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Geile Räder – Das Specialized Shiv von Ruben Zepuntke

17. Juni 2020


Specialized Shiv Ruben Zepuntke

Man kann es durchaus als Coup bezeichnen, dass sich Specialized Dienste von Ruben Zepuntke für die Zukunft gesichert hat. Denn dort wo Ruben auf dem Rad ist, ist vorne. Das Specialized Shiv ist an sich schon ein Hingucker. An Ruben’s Bike gibt es aber noch ein paar kleine Details zu entdecken. Zum Beispiel falsch rum montierte Extensions, um in die richtige Sitzposition zu kommen.

Wenn Ruben sagt „das ist das Beste Rad, das ich je gefahren bin“, dann könnte man das entweder als Marketinggeschwätz abtun, denn was soll er sonst sagen? Oder man kauft es ihm kopfnickend ab. Vor allem, wenn er es ungefragt sagt und mit so vielen schlüssigen Argumenten unterfüttert, dass man sich dabei denkt: Das Rad muss wirklich eines der besten sein, das es aktuell zu fahren gibt. Er weiß schließlich wovon er redet.

Kaum Überhöhung

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Schaut man sich die Überhöhung von Sattel und Basislenker an, denkt man: Krass! Der viel entscheidendere Blick sollte allerdins auf Sattel und Armpads gehen. Und hier sehen wir: Ist gar nicht so krass. Ganz im Gegenteil, bei genauem Hinsehen ist zu erkennen, dass es fast keinen Unterschied zwischen Sattel- und Armpadhöhe gibt.

Cockpit, Armpads und Extensions

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Schmaler geht es nicht. Ruben hat die Armpads so eng wie möglich positioniert. Als ehemaliger Radprofi ist er diese Position gewohnt und hat vor allem die nötige Beweglichkeit, um so auf seinem Lenker Platz zu nehmen.

Besonders markant wirkt der hochgebaute Spacerturm. Das System des Specialized Shiv ist aber darauf ausgelegt und somit sind keine Abstriche in Sachen Sicherheit hinzunehmen. Beim Blick auf die Extensions fragt man sich schnell, was Ruben da eigentlich konstruiert hat. Die Antwort: Die Stangen sind falsch herum montiert.

Normalerweise kommen die langen flachen Rohre unter den Armpads nach vorne und der kurze angewickelte Teil ist zum Greifen für die Hände gedacht. Da Ruben aber aktuell mit der „Praying Mantis“ Sitzposition unterwegs ist, benötigte er einen steileren Winkel und mehr Länge. Die umgedrehten Extensions ermöglichen genau das.

Ebenfalls sehr außergewöhnlich: Der Aufbau und die Kombination aus Gabel und Steuerrohr. Das mittige, kurze Steuerrohr schafft die Verbindung zwischen Lenkereinheit und Rahmen. Die Gabel teilt sich nicht, wie normalerweise üblich unterhalb des Steuerrohrs in zwei Teile und wandert auf die beiden Seiten des Laufrades, sondern kommt schon in zwei separaten Streben aus dem Basislenker.

Verpflegung und Storage

Der Tank hinter dem Sitzrohr wirkt etwas gewöhnungsbedürftig. Aber hat man die erste Verwirrung abgeschüttelt, dann kann man Gefallen an dem flächigen Hinterteil finden. Insgesamt rund 1,5 Liter Flüßigkeit kann Ruben in dem Tank unterbringen. Über dieses Trinksystem kann er mit Hilfe eines Strohhalms am Lenker während der Fahrt trinken. Eine Aerobottle zwischen den Extensions, wie man sie mittlerweile von vielen anderen Herstellern kennt, entfällt somit.

Auf dem Oberrohr könnte eine weitere kleine Box montiert werden, etwas um Riegel oder Gels als Verpflegung zu transportieren. Bisher hat Ruben diese Funktion noch nicht nutzen müssen.

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Im Rahmendreieck findet eine weitere Aero-Trinkflasche Platz. Am Unterrohr erkennt man eine schwarze Gummiverkleidung. Dahinter verbirgt sich Stauraum für Ersatzmaterial, wie Schläuche, Kartuschen oder Mantelheber, die man im Falle eines Defekts gebrauchen kann. Durchdacht, aufgeräumt und sauber integriert.

Laufräder und Reifen

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Ruben ist mit den Laufrädern von DT Swiss unterwegs. Auf den Bilder sind die ARC 1100 DICUT montiert. Im Rennen wird Ruben allerdings je nach Streckenprofil entscheiden, welche Modelle er fahren wird. Ruben’s heißer Reifen: Der Turbo Cutton von Specialized.

Antrieb und Pedale

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Das Shiv von Ruben ist ausgestattet mit der SRAM eTap AXS 1×12 Gruppe. Vorne hat kreist die Kette über ein 50er Kettenblatt. Die Abstufung hinten: 10-33. Als Pedalsystem nutzt er, wie fast ein Großteil seiner Profi-Kollegen, Speedplay.

Sattel

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Auch der Sattel ist Marke Eigenbau aus dem Hause Specialized. Ruben nimmt auf dem Sitero Expert Gel Platz.

Ingesamt ist das Specialized Shiv ein Hingucker, auch wegen des Tanks am hinteren Teil. Und es ist mal etwas erfrischend anderes, im Vergleich zu den Bikes, die sich mittlerweile alle sonst sehr ähnlich sind.

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3 Kommentare

  1. Die verkehrt montierten Extensions sind eine super Idee, denk das werde ich auch mal versuchen 😉

  2. Hi,
    eine Frage zu dem Trinksystem –
    Wie reinigt man das denn?
    Ich schätze mal das Teil hinten hat einen herausnehmbaren Einsatz, aber der „Strohalm“ muss ja eine Leitung durch den Rahmen nach hinten haben,m oder? zieht man den jedesmal nach Gebrauch raus? Sonst gammelt das ja so vor sich hin?
    LG
    Miriam

  3. Hallo Miriam, ich habe Deinen Kommentar erst jetzt gesehen. Den „Strohhalm“ kann man ebenfalls rausziehen und mit einer mitgelieferten langen Flaschenbürste reinigen. Ist etwas aufwendig, aber ich habe den Dreh langsam raus. LG Nicole