Blog und Bilder: Das war der erste Pushing Limits Digital Creator Summit
27. Januar 2019
Über fünf Stunden dauerte es, bis wir einen Strich unter den ersten Digital Creator Summit in Düsseldorf gemacht haben. Am Ende waren sich alle einig: Das war eine gute Sache! Und hoffentlich nur der Anfang von einem regelmäßigen Austausch über unser jeweiliges Treiben. Worum es ging und was vom Tag übrig bleibt erfahrt ihr jetzt.
Nach und nach füllte sich am Samstagvormittag der Besprechungsraum in Jans Agentur und pünktlich mit einer Stunde Verspätung saßen wir dann in vollständiger Runde am großen Tisch und legten los. Ehrlich: Eigentlich wusste keiner so recht, wie und in welche Richtung sich der Tag entwickeln würde. Welche Themen würden wohl wirklich viel Zeit in Anspruch nehmen? Funktioniert der erhoffte Austausch auch tatsächlich offen und transparent? Und bringt uns das überhaupt was? Bevor wir allerdings darüber nachdenken konnten, waren wir bereits mittendrin und der Tag nahm schnell Fahrt auf.
Die Beteiligten des Pushing Limits Digital Creator Summits:
- Triathlon Crew Cologne – Nick Staggenborg und Sebastian Zeller
- TriTime Magazin – Klaus Arendt
- STRAVA – Paul Niemeyer
- Triathlon-Podcast – Marco Sommer
- Profi-Athlet und YouTuber – Felix Hentschel
- BewegungsARTen Podcast – Gregor Buchholz und Matthias Knossalla
- Szene-Quereinsteiger – Valentin Kamm
- Pushing Limits – Jan Peiniger und Niclas Bock
In der ersten Runde ging es vor allem darum, dass wir uns untereinander besser kennenlernen und verstehen, warum wir eigentlich tun was wir tun. Die erste interessante Erkenntnis war schnell gemacht: Bei jedem von uns ist es eine Mischung aus Idealismus, eigenem Antrieb und vor allem Ideenreichtum, die allem voran steht. Die Jungs von der Triathlon Crew Cologne zum Beispiel haben erklärt, dass ihnen eine gewisse Art der „sportwissenschaftlichen Aufklärung“ fehlt, die einfach zu verstehen und anschaulich aufbereitet ist. Das Ergebnis: Ein YouTube-Channel mit mittlerweile über 10.000 Abonnenten auf dem sie sportwissenschaftliche Aufklärungsarbeit leisten.
Anderes Beispiel: Marco Sommer wollte eine Plattform schaffen, um Profis und anderen Sportlern und Persönlichkeiten eine Möglichkeit zu geben, sich ausführlich und frei darzustellen. Das Ergebnis: Die Episoden seines Triathlon-Podcast, den er bereits 2013 an den Start gebracht hat, wurden bis heute über 500.000 Mal heruntergeladen.
Von Erfahrung(en) lernen
Besonders interessant waren auch die Erfahrungen von Klaus Arendt, dem Herausgeber des auflagenstärksten deutschen Triathlon-Printmediums TriTime. Im letzten Jahr feierte er zehnjähriges Jubiläum, 50 Magazine hat er in dieser Zeit veröffentlicht und ist kein bisschen müde. „Kritik gab es immer und wird es immer geben“, erklärt Klaus und wirkt dabei fast beruhigend auf den Rest der Runde ein: „Es wird nie gelingen, dass man es allen und jedem recht macht. Mit der Zeit lernt man zwischen konstruktiver und destruktiver Kritik zu unterscheiden und damit entsprechend zu arbeiten.“ Sicher ein wichtiger Punkt für alle Beteiligten, denn auf der digitalen Spielwiese, auf der wir ja alle aktiv sind, gehört Kritik zum Alltag und es ist nicht immer leicht sofort den richtigen Umgang damit zu finden.
Gute Mischung bei Greg und Matthias
Die Story von Greg, Matthias und ihrem Podcast hörte sich ein bisschen nach der Jungfrau an, die irgendwie zu ihrem Kinde kam. Kennengelernt haben sich die beiden auf einer gemeinsamen Laufrunde, bei der Greg erstmal gezeigt hat wer die sportlichen Hosen anhat. Aber sonst geht es bei ihnen auf Augenhöhe zu, das merkt man auch in ihren Gesprächen, die wirklich extrem fundiert und mit viel Insiderwissen gefüttert sind. „Ein übergeordnetes Ziel verfolgen wir gar nicht. Wir beschäftigen uns mit Dingen und Themen, die uns interessieren und zu denen wir etwas zu sagen haben“, beschreiben sie ihre Philosophie. Losgelöst von Reichweiten und Zugriffszahlen produzieren sie ihren Podcast lieber mit Blick auf gute und interessante Gespräche, zu denen sie auch immer wieder Gäste einladen. Dieses „kein-übergeordnetes-Ziel-verfolgen“ ist übrigens eine weitere Schnittstelle, die wir beim Digital Creator Summit ausmachen konnten.
Denn bei uns allen ist es ähnlich, dass wir nicht ein ultimatives Ziel verfolgen – außer gute Inhalte zu machen und zu veröffentlichen.
Transparent und authentisch zieht auf YouTube
Felix Hentschel startet als Triathlon-Profi auf der Lang-Distanz und nimmt die Szene in seinen Vlogs auf YouTube hemmungslos ehrlich mit durch seinen Alltag. Und das funktioniert: Über 7.000 Abonnenten folgen ihm und schauen ihm beim Training auf die Füße. Sein Erfolgsrezept, das eigentlich gar keins ist, weil es für ihn selbstverständlich ist: „Ich bin absolut offen mit meinem Training und Werten. Scheinbar finden das die Leute gut, ich will einfach kein Geheimnis aus meinen Wattwerten machen, wenn es offensichtlich von Interesse ist.“ Eine weitere Stärke von Felix bringt Sebastian Zeller von der Triathlon Crew Cologne auf den Punkt: „Du zeigst auch die Einheiten, die mal in die Hose gehen oder wenn Du ein Training mal abbrichst. Zu sehen, dass es auch einem Profi mal so geht und wie er dann damit umgeht ist vermutlich super wertvoll für die Leute, die deine Videos schauen.“ Wir schreiben auf den Zettel: Ehrlichkeit und Authentizität kommen gut in der Szene an und helfen dabei eine gewisse Beziehung zur Community aufzubauen.
Für die Community da sein
Die Interaktion und der Austausch mit den Lesern, Hörern und Zuschauern ist ein weiterer Punkt, der für alle Beteiligten einen großen Stellenwert einnimmt. Auf die Reaktionen der Community einzugehen und sie ernst zu nehmen hilft dabei sein Standing zu festigen und aus einer stummen Konsum-Gesellschaft eine aktive Gruppe zu formen, die sich auch untereinander hilft und füreinander da ist. Paul von STRAVA hat dazu ein paar spannende Möglichkeiten von STRAVA erklärt und gezeigt, dass es durchaus Sinn macht diese Plattform nicht nur dazu zu nutzen, um Trainingseinheiten hochzuladen, Kudos zu verteilen oder KOMs/QOMs zu sammeln. Mal schauen wie wir die neuen Denkanstöße dazu nutzen können, um zukünftig noch andere Aktivitäten mit der Community anzustoßen. Das ist auf jeden Fall eine der Aufgaben, die wir von unserem gemeinsamen Tag in Düsseldorf mitnehmen.
Fazit: Was halten wir fest? Wie geht es weiter?
Es war ein genialer Tag in Düsseldorf, den alle Seiten als sehr bereichernd empfunden haben. Eine andere, sehr schöne Erkenntnis hat Greg zum Abschluss des Tages auf den Punkt gebracht: „Cool, dass es bei niemandem in dieser Runde Scheuklappen gibt und der Austausch so offen war.“ Genau diese Offenheit hatten wir uns erhofft. So können wir nicht nur eine Neuauflage des Digital Creator Summits in Angriff nehmen, sondern auch mit vereinten Kräften und gegenseitiger Unterstützung in Zukunft agieren. Nicht ausgeschlossen, dass sich aus dieser Runde die ein oder andere gemeinsame Aktion ergeben wird. Ideen, das ist klar, gibt es nach so einem Tag zur Genüge. Und natürlich gibt es ausreichend Kanäle über die ihr erfahren werdet, sobald etwas konkret wird.
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Super, dass ihr das angestoßen habt! Auch in der Triathlonszene ist ein Mehr an Zusammenarbeit und weniger Konkurrenzdenken schon lange gefragt, und gerade die digitalen Formate sorgen sichtlich für mehr Vernetzung und kreativen Austausch, der letztlich allen Beteiligten im Sport zugute kommt:)