Triathlon Hot Spots: Frankfurter Römer | Von der Hölle in den Himmel
27. März 2018
Keine Frage, nach 226 Kilometern ist jeder Zieleinlauf emotional und etwas ganz Besonderes. Dennoch ist die Finishline beim IRONMAN Frankfurt kaum zu toppen. Die nächste Station unserer Serie „Triathlon Hot Spots“ – in der wir euch die Orte vorstellen, die man als Triathlet gesehen und erlebt haben muss – führt uns also in die Main-Metropole. Viel Spaß!
Endlich vorbei. In den Stunden der Qual und des Leidens während einem IRONMAN stellt man sich als Triathlet oft genau zwei Fragen: Wann ist es endlich vorbei? Und warum tue ich mir das eigentlich an?
Die Antworten darauf findet man am Frankfurter Römer, dem Zieleinlauf der IRONMAN European Championship. Es ist das ganz große Finale eines Tages, der vor Stunden am Langener Waldsee begonnen und die Athleten über 3.800 Meter Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometern an diesen Ort geführt hat.
Frankfurter Römer: Partygäste willkommen
Es ist eine kleine unscheinbare Gasse, die die Athleten von der Hölle auf der Laufstrecke am Main-Ufer in den Himmel auf der Finishline am Frankfurter Römer befördert. Die letzten von bereits mehr als 30.000 Schritten, fühlen sich plötzlich wieder federleicht an. Wummernde Bässe und eine von Moderatoren eingeheizte Menschenmasse treiben den Athleten und Zuschauern einen kalten Schauer über den Rücken: Der Moment der Belohnung rückt immer näher.
Ungläubig und respektvoll, erschöpft und trotzdem voller Energie, bahnen sich die Athleten den Weg über den roten Teppich der Ekstase. Hier ist jeder ein Held, ein Krieger der nach gewonnener Schlacht nach Hause kehrt, ein Vorbild für all diejenigen, die am Streckenrand stehen und jubeln: Freunde, Kinder, Kollegen. Gänsehaut? Zurecht.
Persönliche Erinnerungen
Jeder verbindet seine persönliche, intensive Geschichte mit Wettkämpfen und Zieleinläufen. Mein Erlebnis mit dem IRONMAN Frankfurt und dem Römer liegt schon ein paar Jährchen zurück. 2013 war ich als Laufbursche für Jan „Keule“ Raphael an der Strecke unterwegs. Es war ein Tag wie im Rausch. Bis zum Start des Marathons sah es nach einem soliden Wettkampf von Keule aus, aber mit den ersten Schritten des Marathons war klar, dass hier noch was Außergewöhnliches passiert.
Ich raste mit dem Rad an der Strecke hoch und runter, von der einen auf die andere Uferseite, telefonierte, stoppte Zeiten, rechnete und gab die Infos an Keule weiter. Gefühlt sah ich ihn 100 Mal und jedes Mal schien es besser bei ihm zu laufen. Der Zieleinlauf kam näher und Keule wurde am Ende Zweiter. Er ist definitiv einer der härtesten Hunde, die ich im Triathlon kennengelernt habe, aber als wir uns hinter die Ziellinie getroffen haben, da konnte man ihm ansehen, dass die Finishline am Frankfurter Römer auch ihn nicht kalt lässt.
Ich wünsche euch, dass ihr beim IRONAMN in Frankfurt eure ganz persönliche Geschichte schreibt! Genießt den Tag, genießt die Hölle und freut euch auf den Himmel beim Zieleinlauf. Und solltet ihr nicht selbst am Start sein, dann lasst euch das Rennen trotzdem nicht entgehen und schaut es euch live vom Streckenrand an. Es wird ein Fest!
Ihr habt noch Lust auf Finishline-Emotionen? Bitte sehr.
Weiterführende Links
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