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Bike-Review: Das Canyon Speedmax CF SLX nach dem Facelift

17. Oktober 2018


Facelift-Canyon-Speedmax-CF-SLX

Canyon hat sein Triathlon-Top-Modell – das Speedmax CF SLX – überarbeitet und ihm ein sogenanntes „Facelift“ verpasst. Es ist also kein komplett neues Zeitfahrrad, aber eine neue und vorzugsweise bessere Variante des Vorgängers. Ich habe mir die markanten Veränderungen des Cockpits genauer angeschaut und stelle sie euch mit detaillierten Bildern vor.

Im Profil hat sich das Canyon Speedmax CF SLX kaum verändert. Die neue Farbgebung ist der einzige Unterschied zum Vorgänger. Canyon bleibt sich dem minimalistischen Design weiterhin treu und setzt wie gewohnt auf eine mattschwarze Grundfarbe des Framekits.

Canyon-Speedmax-CF-SLX-facelift-profil
Ein bekannter Bolide: Bereits seit 2015 ist das Speedmax CF SLX auf den Straßen der Triathlonwelt unterwegs. Unzählige Siege wurden auf dem Top-Modell aus Koblenz bereits eingefahren – unter anderem die IRONMAN WM-Titel der letzten vier Jahre.

Weniger ist mehr: Neuer Lenker für bessere Aerodynamik

Interessanter ist der Blick auf den Lenker, denn hier findet sich das eigentliche Highlight des „neuen alten“ Speedmax: Anstatt zwei Spacer-Türmen auf denen die Armpads und Extensions angebracht waren, die rechts und links des Trinksystems aus dem Lenker ragten, werden die beiden Türme nun in das Trinkystem integriert. Das Cockpit wird dadurch noch aufgeräumter (augenscheinlich) und aerodynamischer (verspricht der Hersteller).

Canyon-Speedmax-CF-SLX-facelift-front-trinksystem
So sieht das Cockpit des Canyon Speedmax CF SLX ab sofort aus der Frontalperspektive aus. Zuvor ragten die Spacertürme der Armauflagen rechts und links des Trinksystems aus dem Lenker, ab sofort verschwinden sie aus dem Wind und es entsteht ein integriertes Komplettsystem.

Die Storage-Box auf dem Oberrohr bleibt erhalten. Das Trinksystem ist bei dem neuen Speedmax CF SLX allerdings nicht mehr in einem Stück, sondern besteht aus zwei einzelnen Teilen, die zusammengesteckt werden müssen. Die Montage fällt leicht und funktioniert intuitiv – dennoch ist sie mit mehr Aufwand verbunden als bei dem Vorgänger, bei dem das Trinksystem einfach zwischen den Extensions auf den Basebar gesteckt wurde. Aber wie gesagt, das Trinksystem ist mit wenigen Handgriffen und sehr nervenschonend montiert.

„Nackt“ – also ohne Trinksystem – sieht das neue Cockpit übrigens so aus:

Das zweiteilige Trinksystem wird zwischen die Spacertürme gesteckt und lässt so eine abgeschlossene Einheit entstehen. Die beiden Teile werden mit vier kleinen Inbus-Schrauben miteinander verbunden. Die beiden eng beeinander stehenden Spacertürme umschließen das schmalere Mittelteil des Trinksystem und so entsteht ein stabiles Gesamtkonstrukt. Die Stabilität ist allerdings auch ohne das Trinksystem gegeben, sodass das Speedmax CF SLX im Training problemlos ohne diesem gefahren werden kann.

Carbon-Federplatte für mehr Komfort

Die Armpads werden nach der Überarbeitung nicht mehr direkt auf die Halterungen auf den Spacertürmen geschraubt, wie es noch beim Vorgänger der Fall gewesen ist, sondern auf einzelnen Carbon-Platten. Diese Platten sorgen für mehr Komfort, wenn man die Aeropositon eingenommen hat und mit den Unterarmen auf den Pads liegt. Nach einer Probefahrt und meinen ersten eigenen Eindrücken mit dem Rad auf Hawaii kann ich diese „Feder-Eigenschaft“ jedenfalls bestätigen und finde den Unterschied zum Vorgänger wirklich spürbar.

Fazit: Aus Überzeugung und Erfahrung besser

Das Canyon Speedmax CF SLX hat in der Vergangenheit bereits Maßstäbe gesetzt. Mit dem Facelift wird ein sehr gutes Rad nun noch etwas besser – auch wenn ich behaupten würde, dass die aerodynamischen Anpassungen und Auswirkungen für den Fahrer kaum spürbar sind. Die Komfortverbesserung durch die Federplatte finde ich allerdings einen echten Zugewinn im Sinne des Athleten.

All das hat selbstverständlich seine Gründe: Canyon will das beste und erfolgreichste Rad bauen, das es im Triathlon gibt. Natürlich haben sie dafür mit Jan Frodeno und Patrick Lange, aber auch Daniela Sämmler, Boris Stein und Nils Frommhold gleich eine ganze Armada an Top-Leuten unter Vertrag, die für entsprechende Erfolge sorgen. Das Besondere ist jedoch, dass Canyon die Erfahrungen, die sie mit ihren Profis gemacht haben, nicht nur den Top-Stars vorbehalten, sondern sie in Serie bringen und Jedermann/-frau zugänglich machen.

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3 Kommentare

  1. Sieht schon ziemlich geil und clean aus. Ich frage mich nur, ob das auch wirklich dicht hält. Kann bei dem alten System schon eine ordentliche Sauerei sein und mit dem zweigeteilten Tank eventuell noch mehr. Hat das neue Trinksystem immer noch zwei Deckel, die ineinander liegen? Wie sieht mit der Öffnung zum Nachfüllen aus? Die Pros haben mittlerweile einfach eine Art Stöpsel.
    Andere Frage, was hältst du von dem Oakley Helm? Sieht sehr geil aus und die Prizm Road Gläser sind bei den Brillen schon sensationell. Wie ist es mit der Belüftung?

  2. So viele Worte zum Trinksystem und keins zum elementarsten (spritzendes Trinksystem aufgrund des Verschlusses) und wie sieht es aus mit dem Verschluss am Oberrohr für Schläuche und Kartuschen? Muss man immer noch selbst Klebeband drankleben, weil es sich während der Fahrt verabschiedet? Beides für mich KO-Kriterien für ein 6000+ Rad.

    Für ein Review leider echt wenig Infos.

  3. Habe gestern mein speedmax bekommen und bin vom Trinksystem echt enttäuscht! Der bekannte Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt ist die Befestigung für den Garmin Edge. Dieser kann NUR bei abmontiertem Trinksystem aufgesteckt werden und nach der Montage zwischen den Extensions kann man ihn nicht mehr bedienen da die Knöpfe an den Extensions Anliegen.
    Auch die Montage des Trinksystems verlangt fast einen Hammer um es zwischen den Türmen durchzubringen! Werde meine wieder retournieren da ich mir für knapp 7000€ mehr erwartet habe