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Schneller brustschwimmen – 3 Tipps, die’s möglich machen

08. August 2021



Wer, aus welchen Gründen auch immer, nicht kraulend die erste Disziplin meistert, steht vor der Frage, wie man sie zumindest schneller abhaken kann. Denn Brustschwimmen kostet Kraft und Zeit. Und beides hat man im Triathlon nicht. Was also tun, um effizienter zu schwimmen?

Ich geb’s ja zu: Ich sah mich im Wettkampf schon als einzige Starterin brustschwimmend durch den See rudern. Aber seitdem ich endlich einen Triathlon mit Altersklassen-Athleten live und in Farbe verfolgen konnte, weiß ich, dass ich vermutlich doch nicht allein in diesem Schwimmstil unterwegs sein werde. So weit, so gut. An der Tatsache, dass ich nicht an der Spitze mitschwimmen kann, ändert das herzlich wenig. Aber kann ich etwas tun, um beim Brustschwimmen zumindest ein bisschen schneller voranzukommen?

Brustschwimmen für Triathleten: Schneller geht (fast) immer

Eine Frage, die ja vielleicht auch den einen oder anderen von euch umtreibt. Und die vor allem bei ihm richtig aufgehoben ist: Johann Ackermann aka „der Schwimmcoach“ hat schon vielen die richtige Technik beigebracht – nicht nur fürs Kraulen. Auch Brustschwimmen darf bei Triathleten auf dem Plan stehen. Nicht alle ziehen die Nummer nämlich in einer Lage durch, wie mir ebenso mehrfach versichert wurde. Der eine oder andere wurde sogar schon in Rückenlage im Wettkampf gesichtet. Respekt!

Allerdings: Es lässt sich nicht leugnen, dass Kraulen die effizienteste Art bleibt, sich im Wasser fortzubewegen – gerade im Triathlon. Denn beim Brustschwimmen sind, wie auch bei den anderen Disziplinen, die Beine der Motor. Damit sind sie aber auch die Kraftfresser schlechthin. Dafür sorgt nicht nur, dass hier mit dem Oberschenkelmuskel (Musculus quadriceps femoris) der größte Muskel des Körpers sitzt.

Die Beine geben beim Brustschwimmen den Vortrieb, während letzterer beim Kraulen durch den Armzug entsteht. Da sie auch beim Radfahren und Laufen gebraucht werden, ist Effizienz durch die richtige Technik für Brustschwimmer Trumpf.

Na, dann: Hau mal kurz und knapp die Top-Tipps raus, Johann!

1. Beim Brustschwimmen extralange in der Streckung bleiben

„Beim Brustschwimmen ist es vor allem wichtig, sich schön langzumachen“, erklärt Johann. „Die Arme sollten in gestreckter Haltung nach vorne zusammengehalten und nicht sofort wieder zurückgezogen werden.“ Eine ausgiebige Gleitphase wird im Brustschwimmen zum Gamechanger. Wer sie voll ausschöpft, ist unterm Strich schneller unterwegs. Das schließt allerdings ein, den Kopf beim Gleiten konsequent unter Wasser zu halten – zwischen den Schultern.

Gar nicht so leicht, wenn man, wie ich, eine Schrottschulter und etwa 30 Prozent weniger Bewegungsradius beim Strecken im Gelenk hat. Aber ein paar Sekunden auf 100 Meter sind drin, wenn man sich dazu zwingt, den Kopf in der Gleitphase tief zu nehmen. Auf 1,5 Kilometern sind’s dann sogar ein paar Minuten. Auch Nacken- oder Rückenschmerzen (Hohlkreuzgefahr!) gehören durch korrektes Strecken und Kopfsenken der Vergangenheit an.

2. Beim Armzug nur ein kleines Dreieck machen

Kommen wir zum Armzug. Hier gilt laut Johann folgende Devise: „Statt eine große Sonne zu malen, werden die Arme beim Brustschwimmen besser bis unter die Brust und damit sehr kurz angezogen.“ So entsteht das „kleine Dreieck“, man ist außerdem schneller wieder in der Gleitphase.

Ein weiterer Tipp, um den Armzug nicht zu überziehen: die Arme im Sichtfeld zurückführen. Dadurch wird der Zug ebenfalls kleiner.

3. Beim Beinschlag im Brustschwimmen die Ferse zum Po ziehen

Brustschwimmen geht generell, wie der Name nicht unbedingt vermuten lässt, auf die Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur. Heißt aber auch, dass die Technik in den unteren Extremitäten entscheidender ist. Im Klartext: „Bei einem korrekten Beinschlag werden die Füße in einer sogenannten Schwunggrätsche angezogen. Heißt: Die Ferse wird zum Po gezogen – nicht das Knie zum Bauch – und dann wird das Bein herumgeschwungen, sodass das Wasser in einer eher runden Bewegung nach hinten weggedrückt wird.“

Praktischer Nebeneffekt der Konzentration auf die zum Po gerichteten Fersen, wie ich beim Ausprobieren feststelle: Die Füße werden so automatisch in die korrekte Haltung gebracht und mit den Spitzen zum Schienbein gezogen, sodass eine L-Form entsteht. Beim Abdruck ist man so direkt effizienter unterwegs.

Fazit: Schnelleres Brustschwimmen ist möglich und dank Johanns Quick-Tipps auch kein Hexenwerk. Wetten …!?

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