Mein erster Triathlon: Equipment – Was brauche ich für meinen ersten Triathlon?

Die grundlegende Entscheidung ist gefallen, ein konkreter Triathlon ist gewählt und die Anmeldung ist erledigt: Doch um nun endlich auch mit dem Training für den ersten Triathlon loslegen zu können ist noch ein wenig Equipment notwendig. Ich selber besaß damals zwar Laufschuhe und Klamotten, aber weder Fahrrad, noch Schwimmbrille. Obwohl Triathleten generell ja bekannt sind für einen gewissen Grad an „Equipment-Overkill“, muss jetzt keine Panik aufkommen. Es geht auch anders und gerade für das erste Mal muss nicht wirklich viel her.

Bisher in der „Mein erster Triathlon“-Serie:

1. Rückblick – Wieso nicht mal einen Triathlon machen?
2. Planung – Die Auswahl des ersten Triathlon Rennens

Ich werde nachfolgend alle drei Disziplinen durchgehen und erklären, was ich für notwendig halte und was gegebenenfalls zusätzlich einfach praktisch ist. Zum Abschluss gibt es dann noch ein paar kleine Equipment-Tipps.

Equipment für das Schwimmen im Triathlon

Das Equipment, welches man beim Schwimmen braucht, ist vor allem für das Training wirklich überschaubar. Das einzige Ausrüstungsstück, was durchaus etwas teurer werden kann, ist ein Neoprenanzug. Für das Training wird man den allerdings nicht unbedingt brauchen und im Wettkampf nur dann, wenn im Freiwasser geschwommen wird.

Ansonsten heißt es: Schwimmbrille und Badehose/Badeanzug an und los geht’s! Bei der Schwimmbrille sollte man drauf achten, dass sie bequem sitzt und eine gute Sicht hat.

Ich mag zum Beispiel keine stark getönten Schwimmbrillen, weil es dann beim Training im Becken einfach viel zu dunkel ist.

Nice-to-Have beim Schwimmen

Für das Schwimmen gibt es natürlich ein schier unendliches Arsenal an zusätzlichem Equipment. Dem werde ich mich hier allerdings nicht widmen. Ich habe nur drei weitere Dinge, die ich für den Anfang empfehlen möchte.

Als allererstes sind das bei mir: Ohrstöpsel, die das Wasser aus dem Gehörgang halten. Diese Ohrstöpsel machen dann Sinn, wenn man Probleme mit dem Gleichgewichtssinn bekommt, sollte Wasser in den Gehörgang gelangen. Das äußert sich bei mir in Form von Schwindel und Übelkeit schon beim Schwimmen und vor allem beim Verlassen des Wassers. Wenn dir also schwindelig ist, wenn du aus dem Becken kommst, probiere es das nächste Mal mit Ohrstöpseln.

Als zweites habe ich, gerade als Schwimmneuling, sehr den Pull Buoy schätzen gelernt. Es hat mir enorm geholfen sauberer Schwimmen zu können, wenn ich mir den Pull Buoy zwischen die Beine geklemmt habe.

Zum Abschluss schadet natürlich auch etwas Style nicht. Daher ist eine schicke Badekappe auch nie verkehrt. Neben der Optik hilf das Ganze aber auch bei langen Haaren, die ansonsten mit Wasser vollgesogen sehr schwer werden können und den Kopf nach hinten ziehen.

Equipment für das Schwimmtraining

1. Schwimmbrille
2. Badehose / Badeanzug
3. Neoprenanzug (für das Freiwasserschwimmen)
4. Ohrstöpsel – nur bei Problemen
5. Pullbuoy / Pullkick
6. „Coole“ Badekappe

Equipment für das Radfahren im Triathlon

Das Radfahren ist die Disziplin, für die man sicherlich mit Abstand am meisten Geld ausgeben kann. Allerdings ist das auch in diesem Fall kein Muss. Man braucht für den ersten Triathlon weder ein spezielles Zeitfahr-Rad, noch ein Rennrad. Man braucht einfach nur irgendein verkehrstaugliches Fahrrad. Das kann ein Moutainbike, ein Crossrad oder ein Stadtrad sein. Ich habe mir damals ein einfaches Rennrad gegönnt. Mein Bruder hat sich hingegen einfach profillose Reifen auf sein Moutainbike aufgezogen. Alles ist möglich!

Ohne Helm kein Triathlon und für mich ganz klar auch kein Training. Also: Kaufe dir einen gescheiten Helm! Das muss kein teurer Aerohelm sein, einfach nur irgendein für den Straßenverkehr zu gelassener Helm.

Ein Helm ist für mich auch im Training Pflicht. Sei es dir wert!

Nice to Have beim Radfahren

Prinzipiell kann man mit jeder Hose Radfahren. Doch wenn im Training die Zeit, die man auf dem Rad verbringt zunimmt, wird man sich sehr über eine bequeme und gut gepolsterte Radhose freuen. Aus meiner Sicht ein Investment, das sich auf jeden Fall lohnt.

Sobald man anfängt wirkliche Freude am Radfahren zu entwickeln und die neu gewonnen Freiheit und das Entdecken der Umgebung genießt, dann macht es meiner Meinung nach Sinn über Klickpedale und entsprechende Radschuhe nachzudenken. Man wird feststellen, dass man effektiver fahren kann und somit auch schneller wird. Es geht aber natürlich auch mit normalen Laufschuhen.

Wenn die Geschwindigkeit, mit der man unterwegs ist, nach und nach zunimmt, wird man sich über eine gute Brille freuen. Eine gute Brille schützt die Augen vor Fliegen, kleinen Steinchen, die mal hochfliegen können, und sonstigem Kram, den man nicht in seinen Augen haben will.

Für mich war der Tag, an dem mir ein Kumpel erklärte, dass es sowas wie Gesäßcreme gibt eine echte Offenbarung. Wer vorher nicht viel Rad gefahren ist, der wird schneller einen „wunden“ Hintern bekommen und sich sehr darüber freuen, dass Gesäßcreme dazu beiträgt, das Sitzen im Sattel deutlich angenehmer zu machen!

Equipment für das Training auf dem Rad

1. Fahrrad
2. Helm
3. Radhose
4. Klickpedale
5. Radschuhe
6. Sonnenbrille
7. Gesäßcreme

Equipment für das Laufen im Triathlon

Die wohl simpelste Disziplin, wenn es um das Equipment geht. Laufschuhe und Socken! That’s it! Klar, nackig laufen wäre doof. Aber ich nehme an, dass jeder ein paar Sportklamotten zuhause rumfliegen hat. Ich lege bei den Socken durchaus Wert darauf, dass es spezielle Sportsocken sind. In normalen Socken aus Baumwolle bekomme ich schnell Blasen. Aber hey… trag‘ einfach die Socken, auf die du Lust hast!

Nice to Have beim Laufen

Nicht im Training, aber im Wettkampf wird man sich freuen, wenn man möglichst einfach in die Laufschuhe reinschlüpfen kann. Deswegen lohnt sich aus meiner Sicht das kleine Investment in elastische Triathlonschnürsenkel. Es gibt dutzende Hersteller und Varianten. Am Ende muss da jeder seinen Favoriten finden.

Equipment für das Lauftraining

1. Laufschuhe
2. Laufsocken
3. ggf. Triathlon Schnürsenkel

Reines Wettkampf-Equipment

Wenn man an dieser Stelle hier angekommen ist, dann steht dem Training schonmal nichts mehr im Wege. Man kann voll loslegen und die Form für seinen ersten Triathlon aufbauen. Nun gibt es ein paar Dinge, die nur am Renntag eine Rolle spielen.

Zum einen ist es das Startnummernband. Es macht was man denkt: Es hält die Startnummer! Wichtig ist dabei: Beim Schwimmen trägt man keine Startnummer, beim Radfahren muss sie auf den Rücken und beim Laufen nach vorne.

Prinzipiell kann man die Startnummer sicher auch mit Sicherheitsnadeln hinten am Shirt beim Radfahren befestigen und es beim Wechsel zum Laufen dann nach vorne umbauen. Ich mag es jedoch lieber ein Band zu verwenden, da ich es nicht so gerne habe, wenn die Startnummer rumflattert.

Als Zweites wird man noch ein Chipband brauchen. Auch dieses tut was man denkt: Es hält den Zeitmesschip (dieser Chip dient zur Erfassung der Wettkampfzeit und zur Ermittlung der Platzierung). Mittlerweile bekommt man vom Veranstalter oft auch das Band direkt zusammen mit dem Chip, aber das ist nicht immer der Fall. Daher einfach immer ein Chipband dabei haben! Getragen wird der Chip am Fußgelenk.

Nice to Have im Rennen

Boah was hatte ich lange Zeit echte Schwierigkeiten mich mit den Outfits, die im Triathlon getragen werden, anzufreunden. Hautenge Anzüge entweder aus zwei Teilen oder in der Ausführung Strampelanzug. Ja, ich verstehe jeden, der eine gewisse Abneigung gegen diese Kleidungsstücke verspürt.

Irgendwann kam bei mir aber der Zeitpunkt, da habe ich einfach mal einen Triathlon-Einteiler anprobiert und stellte fest: Scheiße ist das Dinge bequem und dazu noch praktisch. Man kann in ihm Schwimmen, Radfahren und Laufen – ganz ohne sich umziehen zu müssen. Das ist schon praktisch… Das ist aber für den ersten Triathlon definitiv nur „Nice to have“. In den letzten Jahren hat sich auf dem Gebiet zum Glück auch viel in Sachen Style getan… es muss also nicht mehr ganz so schlimm sein. 😉

Equipment für den ersten Wettkampf

1. Startnummernband
2. Chipband
3. ggf. Triathlonsuit – Egal ob Einteiler oder Zweiteiler

That’s it! Das sind die Dinge, die man für den ersten Triathlon braucht. Wenn man will, kommt man mit ziemlich wenig aus und kann trotzdem ein tolles Erlebnis haben. Lasst euch nicht vom Equipment-Overkill von anderen abschrecken!

Zusätzliche Ausrüstung: Es geht immer noch mehr

Grundsätzlich sind den Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt. Von der GPS-Uhr, über das Zeitfahrrad, bis hin zur Trainingssoftware und speziellen Regenerations-Geräten. Glücklicherweise bist du ja schon hier bei uns im Blog gelandet, daher stöbere doch einfach mal durch unsere Blog-Beiträge und du wirst feststellen, dass der erste Triathlon oft nur der Anfang ist. 😉

Interessante Links:

• Artikel: Meine Top 5: Kleines Geld, große Wirkung – Fünf Kauftipps

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