  • 1. Platz IRONMAN Lanzarote (2017)
  • 1. Platz Challenge The Championship (2016, 2017 und 2018)
  • 2. Platz IRONMAN World Championships (2017 und 2018)
  • 2. Platz IRONMAN 70.3 World Championships (2018)
  • 2. Platz Challenge Roth (2018)
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Foto: Craig Kolesky/Red Bull Content Pool

Unser Tipp für den IRONMAN Hawaii 2019:

Lucy ist dieses Jahr noch stärker als 2017 und 2018. Ihr Auftritt in Roth war dominant und mit einer Zeit von 8:31 Stunden absolut eindrucksvoll. Dennoch fehlt ihr auf der Laufstrecke noch ein bisschen das nötige Stehvermögen, um gegen Raketen wie Anne Haug bestehen zu können. Für Lucy wird es dieses Jahr das erste Mal, dass sie um einen Platz auf dem Podium kämpfen muss. In den letzten beiden Jahren, konnte sie sich jeweils sehr überzeugend auf dem 2. Platz behaupten. Dieses Jahr ist die Konkurrenz, auch Dank der beiden Deutschen Anne Haug und Laura Philipp, ungemein dichter. Die Chancen, dass sie wieder auf dem Platz hinter Daniela Ryf landet, sind hoch – und dennoch ist die Fallhöhe dieses Jahr etwas höher, sodass auch eine überzeugende Leistung am Ende „nur“ zu einem Platz in den Top-5 reichen kann.

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