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Best of Bocki #8 – Trainingslager mit den Tüchtigen

22. Januar 2018


Schwimmen-Fuerteventura-Playitas-Niclas-Bock

Zwei Wochen Trainingslager können schon richtig lang und zäh werden. Oder kurzweilig und richtig lustig. Auf die vergangenen 14 Tage trifft definitiv das Letztgenannte zu. Was ich erlebt und trainiert habe, was living-legend Thomas Hellriegel damit zu tun hat und ob ich bereit für den Start beim IRONMAN 70.3 Dubai bin, habe ich euch hier aufgeschrieben.

Was ein Schock! Im Allgäu liegt Schnee. Neuschnee sogar. Da habe ich so überhaupt keinen Bock drauf. Der Temperatursturz von angenehmen 20 frühsommerlichen Grad auf den Kanaren zu leichten Minusgraden in der verschneiten Allgäuer Heimat ist für mich nur schwer zu verkraften und – ich gebe es zu – unter diesen Bedingungen bin ich ein echter Schisser. Das oberste Ziel für die kommenden Tage lautet also: Auf keinen Fall krank werden. Zu gut lief das Training auf Fuerteventura, nicht nur hinsichtlich des ersten Saisonrennens am 2. Februar beim IRONMAN 70.3 Dubai. Sondern auch mit Blick auf eine solide Grundlage für die gesamte Saison 2018. Aber der Reihe nach.

Playitas, wo sind all die Triathleten hin?

Nachdem ich im Dezember bereits zwölf Tage auf Fuerteventura verbracht habe, ging es am 7. Januar zurück auf die Insel. Viel geändert hatte sich – oh Wunder – natürlich nicht. Der Pool war zum Glück etwas wärmer und der Wind leider etwas windiger. Aber es trieben sich immer noch erstaunlich wenig Triathleten auf der Insel und im Playitas rum. Das „Publikum“ in dem bekannten Trainingslager-Hotspot hat sich tatsächlich merklich verändert. In der Vergangenheit säumten vor allem Triathleten das Bild der Hotelbesucher. Im Dezember und auch jetzt im Januar waren neben vielen Fitness-Sportlern und Leichtathleten auch große Touri-Reisegruppen dabei, die immer mal wieder ein paar Tage lang für einen prallgefüllten Essenssaal sorgten und dann wieder verschwanden bis die nächste Gruppe einmarschierte. Ein Blick in die Timelines der bekannten Social Media Dienste gab dann aber Aufschluss: Auf Lanzarote scheint in den letzten Wochen ganz schön was los gewesen zu sein! Ist vielleicht mal eine Überlegung wert für den nächsten Winter.

Routine, Routine, Routine

Jetzt aber zum wesentlichen, dem Training. Mit zwei oder drei kleinen Ausnahmen sahen all meine Trainingstage sehr ähnlich aus. Und zwar so:

  • 7:10 Uhr – Wecker, aufstehen
  • 7:30 Uhr – Frühstück
  • 8:45 Uhr – Radfahren (+ Koppellauf, je nach Plan)
  • 13:30 Uhr – Essen und Ruhe
  • 15:00 Uhr – Krafttraining oder Schwimmen oder Beides
  • 18:15 Uhr – Stretching und Blackroll
  • 19:30 Uhr – Abendessen

Die angesprochenen Ausnahmen wurden an den zwei Tagen gemacht, an denen Tempoläufe auf dem Trainingsplan standen. An einem weiteren Tag fiel das Radfahren dem heftigen Wind zum Opfer und wurde durch ein längeres Läufchen ersetzt. Aber sonst immer Dienst nach Vorschrift. Und meistens in richtig guter, netter und lustiger Unterhaltung von Andreas Giglmayr aus Österreich (wir vertrauen dem gleichen Trainer) und Thomas „Hell on Wheels“ Hellriegel. Da kamen schon so einige gemeinsame Stunden im Sattel zu Stande und natürlich gab es auch jede Menge Anekdoten von Thomas. Als erster deutscher Hawaii-Sieger (ich war damals 7 Jahre alt und interessierte mich noch lange nicht für Triathlon) besitzt er einen unfassbaren Erfahrungsschatz. Wenn er davon erzählt, wie er sich damals auf die Wettkämpfe vorbereitet hat, dann schlackern einem ganz schön die Ohren. Ich frag’ ihn mal, ob er nicht ein bisschen über sein Oldschool-Training hier auf Pushing Limits plaudern möchte!

Trainingslager-Fuerteventura-Niclas-Bock-Andreas-Giglmayr-Thomas-Hellriegel

Von „tütengrau“ bis „Räuberhütte“

Die Zeit neben dem Training verbrachte ich weitestgehend mit Alex Schilling, Marcus „Kalle“ Herbst, seinem Coach Stephen Bibow und dem Hamburgerjung Paddy. Es waren so viele Lacher dabei, dass ich mich an die Besten schon gar nicht mehr erinnere. Grandios waren aber die Formulierungen von Kalle, die er jederzeit aus dem Hut zauberte: „tü-ten-grau“ als Beschreibung für die körperliche Verfassung und „Räuberhütte“ für das eigene Zuhause werde ich auf jeden Fall in meinen Wortschatz aufnehmen. Danke Jungs für die unterhaltsame Zeit!

Das war mein Trainingslager in Zahlen:

  • Trainingstage: 9
  • Entlastungstage: 3 (Training mit verminderter Belastung)
  • Reisetage: 2
  • Trainingsstunden: 55,5
  • Trainingsumfänge
  • Schwimmen: 31,1 Kilometer
  • Radfahren: 886 Kilometer
  • Laufen: 101 Kilometer

Ich muss jetzt mal Koffer auspacken, Wäsche waschen und das Rad wieder zusammen bauen. Nächste Woche zur gleichen Zeit sitze ich dann aber bereits wieder auf gepackten Taschen, denn dann geht es zum IRONMAN 70.3 nach Dubai. Dort wartet nicht nur das erste Rennen der Saison auf mich, sondern gleich ein echtes Brett! Olympiasieger Alistair Brownlee, Superstar Terrenzo Bozzone, die Schweizer Garde um Ruedi Wild, Sven Riederer und Ronnie Schildknecht, die beiden Deutschen Maurice Clavel und Johann Ackermann, Überläufer Patrick Nilsson und jede Menge andere Weltklasse-Athleten haben sich angekündigt. Naja, schau’n mer mal!

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