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Behind the Scenes – So entstand die KONA Show

23. Oktober 2018


Das Making of unserer Kona Show

Zurück in der Heimat. Der Jetlag klingt so langsam ab. Ich sitze an meinem Schreibtisch mit einem köstlichen frischen Kona-Kaffee. Zeit für einen Rückblick auf das, was wir da auf Hawaii durchgezogen haben. Inhaltlich hat Niclas schon ein erstes Fazit gezogen – ich will nun einen Blick auf die Orga und die Abläufe hinter den Kulissen werfen. Planung, Durchführung, Equipment, kleine Rückschläge aber auch jede Menge Erfolgs- und Glücksmomente.

What it takes: Auch die Produktion war für uns ein echter „Ironman“

Es wirkt in der Show hoffentlich leicht und locker, dennoch ist die Planung, der Dreh, der Schnitt und der gesamte weitere anschließende Prozess Resultat von detaillierter Planung und viel, viel „unsichtbarer“ Arbeit.

Ich steh drauf: Denn es bereitet mir ein tiefes Wohlgefühl zu sehen, wie aus einer Idee, über viele Schritte hinweg, eine echte Geschichte entsteht. Erst in der Theorie, dann in den einzelnen Aufnahmen, bis sich im Schnitt schließlich die Dramaturgie entwickelt, welche dann durch die finale Farb-Look-Findung das i-Tüpfelchen bekommt.

Dreh der Kona Show im Energy Lab

Das ist zumindest die Wunschvorstellung des Ablaufs. Manchmal klappt das, manchmal nicht. Die Realität holt einen oft schneller ein als man „Ach Scheiße…“ sagen kann. Es gehen Dinge schief – Aufnahmen funktionieren nicht so wie gedacht – Manche Fragen zünden nicht – Das Tageslicht geht schneller flöten als man will – Der Schnitt passt einfach nicht.

Das soll kein Gejammer sein, sondern auf eine weitere Sache hinweisen: Ohne Improvisation und die Fähigkeit sich schnell an die Gegebenheiten anzupassen wird man am Ende nicht glücklich werden.

Wenn man Filme macht, dann weiß man irgendwann: Das ist ganz normal oder sogar essentieller Teil des Jobs.

Kombiniert man das mit Jetlag, Schlafentzug und unserem eigenen hohen Anspruch, dann gerät man eher schnell als langsam an seine persönliche Grenze. So ging es zumindest mir, vor allem wenn sich die Uhrzeiger allabendlich der 0 Uhr Marke näherten.

Wie oft ich zu Niclas gesagt habe: Ich denke um 10 bin ich fertig. Um 0 Uhr kam dann: Ok, ok… höchstens noch eine Stunde. 😀

Man kann sich denken: An solchen Tagen kommt man schneller als einem lieb ist nicht nur an seine körperlichen, sondern auch an seine mentalen Grenzen. In diesen Situationen ist ein funktionierendes Team mit Verständnis füreinander und einem klaren gemeinsamen Ziel Gold wert.

Daher an dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an Niclas, der alle Fassetten an Stimmungen ausgehalten hat. 😀

Fazit: Es war mordsmäßig hart… aber es war genauso geil!

Vor Ort: Unser improvisiertes Produktionsstudio

Werfen wir nun mal einen Blick hinter die „Kulissen“. Nachdem wir in Kona in unserem Appartement eingecheckt hatten ging es direkt los mit dem Auspacken und dem Aufbau. Aufbau heißt in dem Fall sich ein Plätzchen für den Schnittplatz suchen. Mit im Gepäck hatten wir: MacBook Pro, einen weiteren Monitor und natürlich Tastatur und Maus. Dazu einige Festplatten, Kartenlesegerät, etc…

Ein Bild sagt aber sicher mehr als 1.000 Worte. Dieser Schnappschuss ist auf Christians Kamera gelandet:

Das improvisierte Produktsstudio der Kona Show

Wie man sieht: Das Wohnzimmer hat sich schnell in ein Produktionsstudio verwandelt. Überall Kabel, irgendwelcher Technik-Krams. Ich würde es ein kontrolliertes Chaos nennen. 😀 So wie ihr mich da am Laptop sitzen seht hab gefühlt 90% meiner Zeit in der Bude verbracht. Niclas ging es ähnlich: Er hat alle begleitenden Beiträge geplant, geschrieben und schließlich online gestellt.

Zusätzlich gab es bei uns im Appartement noch zwei Drehorte. Das Allabendliche Tagesfazit wurde auf den Liegestühlen auf der Terrasse aufgenommen:

Das Fazit der KONA Show wurde auf der Terrasse aufgenommen

In den ersten beiden Shows haben wir das Intro am schnell umfunktionierten Frühstückstisch, ebenfalls auf unserer Terrasse aufgenommen.

Action: So liefen die Drehs an den unterschiedlichen Orten

Oft ging es natürlich raus aus unserer Behausung. Die eigentlichen Geschichten warteten schließlich „da draußen“. Man mag es glauben oder nicht, aber wir haben nahezu alle Inhalte mit nur einer Kamera und nur einer Festbrennweite gedreht. Durch den Wechsel zwischen FullFrame und APS-C-Crop konnte ich aber aus der einzelnen Brennweite quasi zwei machen.

Nachdem Christian am Mittwoch dazu gestoßen war, konnte er bei ein paar Gelegenheiten eine zweite Cam, vor allem als Alternativbild für die Gespräche, beisteuern.

Dreh der Kona Show über das Canyon Speedmax

Ein weiteres Highlight waren natürlich die Dronenaufnahmen, die Christian ab Mittwoch beisteuern konnte. Sie erlauben es einfach noch viel besser die Szenerie einzuführen oder auf eine ganz andere Art Größenordnungen zu visualisieren.

Ergänzend hatten wir noch ein paar GoPros dabei, die hauptsächlich für die Aufnahmen im Wasser gedacht waren. Leider ist unser Trip zum Coffeeboat auf Grund von diesigem Wasser und Kaffeemangel auf dem Boot sage und schreibe ins Wasser gefallen.

Grundsätzlich war der Plan möglichst alle Aufnahmen aus der Hand oder vom Gimbal zu machen, um einen möglichst authentischen und „nahen“ Look zu bekommen.  Statische Aufnahmen vom Stativ wollte ich in eigentlichen Stories komplett vermeiden. Ich denke es hat gut geklappt.

Das Ziel: Ein professioneller Look gepaart mit einer dokumentarischen Ästhetik.

Ein weiteres für mich sehr wichtiges Thema war der Ton. Nichts ist ätzender als schlechter Ton. Denn im schlimmste Fall ist er so schlecht, dass er den Spaß am zuschauen und zuhören nimmt. Wir hatten dafür Funk-Ansteckmikros, ein Handmikro und das Richtmikrofon auf der Kamera am Start.

Gerade die Ansteckmikros waren Gold wert, denn gerade Meeresrauschen kann echt unglaublich Laut sein und einem so den ganzen Ton verhageln. Mit dem Ton bei fast allen Gesprächen bin ich daher im Nachhinein echt happy. Ein paar Mal galt es allerdings auch hier zu improvisieren… ich sag mal so: Raum für Verbesserung. 😀

Nun aber genug geschrieben. Hier jetzt ein paar Bilder „on the road“. Wir hatten viel, viel Spaß!

Abschließend ein kleines Suchbild… na wo bin ich mit der Kamera?

Making of der KONA Show

Momente die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind:

  1. Das wunderschöne Licht Morgens am Dig me Beach
  2. Die Sprints mit Gimbal die Palani Road hinauf hinter den Athleten her
  3. Die Aufnahmen aus dem fahrenden Auto im Energy Lab
  4. Das tolle Licht beim Gespräch mit Schmatzi
  5. Die geniale Kulisse im Kona Aquatic Center
  6. Die unglaubliche Hitze beim Mediaday von Lionel Sanders
  7. Der Endspurt entlang der Finishline neben Patrick Lange. Mit Gimbal!
  8. Das spontan eingesprochene absolut geniale Intro von Paul Kaye
  9. Das Glücksgefühl Abends mit dem Schnitt fertig zu sein
  10. Special Mention: Die unfassbar leckeren Avocados zum Frühstück

Das Equipment: Was braucht man für die Produktion unserer KONA Show?

Abschließend einfach eine grobe Liste mit den Dingen, die wir im Gepäck hatten, um die Show vor Ort zu realisieren. Da kommt einiges zusammen, auch wenn wir wie man so schön sagt „Lightweight“ unterwegs waren. Glücklicherweise hielten sich die Sonderkontrollen bei den diversen Sicherheitschecks an diversen Flughäfen in Grenzen. Und wenn, dann waren die Jungs und Mädels des Sicherheitspersonals super nett und unkompliziert. Danke also auch ganz anonym an alle Flughafen-Sicherheits-Menschen!

Unser Filmequipment:

  • 1x Kamera: Sony A7 SII mit 35mm T1.4 Prime Optik
  • 3x GoPro: 6, 5 und 4
  • 1x DJI Ronin S Gimbal
  • 1x SmallHD 5″ Preview Monitor
  • 1x 26.000 mAh Powerbank
  • 2x mobile Ladegeräte
  • 9x Akku
  • 2x Stative: 1 GorillaPod, 1 Klassisch
  • 2x Ansteckmikro Funk
  • 1x Handmikro
  • 1x Kameramikro
  • 1x Soundrekorder
  • 1x Kamerarucksack
  • 1x MacBook Pro 15″
  • 1x externer Monitor, Maus, Tastatur, Laptop-Stand
  • 1x Kopfhörer
  • 3x 420 GB SSD Festplatte
  • 1x Licht: 2x Daylight Softbox, 1x Daylight Spot
  • Unendlich viele Kabel, Speicherkarten und anderes Zubehör
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2 Kommentare

  1. Danke für den Einblick hinter die Kulissen wie Ihr dieses großartige Format realisiert habt.
    Einen ganz großen Daumen nach oben!

  2. Es hat sich in jedem Fall gelohnt! Alle Beiträge, wie zuletzt auch dieser, waren spannend und absolut sehenswert!
    Hoffentlich gibt es bald mehr Videos von Pushing Limits 🙂