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Momente die bleiben: Die Highlights der Triathlonsaison 2019

09. Dezember 2019



Es liegt ein spannendes Jahr hinter uns, das ich gerne langsam aber sicher ausklingen lassen möchte. Zum einen, weil ich mir fest vorgenommen habe um Weihnachten und zwischen den Jahren Pushing Limits mal Pushing Limits sein zu lassen. Zum anderen, weil ich an 2019 innerlich bereits einen Haken gemacht habe und längst an die kommenden Ideen und Aufgaben denke. Ein Resümee.

Es schadet manchmal nicht, den Vorwärtsdrang etwas zu bremsen und ein paar Dinge Revue passieren zu lassen. Das habe ich in den letzten Tagen – zwischen langen Telefonaten, vielen E-Mails und jeder Menge Gesprächen über das Jahr 2020 – häufiger versucht. Manche Ereignisse und Erlebnisse des vergangenen Jahres waren so besonders für mich, dass ich sie nochmal aufgeschrieben habe.

Neues Kapitel: Hochmotiviert für 100 % Pushing Limits

1. Januar 2019 – es ist so weit! Der erste Tag, an dem Jan und ich uns offiziell und zu 100 Prozent auf Pushing Limits konzentrieren dürfen und können. Ein unbeschreibliches Gefühl! Kaum zu glauben, dass es uns nach 14 Monaten gelungen ist, aus einem Hobbyprojekt etwas zu machen, wodurch wir unseren Lebensunterhalt bestreiten können. Es ist ein Gefühl zwischen großer Freiheit und dem Drang, nun besonders viel Gas zu geben. Teilweise beflügelnd, teilweise beklemmend.

Es ist zu diesem Zeitpunkt schon spürbar, dass es ein Jahr voller Erkenntnisse sein wird. Ein Lernprozess beginnt.

Wir stürzen uns in die Arbeit, starten ein SWIM Special und beschäftigen uns in allen möglichen Facetten mit der ersten Disziplin. Es läuft genau, wie wir es uns vorgestellt haben. Knapp drei Wochen fokussieren wir uns auf alle Themen rund ums Schwimmen, schreiben Blogs, veröffentlichen Tutorials, Trainingspläne, nehmen Podcasts auf und produzieren Videos. Es entsteht eine kleine, aber feine Zusammenstellung von relevanten Inhalten. Das Feedback ist riesig und wir sind zufrieden, dass wir das erste, kleinere Highlight erfolgreich abschließen konnten.

Dauerkarte: Bahntests der Profis

Im Februar treibt es uns gleich mehrfach ins Radsportzentrum nach Büttgen. Hier testen die Profis ihre Sitzposition und das Material für die Saison. Wir dürfen nicht nur Laura Philipp über die Schulter schauen, sondern erleben im Laufe des Monats auch, wie Sebastian Kienle an seinem Material feilt, treffen Alistair Brownlee, Daniela Bleymehl und erst kürzlich Daniela Ryf (zwar nicht in Büttgen, aber trotzdem auf der Bahn), dazu bald mehr.

Sebi im Hintergrund auf der Bahn, Brownlee währenddessen auf der Rolle. Eines meiner Lieblingsbilder aus dem Jahr 2019.

Ich kann mich nicht mehr erinnern, in wie vielen Momenten ich nicht mehr aus dem Staunen herausgekommen bin. Aber es waren einige.

Ein Special nach dem anderen

Der Produktionswahnsinn geht weiter. Im April folgt unser CAMP Special, kurz darauf folgt selbiges in Sachen BIKE & RUN. Es sind anstrengende, aber unheimlich motivierende und spannende Wochen. Wir erkennen schnell, dass es ein großes Vorhaben war, die „Triathlon leeren Monate“ mit ähnlich viel Content-Output zu meistern, wie es während der Saison der Fall ist. Wir schaffen es zwar die geplanten Specials, unseren Vorstellungen entsprechend, umzusetzen und planmäßig alle Beiträge zu veröffentlichen.

Dennoch geraten wir im Zwei-Mann-Betrieb ordentlich ins rotieren. Vermutlich waren Jan und ich gleichermaßen froh, als die Triathlonsaison näher rückte.

Eine Serie abseits des Sports: Depressionen

Ende April fassen wir den Mut, unseren Blick über den Tellerrand zu richten. Wir beschäftigen uns in einer fünfteiligen Serie mit einer Krankheit, die längst nicht die Anerkennung erfährt, die sie bitter benötigt: Depressionen. Gemeinsam mit dem Verein „Wir für Yannic“ bearbeiten wir, so gut es uns möglich ist, dieses Thema, versuchen Aufklärungsarbeit zu leisten und beschäftigen uns zum ersten Mal ausführlich mit einem Inhalt, der rein gar nichts mit Triathlon zu tun. Die Rückmeldung und das Feedback dazu ist überwältigend.

All die Nachrichten und Reaktionen waren für uns der Moment, in dem wir erkannt haben, dass wir durch Pushing Limits mittlerweile eine gewisse Öffentlichkeit erreichen und Verantwortung tragen können – wenn wir wollen.

Unser Show-Format beim Ironman Frankfurt und dem Challenge Roth

Was ein Typ!

Ende Juni ist endlich wieder Showtime! Nachdem wir im Oktober 2018 das Show-Format in Kona ausprobiert hatten, wollten wir mal schauen, ob es auch bei den großen deutschen Langdistanzen funktionieren würde. Und es funktionierte. Ich muss heute noch darüber lachen, als Frodo sich zum ersten Mal die gebastelte Sebi-Nase aufsetzt – und den Lachflash der beiden, als sie sich gegenüberstanden, werde ich wohl nie mehr vergessen. Auch das war einer dieser Momente, in denen ich gar nicht realisieren konnte, wie uns eigentlich geschieht.

Dass die Jungs solche Späße mitmachen und offen für neue Ideen sind, war ein echter Teilchenbeschleuniger in Sachen Motivation.

Insgesamt haben wir in den Tagen rund um Frankfurt und Roth sieben YouTube-Shows rausgefeuert, ergänzend dazu gab es jede Menge Blogs und Insights. Ein genialer Triathlonsommer, in dem wir unseren Traum und unsere Vorstellungen einer digitalen Abbildung des wunderschönen Triathlonsports zelebrieren konnten. Nach kurzer Verschnaufpause klopfte dann bereits das KONA Special zur Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii an die Tür.

Der SPIRIT Cap-Hype im August: Für unsere Community

Doch davor steht noch ein anderes Highlight auf unserer To-Do-Liste: Der Launch unseres ersten, eigenen Produkts. Anfang August treffen 300 Pushing Limits-Caps bei uns ein, kurz danach richten wir den Onlineshop ein und schalten ihn mit den Worten „mal schauen was passiert“ frei. Es dauert keine 13 Stunden bis die letzte Cap vergriffen ist. Wir sind baff und elektrisiert. Das große packen beginnt: Kartons falten und kleben, Caps und Flyer eintüten, Pakete frankieren und zur Post bringen. Verrückte Tage!

Zwischenzeitlich konnte man in Tamaras und meinem Wohnzimmer weder auf dem Sofa Platz nehmen, noch den Fernseher sehen. Die Pakete stapelten sich bis unter die Decke.

Seitdem denken Jan und ich ständig auf neuen Produkten herum. Schon bald werden wir ein eigenes Radtrikot anbieten, eine zweite Cap ist in Arbeit und auch Socken sollen in absehbarer Zeit folgen. Eine total spannende Aufgabe und eine geniale Möglichkeit für uns, dass wir Pushing Limits auch längerfristig und unabhängig betreiben können. Auch das hat zwar weniger mit Triathlon-Content an sich zu tun, aber das Interesse an der Cap zeigt uns, dass Pushing Limits vielleicht doch ein kleines bisschen mehr ist als „nur“ eine Triathlon-Plattform.

Die SPIRIT Cap – das erste Produkt für die Pushing Limits Community

Eckig bleiben: Ungemütliche Themen

In der Zwischenzeit ergeben sich ungemütliche Themen. Es geht um die Triathlon Bundesliga, zu der ich mich wiederholt kritisch äußere, und das fragwürdige Vorgehen der Deutschen Triathlon Union, die meiner Meinung nach durch Fehlentscheidungen und missglückte Kommunikation glänzt. Die Reichweite beider Blogs ist gering und nicht annähernd vergleichbar mit anderen Themen, die sich tendenziell eher um die Langdistanz drehen. Dennoch werden sie von Szene-Insidern stark diskutiert, nur die Protagonisten reagieren nicht.

Blogs, die unrühmlich sind und dessen Inhalt eine kritische Auseinandersetzung mit Verbänden und Personen erfordert, machen nie Spaß oder Freude. Aber sie entsprechen meinem Naturell. Und zu meiner Meinung und Perspektive werde ich auch zukünftig stehen.

Kona, Baby: Mission accomplished

Nachdem wir letztes Jahr die Premiere der KONA Show gefeiert haben, wollten wir dieses Jahr nochmal wieder kommen und einige Dinge umsetzen, die wir beim ersten Mal noch nicht erledigt hatten. Mit mehr Zeit im Gepäck, einem besseren Plan und klareren Ideen machten wir uns also auf den Weg. In sieben Show-Episoden haben wir versucht unsere Mission, die wir im Oktober 2018 gestartet hatten, zu beenden. Als wir im Flieger nach Hause sitzen, sind wir zufrieden und uns einig, dass wir sie erfüllt haben. Vorerst.

Denn für Kona 2020 haben wir bereits einen neuen Ansatz, für den wir wieder eine ganz andere Richtung einschlagen werden.

Kino-Tour: Erfolgreiche Premiere, viel gelernt für 2020

Eigentlich hätte nach Hawaii Schluss sein können. Allerdings haben wir letztes Jahr gemerkt, dass es danach eine Welle gibt, die entweder verebbt – oder die wir noch irgendwie nutzen können. So kam es dazu, dass wir die Kino-Tour auf die Beine gestellt haben. Gemeinsam mit der Triathlon Crew Cologne ging es an neun Abenden hintereinander quer durch Deutschland. Eine unfassbar witzige Zeit! Aber sie war nicht nur lustig und unterhaltsam, sondern auch extrem lehrreich.

Feststeht jetzt schon, dass wir im November 2020 erneut auf Tour gehen werden. Feststeht aber auch, dass wir das Programm überarbeiten und vor allem für die Leinwand stärkere Filme, vielleicht kurze Dokumentationen, drehen werden. Neben ganz viel Spaß und guter Laune, möchten wir vor allem auch etwas mehr Inhalt mit euch teilen und euch auf der Leinwand Einblicke aus dem Triathlonsport zeigen, die es vielleicht nicht ins Internet schaffen werden. Wir halten euch für Termine, Orte und natürlich den Vorverkaufsstart auf dem Laufenden.

Ob dann wieder nach dreieinhalb Stunden alle Tickets vergriffen sind? Wir werden sehen.

Danke an unsere Partner, die all das möglich machen

Dieses Jahr und die Zukunft von Pushing Limits wäre nicht möglich, wenn es nicht ein paar Partner geben würden, die uns unterstützen und an uns und unsere Ideen glauben. Sie sind übrigens auch der Grund, warum all die Blogs, Podcasts und Videos 100 Prozent kostenlos für euch zur Verfügung stehen. Daher wollen wir uns auch in eurem Namen bei unseren beiden wichtigsten Partnern bedanken, die uns auf unserem Weg begleiten: Der Mobil Oil Betriebskrankenkasse und ERDINGER Alkoholfrei.

Ein wahnsinnig spannendes und aufregendes Jahr liegt hinter Pushing Limits. Ich bin stolz auf alles, was wir mit und für euch erreichen konnten – auch und vor allem über den Triathlon hinaus. Und ich freue mich auf viele neue Ideen und Aktionen, die 2020 vor uns liegen. Einiges ist schon konkret und klar, andere Dinge werden passieren, von denen wir heute noch nichts ahnen.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine besinnliche Adventszeit. Danke für euren ständigen Support, das Feedback und den großen Spaß, den ihr uns schenkt!

Euer Bocki

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1 Kommentare

  1. Besonders das Kapitel zum Thema Depressionen finde ich klasse, da ich selbst 2015 sehr schwer an Depressionen erkrankt bin und ich dann mit Psychopharmaka monatelang vollgepumpt wurde. Diese habe ich aber aufgrund der vielen Nebenwirkungen dann wieder abgesetzt und bin übergegangen wieder intensiver Sport, insbesondere Triathlon, zu treiben. Das hat mich glaube ich gerettet und heute bin ich wieder sehr stabil. Wenn es mir schlechter geht, dann treibe ich einfach Sport. Danach geht es mir wieder besser. Meine gesammelten Kilometer spende ich übrigens einem an Mukoviszidose erkrankten Ausdauerathleten. Dann kann man den Sport auch noch mit etwas Sinnvollem verknüpfen.