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Mallorca – Das Trainingslager-Paradies für Triathleten

31. März 2019


Die Aussicht auf der Rückfahrt vom Cap Formentor

Das Ballermann-Klischee ist so sehr in die Jahre gekommen, dass wir damit jetzt hoffentlich nicht schon wieder aufräumen müssen. Mallorca ist eine, sagen wir wie es ist, geile Insel! Vor allem für uns Triathleten kann sie traumhaft sein. Natürlich gibt es kleine Minuspunkte, aber insgesamt ist es definitiv ein Trainingslager-Ziel, das wir ohne Wenn und Aber empfehlen können. Warum, das erklären wir euch gerne. Vamos!

Keine Ahnung wie oft es mich in meinen 14 Jahren als Triathlet bereits nach Mallorca gezogen hat. Es gab Jahre da war ich drei, vier Mal auf der Insel, um mich dort auf die Saison vorzubereiten. Natürlich nicht ohne Grund, denn ich wusste schon immer, was ich an der Balearen-Insel habe. Und wenn Jan und ich über Mallorca als Trainingslager-Ziel sprechen, dann geraten wir regelmäßig und ausschweifend ins Schwärmen.

Location-Tipps: Gute Ausgangslagen für euer Trainingslager

Ich bin großer Fan vom Norden der Insel. Die Region um Alcudia eignet sich, meiner Meinung nach, hervorragend als Ausgangspunkt für ein Trainingslager. Zum einen gibt es dort jede Menge Hotels mit hauseigenem 25 Meter Pool, zum anderen hatte ich hier immer am meisten Spaß, wenn ich mit dem Rad losgefahren bin. Die Streckenauswahl ist schier unerschöpflich: In den Osten fahre ich flach bis wellig an der Küstenstraße entlang, entweder bis Arta oder ich biege schon vorher an einem der kleinen Sträßchen ins Landesinnere ab. Oder ich starte mein Training in Richtung Westen, dann erreiche ich nach etwa 20 Kilometern den Einstieg ins Tramuntana Gebirge und kann direkt den Anstieg hinauf zum Kloster Lluc in Angriff nehmen. Oder ich fahre von Alcudia direkt ins hügelige Hinterland und erkunde die Landesmitte. Ein paar Tourentipps findet ihr gleich weiter unten.

Auch zum Laufen finde ich die Region im Norden absolut ausreichend. Ich persönlich lege in einem Trainingslager nicht allzu viel wert auf schöne Laufstrecken, da halte ich es gerne pragmatisch. Dennoch gibt es einen kleinen Pinienwald, in dem man seine Runden drehen kann und was natürlich immer geht: Die Strandpromenade von Port d’Alcudia. Ansonsten renne ich einfach dort, wo es geht. Eine 400 Meter Bahn zum Intervalltraining findet sich allerdings leider nur in Pollenca.

Hotels mit eigenem 25 Meter-Pool im Norden Mallorcas:

Touren-Tipps: Traumhafte Aussichten, herrliche Straßen, legendäre Anstiege

Mit dem Rad zum Cap Formentor
Das Cap de Formentor ist ein echter Klassiker, die Strecke zum nördlichsten Punkt der Insel ist etwas für echte Radsport-Liebhaber.

Auf Mallorca gibt es einige Punkte, die ihr auf euren Touren einplanen könnt, wenn ihr ein „bisschen was sehen“ wollt. Eines dieser Highlights ist auf jeden Fall das Cap de Formentor (siehe Bild). Von Pollenca aus geht es über kleine Serpentinen auf die erste „Aussichtsplattform“, hier könnt ihr entweder umdrehen oder eure Fahrt fortsetzen. Es folgt eine rasante Abfahrt, bevor sich die Straße ihren Weg zum nördlichsten Punkt der Insel bahnt. Hier wartet nicht nur eine sensationelle Aussicht auf euch, sondern auch leckerer Kaffee und guter Kuchen.

Die Tour von Playa De Muro über Pollenca, hinauf zum Kloster Lluc bis hinunter in die Bucht von Sa Calobra und zurück ist etwa 125 Kilometer lang.

Ein anderer legendärer Hot Spot ist Sa Calobra. Dabei interessiert uns Triathleten und Radfahrer weniger die überschaubare Bucht unten am Meer, als vielmehr der Weg dorthin. Dieser führt nämlich vom obersten Punkt des Coll del Reis auf 728 Meter etwa 9,5 Kilometer hinunter bis ans Meer: Willkommen in Sa Calobra! Die Straße ist super gut erhalten, sodass die Abfahrt eine wahre Freude ist. Auch der Anstieg zurück – die Bucht ist eine Sackgasse – ist herrlich und gut zu fahren. Allzu steil ist die Strecke nicht, aber Körnern kostet sie natürlich trotzdem. Nachdem man den Coll del Reis erneut passiert hat folgt eine kurze Abfahrt, bevor man zurück ins Tramuntana Gebirge gelangt. Ein Stopp beim Kiosk kann dabei helfen, die Speicher wieder aufzufüllen und ohne Hungerast nach Hause zu kommen. Ich spreche aus Erfahrung …

Weitere Hot Spots für die Tourenplanung im Trainingslager auf Mallorca:

  • Sant Salvador: Wenige Kilometer von Felanitx entfernt liegt der Puig de Sant Salvador (509 Meter über Meereshöhe). Der Anstieg ist etwas länger als 5 Kilometer und mit rund 380 Höhenmetern gespickt. Die Straße ist recht schmal, sodass auf der kurvenreichen Strecke stets Vorsicht geboten ist.
  • Randa: Der Puig de Randa (542 Meter über Meereshöhe) kann aus zwei Richtungen erklommen werden: Entweder geht es von Llucmajor aus (ca. 5 Kilometer, 390 Höhenmeter) oder von Randa (ca. 5 Kilometer, 310 Höhenmeter).
  • Orient: Orient ist ein beschauliches Bergdorf, einer der urigsten und charmantesten Plätze auf der Insel, wenn ihr mich fragt. Das Dörfchen liegt knapp 500 Meter über Meereshöhe und liegt im Tramuntana Gebirge – rechnet also mit einer eher anspruchsvollen Trainingsausfahrt, die ihr am Ende des Tages ins Trainingsprotokoll schreiben dürft.
  • Orangental: Es gibt ein kleines Sträßchen, das an Schönheit kaum zu übertreffen ist. Es führt durchs Orangental, einer Plantage im Norden Mallorcas. Ihr findet den Einstieg, wenn ihr auf der Straße Ma-3330 (Verbindung zwischen Petra und Nordküste) auf die Ma-3321 in Richtung Manacor abbiegt. Nach ungefähr zwei Kilometern gibt es eine kleine Einmündung auf der linken Seite, die man kaum als richtige Straße erkennt: Hier geht es hinein ins Orangental!
  • Puig Major: Der Berg der Berge auf Mallorca. Der Gipfel des „Puig“ liegt auf 1.443 Metern über dem Meer. Mit dem Rad kommt man allerdings nur auf 880 Meter. Von Soller aus hat der Anstieg 14,5 Kilometer und überzeugt als wunderschöne Serpentinenstraße. Man kann den „Puig“ aber auch vom Kloster Lluc aus erklimmen, von dort sind es etwas mehr als 17 Kilometer. Diese Strecke ist etwas weniger anspruchsvoll, weiß aber mit schöner Natur durchaus zu punkten.

Must-Do: Kaffeepause auf dem Marktplatz in Petra

Eins noch. Wenn ihr auf Mallorca zum trainieren seid, egal wo auf der Insel, solltet ihr auf jeden Fall einen Abstecher nach Petra machen. Auf dem Marktplatz tummeln sich die Radsportler und es liegt ein herrlicher Flair in der Luft! Wenn ihr in einem der Cafés Kaffee und Kuchen bestellt, dann könnt ihr euch auf einen Teller mit frischen Orangen freuen – eine Aufmerksamkeit des Hauses. Herrlich, Mallorca wie es sein sollte!

 

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