#AndiArbeit: Böcherer testet die Challenge Roth-Strecke
25. April 2019
Andi Böcherer ist einer der Top-Favoriten auf den Sieg beim Challenge Roth am 7. Juli – und er tut alles dafür, dass er dieser Rolle gerecht wird. Unter anderem hat er nun, gemeinsam mit seinem Coach Lubos Bilek, zwei Tage bei seiner Rother Gastfamilie verbracht um sich mit der Umgebung und den Strecken vertraut zu machen. Zum Check der Rad- und Laufstrecke hat er uns mitgenommen und einen Blick hinter die Kulissen gewährt.
Roth, 10:31 Uhr: „Hi Niclas, wir kommen zehn Minuten später.“ Andi Böcherer klingt entspannt, als er unseren Treffpunkt spontan ein bisschen nach hinten verschiebt. Roth, 10:47 Uhr: Andi und Coach Lubos parken ihr Auto an der Lände, dort wo am 7. Juli der Start und die erste Wechselzone der Challenge Roth sein wird, und verschaffen sich erstmal einen Überblick. Die Stimmung ist gut und fragt man mich, dann würde ich behaupten: Andi fühlt sich hier pudelwohl und hat schon zwei Monate vor dem Startschuss richtig Bock auf dieses Rennen.
Einmal einen Grand Slam gewinnen
Während Andi sich für den bevorstehenden Streckencheck fertig macht, den er übrigens mit Wettkampf-Material und in Race Pace absolvieren wird, unterhalten wir uns über das Warum für den ganzen Aufriss, den er hier veranstaltet: „Ich habe mir für die Vorbereitung auf Roth dieses Jahr extra viel Zeit und Freiheit eingeräumt. Bis zum Sommer ist alles auf dieses Rennen ausgerichtet und ich möchte so gut vorbereitet wie nur möglich an der Startlinie stehen.“ Das ist die analytische Antwort.
Andi ergänzt aber noch eine romantische Version, die mitten aus dem Herzen eines Triathlonprofis kommt, der voller Liebe und Leidenschaft für den Sport ist: „Im Triathlon gibt es für Langdistanzler drei große Rennen auf der Welt: Den IRONMAN Hawaii, den IRONMAN Frankfurt und die Challenge Roth. Mindestens einen davon möchte ich in meiner Karriere gewinnen.“ Am 7. Juli hat er dazu die Chance. Allerdings wird er sich unter anderem gegen die Überbiker Andi Dreitz und Cameron Wurf, oder die zweit- und drittplatzierten von Hawaii, Bart Aernouts und David McNamee, durchsetzen müssen. Und das ist nur eine kleine Übersicht der Athleten, die mit Siegeschancen ins Rennen gehen werden.
Mit Wettkampf-Material und in Race Pace
Der Plan von Lubos für heute sieht vor, dass Andi die ersten Kilometer zum einrollen nutzen soll. Danach soll es aber ernst werden: Mit Ausnahme der Ortsdurchfahrten soll Andi eine Challenge-Runde plus den Endabschnitt zur zweiten Wechselzone nach Roth mit einer Leistung von rund 300 Watt fahren.
Und wenn er schonmal hier ist, dann macht er es auch richtig. Andi nutzt die Gelegenheit nämlich auch, um sein Equipment fürs Rennen zu testen. Wie gewohnt wird er auf dem Cube Aerium C:68 unterwegs sein und die Strecke unter die Laufräder von Zipp nehmen – die einzigen Unterschiede zur Testfahrt wird dann sein, dass er im Rennen mit Scheibe hinten fährt und am Lenker das integrierte Trinksystem angebracht ist.
Was außerdem auffällt: Andi wird diese Saison nicht mehr im Custom Made-Anzug seines Partners Fe226 an den Start gehen, sondern im handelsüblichen Fe226 AeroForce Tri Suit.
Dies ist aus mehreren Gründen eine ziemlich clevere Entscheidung: Erstens gab es in der letzten Saison bei zwei wichtigen Rennen Probleme mit dem Reißverschluss, die im Rennen nicht nur Zeit, sondern auch Nerven gekostet haben und die mit dem neuen Anzug nun mit ziemlich großer Sicherheit behoben sind. Zweitens ist der Standardanzug „von der Stange“ deutlich flexibler und besteht komplett aus dem patentierten AeroForce-Material, das den Anzug zu einem der Besten auf dem Markt macht. Letzte Saison musste Andi noch auf einen speziellen Anzug aus einem Polyester-Gemisch zurückgreifen, der es ermöglichte alle Sponsorenlogos entsprechend darzustellen. Und drittens: Der AeroForce bietet eine extreme Bewegungsfreiheit im Schulterbereich, sodass man ihn unter dem Neoprenanzug problemlos schon beim Schwimmen tragen kann.
Kleiner persönlicher Exkurs zum Fe226 AeroForce
- Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass das in Roth durchaus ein Wettkampfvorteil sein kann. Letztes Jahr habe ich dort ebenfalls den AeroForce getragen. Beim Schwimmen bin ich quasi zeitgleich mit Sebi Kienle und Andi Dreitz aus dem Wasser gestiegen, allerdings musste ich nur meinen Neo loswerden und konnte dann sofort mein Rad schnappen. Sebi und Andi jedoch mussten erst ihre Anzüge über Arme, Rücken und Schulter schälen bis sie startklar waren. Das Ergebnis: Sebi schloss erst nach zehn Kilometern wieder zur Gruppe auf, mit der aus dem Wasser gekommen ist. Andi Dreitz holte mich sogar erst nach Kilometer 70 ein. Und ich bin bei Weitem nicht so ein guter Radfahrer wie Andi Böcherer… aber ich schweife ab, zurück zum Streckencheck.
Scharfer Start: Radstrecke Challenge Roth
Lese-Tipps
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