Der Triathlet – Definition: Was macht den Reiz aus?
01. April 2019
Schwimmen, Radfahren, Laufen – Das sind die drei sportlichen Disziplinen, denen sich der Triathlet stellt. Der Triathlet liebt den Wettkampf gegen sich selbst und gegen die Uhr. Das Ziel: Am Tag der Tage die beste Version von sich selbst sein! Von der Sprintdistanz über 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen – bis zur legendären Ironman-Distanz über sage und schreibe 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometern Laufen.
Der Triathlet: Eine ganz spezielle Form des Ausdauersportlers
Wer selber der Sportart Triathlon nachgeht, der wird es schnell merken: Triathleten sind ein ganz spezielles Völkchen. Bunte Kompressionskleidung, hager, übermotiviert und stets mit einer protzigen Sportuhr am Handgelenk – so stellt man ihn sich vor, den Triathlet. Das ist natürlich Klischeedenken pur und trifft, zum Glück, nur selten genau so zu.
Grundsätzlich zeichnet sich der Triathlet durch eine Leidenschaft fürs Schwimmen, Radfahren und Laufen aus, wobei die Gewichtung und die Begeisterung für jede der drei Sportarten stark unter den Triathleten variiert. Der Triathlet ist ein fleißiger Arbeiter im Training und der Sport spielt oft eine sehr zentrale Rolle in seinem Leben. Der Triathlet betreibt Triathlon nicht „nur so“. Triathlon ist in seiner wunderschönen Komplexität mehr als nur irgendein Freizeitsport – es ist ein Lifestyle!
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Schwimmen: Der Triathlet hasst oder liebt es!
Es gibt eigentlich genau zwei Arten von Triathleten: Diejenigen die das Schwimmen lieben und die die es hassen. Grautöne im Zwischenbereich gibt es in dieser Disziplin selten. Von 500 Metern bei einer Sprintdistanz bis zu 3,8 Kilometern bei einer Ironman-Distanz legt der Triathlet ganz unterschiedliche Distanzen schwimmend zurück.
Ist die Wassertemperatur nicht zu hoch, wird in der Regel im Neoprenanzug geschwommen. Dank des Auftriebs des Neoprenanzugs, kommt diese Regelung den weniger versierten Schwimmern deutlich entgegen.
Zum Schwimmtraining hat der Triathlet ein ebenso gespaltenes Verhältnis wie zur Disziplin an sich.
Ein Schwimmtraining im öffentlichen Hallenbad oder Freibad kann schon mal zu einem echten Abenteuer werden.
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Radfahren: Der Triathlet setzt auf Technologie und Aerodynamik
Das Radfahren wird von vielen als DIE Kerndisziplin im Triathlon bezeichnet. Das liegt wohl daran, dass das Radfahren im Triathlon die längste Disziplin ist – sowohl von der Strecke, als auch von der Zeit her gesehen. Als Hobby-Triathlet kämpft man in der Regel ganz alleine gegen sich selbst, die Strecke und die Uhr, denn das Windschattenfahren ist in den meisten Fällen untersagt und das ist auch gut so!
Beim einsamen Kampf gegen den Wind setzt der Triathlet auf ein spezielles Triathlon- bzw. Zeitfahr-Fahrrad. Im Unterschied zu einem normalen Rennrad ist es absolut kompromisslos auf die Aerodynamik optimiert. Die Kunst ist es, ein möglichst aerodynamische aber dennoch bequeme Sitzposition auf dem Rad zu finden.
Für seine Fahrräder wird gerne mal der ein oder andere Euro investiert. Sowohl die Anschaffung als auch das individuelle Tuning und die Wartung können das Radfahren zu einem kostspieligen Hobby werden lassen. Es geht aber natürlich auch anders.
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Laufen: Als Triathlet meist auf wackeligen Beinen
Laufen im Triathlon hat nicht viel mit der Sportart des reinen Laufens zu tun. Klar, auch der Triathlet bewegt sich zum Abschluss – nach dem Schwimmen und Radfahren – auf seinen eigenen zwei Beinen nach vorne, bis er die Ziellinie überquert. Dennoch hat die Laufleistung, die man am Ende eines Triathlons abrufen kann, nichts mehr mit der eigentlich gewohnten Laufleistung zu tun. Besonders geliebt ist ein gewisses bittersüße Unbehagen in den Beinen auf den ersten Kilometern des Laufs, direkt nach dem Radfahren. Die Muskulatur ist noch auf Radfahren eingestellt und die Bewegungsmuster sind noch überhaupt nicht bereit für das Laufen. Entsprechend komisch schaut der ein oder andere Triathlet aus, wenn er aus der Wechselzone kommt.
Um sich auf diese Situation vorzubereiten absolviert der Triathlet sogenanntes Koppeltraining. Man trainiert das Laufen schon im Training in Kombination direkt nach dem Radfahren.
Den Klischeetriathleten erkennt man beim Laufen an den bunten Compressionsocks und dem Visor auf dem Kopf.
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Der Wechsel: Stellt den Triathlet vor eine Herausforderung
Eine weitere Besonderheit im Triathlon sind die beiden Wechsel. Denn irgendwie muss man ja von den Schwimm- in die Radklamotten und von den Rad- in die Laufklamotten kommen. Da man sich in einem fortlaufenden Wettkampf befindet, wird der Wechsel somit zu einem Teil des Wettbewerbs. Denn die Uhr läuft und läuft und läuft.
Oft wird der Wechsel somit auch als die inoffizielle vierte Disziplin im Triathlon bezeichnet. Während der ein oder andere Hobbyathlet ganz ohne Zeitnot jeweils das komplette Outfit wechselt, geht es bei ambitionierten Athleten und Profis um jede Sekunde.
Daher gibt es im Triathlon spezielle Wettkampfbekleidung in welcher der Triathlet alle drei Disziplinen absolvieren kann. Dafür wird oft entweder auf einen einen einteiligen Wettkampfanzug – quasi der Strampelanzug der Triathleten – oder eine zweiteilige Hose-Oberteil-Kombination zurückgegriffen. So wird die Anzahl der Dinge, die man im Wechsel an und ausziehen muss deutlich reduziert.
Der erste Wechsel: Vom Schwimmen zum Radfahren
Der Triathlet kommt im Neoprenanzug raus aus dem Wasser. Schnell wird sich aus dem Neopren gepellt. Den Wettkampf-Einteiler trägt der Athlet schon unter dem Neoprenanzug. Helm aufsetzen, Startnummer umschnallen, Sportbrille aufsetzen, Radschuhe anziehen… los geht’s! Mit dem eigenen Rad im Schlepptau wird bis zur sogenannten Mount-Line gelaufen. Vor dieser Linie darf nicht auf das Rad aufgestiegen werden. Dann geht’s endlich los mit dem Rad!
Der zweite Wechsel: Vom Radfahren zum Laufen
Vor der Mount-Line wird vom Rad abgestiegen. Zu Fuß geht es bis zum eigenen Wechselplatz. Rad abstellen, den Helm darf man erst absetzen, wenn das Rad abgestellt ist, von den Radschuhen in die Laufschuhe wechseln, Startnummer nach vorne drehen und los geht’s!
Der Triathlet: Viel Spaß durch viele Details
Man merkt schnell, als Triathlet kommen eine Menge Details auf einen zu. Oft sind es aber genau diese vielen Details, die den Sport in seiner Gesamtheit so interessant und herausfordernd gestalten. Denn neben der reinen körperlichen Fitness stellt Triathlon auch einige Ansprüche an das Organisationstalent und die Fähigkeit stets einen kühlen Kopf zu behalten. Ich kann nur sagen:
Ich bin Triathlet und ich liebe diesen Sport gerade wegen dieser Vielfalt und den vielen Details, die man auseinandernehmen, analysieren und wieder gewinnbringend zusammensetzen kann. Immer und immer wieder!
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